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Herbstzeit ist Erkältungszeit – Die besten Hausmittel für den Nachwuchs

Nun ist es soweit: die Tage werden kürzer und die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Nicht nur im Winter, sondern vor allem auch in der Übergangszeit haben Infekte Hochsaison. Viren verbreiten sich rasend schnell, im Kindergarten, in der Schule und überall dort, wo viele Menschen an einem Ort zusammenkommen. Wir geben es zu, Dauerschnupfen und Co. sind lästig, aber ein wichtiges Training für das Immunsystem. Nur so kann dein kleiner Schatz Antikörper bilden und die Immunabwehr langfristig stärken. Wie du deine Kinder in der Schnupfenzeit unterstützen und Krankheiten natürlich auskurieren kannst, erfährst du bei uns.

Bildrechte: Annika Söderblom © Kela

Sanfte Hilfe

Hast du dir insgeheim schon einmal gedacht, dass dein Kind besonders häufig krank wird? Hier die gute Nachricht: 10-14 Infekte pro Jahr gelten bis zum Schulalter als vollkommen normal. Ob Schnupfen, Grippe, Bronchitis, Ohrenentzündung oder Magen-Darm-Infekt, sie alle beanspruchen den kleinen Organismus. Bei gewissen Erkrankungen, hohem Fieber oder einer rapiden Verschlechterung der Symptome, solltest du in jedem Fall einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen. Für Neugeborene und Babys gilt: lieber einen Arztbesuch zu viel als einen zu wenig. Grundsätzlich sollte jeder Infekt in diesem Alter medizinisch abgeklärt werden. Je älter dein Kind ist, desto stärker ist auch sein Immunsystem, es kann sich zudem schon besser artikulieren. Einfache Erkrankungen und harmlose Infekte kannst du mit Hilfe von Hausmitteln auskurieren. Typische Kinderkrankheiten, hochansteckende Krankheiten oder starke Schmerzen erfordern hingegen einen Besuch beim Kinderarzt/bei der Kinderärztin.

Erkrankungen äußern sich bei jedem Kind anders. Während die einen rasch und hoch fiebern, sind die anderen „nur“ abgeschlagen, wiederum anderen merkt man den Infekt (abgesehen von der Schnupfennase) kaum an. Üblicherweise entwickelst du mit der Zeit ein Gefühl für dein Kind. Und darauf kannst du dich auch verlassen. Wenn du unsicher bist oder den Eindruck hast, „dass etwas nicht stimmt“, dann kontaktiere deinen Arzt/deine Ärztin. Damit liegst du nie falsch.

Viele Mamas schwören nicht nur in der klassischen Erkältungszeit auf eine natürliche Hausapotheke. Sie besteht aus diversen Haus- und alternativmedizinischen Heilmitteln. Ob du dabei auf Homöopathie, Aromatherapie, Heilkräuter oder eine Kombination setzt, bleibt dir überlassen. Zur Grundausstattung zählen Kräutertees, Kräutertinkturen oder getrocknete Kräuter und Blüten für Inhalationen, Cremes/Einreibemittel mit ätherischen Ölen, selbst gemachte Hustensäfte sowie Tücher oder Mullwindel für Wickel und Zwiebelsäckchen.

Grippe

Ausgelöst von so genannten Influenzaviren ist die Grippe eine weit verbreitete Krankheit, die vermehrt in der kalten Jahreszeit auftritt. Die Viren lauern beinahe überall. Kinderbetreuungseinrichtungen sind besonders betroffen, da Tröpfcheninfektionen praktisch nicht zu vermeiden sind. Außerdem teilen sich die Kinder Spielzeug und manchmal auch Besteck oder Trinkbecher – optimale Voraussetzung für die Verbreitung von Keimen. Die Symptome einer herkömmlichen Grippe sind eine erhöhte Körpertemperatur oder Fieber, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Infektionen der oberen Atemwege. Nach ein bis zwei Wochen ist eine Grippe, je nach Verlauf, üblicherweise überstanden. Und so kannst du dem kleinen Patienten helfen:

  • Kühlende Wickel, z.B. an der Wade, senken die Temperatur und steigern das Wohlbefinden. Achtung: bei Babys und Kleinkindern lauwarme Wickel wählen, da der Organismus mit starken Reizen überfordert wäre. Nach etwa 10 Minuten solltest du den Wickel wieder entfernen!
  • Typische Erkältungstees wie Tees aus Lindenblüten oder Holunder fördern die Produktion von Schweiß und wirken dadurch fiebersenkend.
  • Wenn dein Kind fiebert, solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Der Körper verliert durch verstärktes Schwitzen mehr Flüssigkeit – die Gefahr der Dehydrierung ist bei kleinen Kindern insgesamt erhöht. Du kannst deinem Kind schluckweise Tee, ungesüßte Fruchtsäfte oder einfach auch lauwarmes Wasser anbieten. Auch Gemüse- oder Fleischbrühen stärken das Immunsystem und sorgen für eine Extra-Portion Flüssigkeit.
  • Es empfiehlt sich, für den Notfall fiebersenkende Mittel zu Hause zu haben. Diese solltest du allerdings nur in Absprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin und in der richtigen Dosierung (je nach Alter und Körpergewicht) anwenden.

Schnupfen & Husten

Sie sind wohl die lästigsten Begleiterscheinungen der kalten Jahreszeit: laufende Nasen, regelmäßiges Niesen und vom Husten angeschlagene Bronchien. Atemwegsinfektionen treten alleine, im Doppelpack mit Ohrenschmerzen oder im Zuge einer Grippe auf. Unsere besten Tipps für Schnupfennasen:

  • Inhalationen mit physiologischer Kochsalzlösung, Schleimlösern oder Meersalzlösungen helfen dabei, das zähe Sekret in den Atemwegen zu verflüssigen und erleichtern dadurch den Abtransport des Sekrets. Geeignete Inhalationsgeräte sind im Elektro-Fachhandel oder in Sanitätshäusern erhältlich. Bei wiederkehrenden Infekten, kann dir dein Kinderarzt/deine Kinderärztin ein entsprechendes Gerät auf Rezept verschreiben.
  • Um die Atemwege zu befeuchten, kannst du Muttermilch oder physiologische Kochsalzlösung in die Nase deines Kindes tropfen (z.B. mit einer Pipette).
  • Manche Eltern schwören auf Nasensauger, um das Sekret direkt abzusaugen. Das kann vor allem bei Babys praktisch sein, die aufgrund der verstopften Nase Saugschwierigkeiten haben.
  • Husten- und Erkältungstees sind auch schon für die Kleinsten geeignet.
  • Vor dem Schlafen gehen empfiehlt es sich, Brust und Rücken deines Kindes mit einem ätherischen Balsam (Thymian, Myrte oder Salbei) einzureiben. Von Menthol, Kampfer und Eukalyptus wird im Baby- und Kleinkindalter abgeraten, da diese Öle eine allergische Atemwegsreaktion hervorrufen können.
  • Leider ist der Husten in der Nacht besonders hartnäckig. Du kannst dein Kind höher lagern, dadurch rinnt das Sekret leichter ab. Außerdem ein Geheimtipp unter Eltern: Zwiebelsäckchen über dem Kinderbett aufhängen oder eine halbe Zwiebel in Stückchen geschnitten offen am Nachtkästchen lagern. Die ätherischen Öle der Zwiebel befreien die Atemwege.
  • Warme Brustwickel lindern den Hustenreiz und spenden eine wohltuende Wärme. Während der Wickel auf der Brust liegt, sollte sich dein Kind möglichst ausruhen. Vielleicht liest du ihm ja eine Geschichte vor, um es ein wenig abzulenken. Warme Wickel funktionieren übrigens auch bei Halsschmerzen.

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