Schöne Geburt doch dann Trennung vom Kind

EmilyEmily

61

bearbeitet 20. 02. 2006, 20:18 in Geburtsberichte
Der ET unserer Tochter war der 25.11.05 doch sie ließ uns noch 2 Tage warten, am 27.11.05 war es dann soweit.
Es war 4.30 und ich wachte auf, da ich von Wehen geträumt hatte, doch es war kein Traum. Sie kamen schon regelmäßig alle 5 min.
Ich sagte meinem Mann Bescheid, er war so aufgeregt, zog sich schnell an putzte sich die Zähne und wollte los. Doch ich wollte nicht um sonst ins Krankenhaus fahren und lieber noch abwarten. Mein Mann schrieb dann Uhrzeit und Dauer der Wehen auf, richtig süß!!
Um 6.30 wollten wir uns dann doch nochmal schlafen legen, doch ich lag gerade und die nächste Wehe war schon stärker, also wieder raus aus dem Bett und los ins KH.

Um 7.15 warteten wir dann vorm Kreißsaal auf die Ärztin. Sie untersuchte mich, der Muttermund war 1cm geöffnet und der Gebärmutterhals noch nicht verstrichen. Dann führte uns die Hebamme ins Vorwehenzimmer und machte ein CTG. Die Wehen waren regelmäßig.
Dann kam eine neue Habamme rein, es war Schichtwechsel. Sie sagte wir sollten jetzt erstmal frühstücken gehen, und danach sollte ich dann ein Zimmer bekommen.
Wir aßen was und beschlossen doch noch erst nach Hause zu gehen, da auch die Ärztin meite es könnte noch dauern.
Wir fragten die Hebamme ob das in Ordnung sei, sie wollte erst noch ein CTG machen und die neue Ärztin (Schichtwechsel) mußte mich noch erst anschauen. Die Ärztin war einverstanden, meite aber, daß die Hebamme erst noch nach dem Muttermund gucken sollte. Doch der war bereits 3cm offen und der Gebärmutterhals war verstrichen. Wir blieben also da, liefen den Flur auf und ab und bekamen ein Zimmer. Dann gingen wir Mittag essen, danach wollte die Hebamme dann weiter sehen.
Um 13.13 waren wir dann wieder im Keißsaal, wieder CTG. Dann wollte ich einen Einlauf und ging dann für eine Stunde in die Wanne. Die Wehen wurden stärker.
Dann war bei den Hebammen wieder Schichtwechsel, nun war Marianne da, die beste Habamme der Klinik. Sie machte erneut ein CTG und untersuchte mich, der Muttermund war 5 cm offen. Sie rief die Ärztin, sie sollte mir einen Zugang legen. Dann bekam ich einen Tropf gegen Schmerzen, den ich aber noch gar nicht brauchte, da ich keine starken Schmerzen hatte. Davon wurde ich müde und fühlte mich leicht angetrunken. Marianne meinte das unsere Kleine vorm Sonntagskrimi kommt. Es war unglaublich, das waren zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr 4Stunden!!! dann sollten wir noch laufen und mir was bequemes zum anziehen holen.

17.00 endlich war ich im richtigem Kreißsaal, Marianne öffnete die Fruchtblase, ab da wurden die Wehen stärker, mein Mann hielt mir die Hand, während ich versuchte die Wehen zu veratmen. Dann ging alles so schnell, die Ärztin wurde gerufen und ich spürte auch bald, dass ich pressen mußte. Dann durfte ich endlich und es tat sehr gut, die Schmerzen ließen etwas nach. Da die Ärzte mit einem großen Kind rechneten, setzten sie einen Dammschnitt. Es tat nicht weh, ich war erleichtert.
Doch dann war es plötzlich so angespannt, der Chefarzt wurde gegrufen, Sie hatten Angst, das Emily stecken bleibt, die Ärztin und die Hebamme nahmen jeder ein Bein von mir und hoben es auf und ab, ich brauchte nicht mehr pressen und dann war sie auch schon da, sie lag zwischen meinen Beinen. Es war Wahnsinn!!!!!Ich dachte die starken Schmerzen würden gleich erst richtig los gehen. Der Chefarzt war noch nicht da. Es gang dann alles doch so schnell, dass meine Tochter noch vor dem Arzt da war! Alle waren erleichtert. Mein Mann schnitt dann die Nabelschnur durch. Dann legte mir die Hebamme unsere Emily auf den Arm. Doch es stimmte etwas nicht, sie hatte eben zwar geschrien aber nun lag sich so grau und schlapp auf meinem Bauch.
Ich fragte ob alles in Ordnung sei, sie sagten es ist alles gut aber ich sagte wieder da stimmt was nicht, die Ärztin nahm mir Emily weg saugte sie ab, Marianne rief die Narkoseärzte, da diese Klinik keine Kinderärzte hat. Dann bekam sie Sauerstoff. Die Narkoseärzte kamen angerannt, auch der Chefarzt traf endlich ein.
Emily wurde an "1000" Geräte angeschlossen, es war schrecklich. Niemand konnte uns zu dieser Zeit etwas sagen. Wir wußten nicht ob wir uns nun über ihre Geburt freuen sollten oder lieber noch nicht. Der Apgar-Wert war 9/4/6. Nach 40 Minuten kamen dann auch die gerufenen Kinderärzte, Emily wurde nun an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Dann bekam sie ein Katheter in den Bauchnabel, eine Magensonde und hatte überall Kabell zur Kontrolle. Wir konnten sie zwar sehen aber ihr nicht helfen. In der Zeit wo sie für die Verlegung vorbereitet wurde, hat man meinen Schnitt genäht und vorher die Nachgeburt geholt. Auch diese wollte erst nicht kommen, ich bekam 2 mal etwas gespritzt. Sie konnten sie nicht so holen, da ich ein Septum in der Gebärmutter habe. Zum Glück kam sie dann. Mein Mann sollte dann mit Emily ins Krankenhaus fahren, damit sie nicht gleich so alleine ist. Nach 3,5 Stunden fuhren sie dannn endlich los.
Ich konnte erst am nächsten Tag verlegt werden, dann sah ich sie auch um 11.00. Sie hatte nur noch eine Magensonde und die Kontrollkabel. Wir waren erleichtert. Auch die Magensonde wurde noch an diesen Tag gezogen. Nach 6 Tagen durften wir dann mit ihr nach hause. Es war ein Infekt, evtl. beginnende Lungenentzündung. Der Keim wurde aber nicht gefunden.
Durch den ganzen Streß, und weil ich nie im Bett lag sondern nur bei Emily war ging meine Dammnaht wieder auf. Noch heute ist sie 0,5 cm offen. Und das alles nach so einer schönen Geburt. Es ist eine wirklich schöne Geburt gewesen, doch mir fehlt das Ende dieser Geburt, dieses Gefühl ist schlecht zu beschreiben, aber wir wurden aus allem so raus gerissen!!!!!!!


Heute ist Emily 8 Wochen alt und hält uns ganz schön auf trapp!!!!!
Leider weint sie noch sehr viel und braucht sehr viel Nähe.
Auch wenn jetzt alles OK ist, glaube ich, das mir und meiner Tochter etwas wichtiges fehlt, ich liebe sie zwar über alles doch mir macht die Trennung gleich nach der Geburt noch sehr zu schaffen. Ich bekomme das alles nicht aus dem Kopf!! Es heißt doch immer die 2 Stunden nach der Geburt sind die wichtigsten!
Ich war nach 3 Wochen nochmal bei der Ärztin und bei Hebamme Marianne, ich wollte mich bedanken und fragen warum der Chefarzt gerufen wurde und ob sonst alles OK war. Sie sagten die Geburt war super, damit hätte keiner gerechnet. Ich dachte, mit diesem Besuch könnte ich mit der ganzen Sache abschließen, doch es wird immer schlimmer. Ich mußte sehr weinen vor der Hebamme, da alles hoch kam. Peinlich aber sie nahm mich in den arm und tröstete mich. Es tat sehr gut, sie ist mir so vertraut!
Ich muß immer daran denken das ich in den ersten Stunden nicht für Emily da war, sie bekam in der schweren Zeit keine Mutterlliebe sondern Beruhigungsmittel!!!!!
Nun klammere ich mich an den Gedanken, dass es, bei einer evtl. erneuten Schwangerschaft alles besser wird und ich die Zeit nach der schwangerschaft anders erleben darf!!!

Trotz allem war die Ammmerland-Klinik ein super Krankenhaus, die Betreuung war einfach super!! Für Ihren besonderen Einsatz möchte ich mich vorallem bei Hebamme Marianne und der Ärztin bedanken.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gamacht??

Emily, 3730g, 52cm, KU 37,5

Kommentare

  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Erst nochmal: Herzlichen Glückwunsch!

    Ja, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

    Hier ist mein Geburtsbericht:
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... t=marie%2A

    Ich weiß 100%ig wie Du Dich fühlst und ich muss leider sagen, dass ich auch heute noch Momente habe, wo es mir genau deshalb ziemlich schlecht geht.
    Es wird besser, aber es geht nicht richtig weg!!!
    Aber so konnten unsere Mäuse überleben. Hätten sie eventuell auch so, aber man weiß es eben nicht und das muss man sich nun auch immer wieder vor Augen halten.
  • MamaMama

    331

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    erstmal herzlichen Glückwunsch.

    Warst Du in WST? War ich bei meinem ersten Sohn auch.

    Hach, ich kann verstehen, dass Du nicht glücklich damit bist, dass Du die erste Zeit von Deiner Tochter getrennt warst, aber es war für sie in dem Moment wohl sehr wichtig!!

    Wenn sie so viel weint und Deine Nähe braucht, ist ein Tragetuch für Dich vielleicht das Richtige. Hast Du sowas? Mir hat das sehr geholfen, eben weil man dadurch trotzdem noch was anderes machen konnte und die Hände frei hat und gleichzeitig kann man Babydauerbekuscheln.
  • Annett72Annett72

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Herzlichen Glückwunsch noch. Hab auch solche erfahrungen gemacht. Meine hatte auch eine Lungenentzündung durch Streptokokken bekommen.
  • kati25kati25

    19

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Tut mir sehr leid für dich,
    meine Emily kam per Not KS und dann sofort auf die Kinderintensiv (für 3 Wochen) da sie 5 Wochen zu früh war, ich hatte dann 8 h später eine weitere Not OP (HB Wert bei 3,8) ich war so fertig, dazwischen hatte ich sie 5 min geshen, mir ging es beschissen. Zum erstne Mal richtig ahbe ich sie nach 3! Tagen gesehen, da fehlt mir noch mehr als dir...es ist zum Kotzen...mir fehlt die komplette Geburt..es ist so ein gefühl gewesen, als on amn ein Kind in die Hand gedrückt bekomt: so das ist jetzt für sie, viel Spaß damit!
    Heute bin ich drüber hinweg...die erste Zeit habe ich nur gflennt, wenn meine Heamme da war...die musste sich um mich als um Emily kümmern.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Herzlichen Glückwunsch!

    Ich habe mein 1. Kind erst nach mehr als 24 Stunden im Arm gehalten und kann sehr gut verstehen, was du meinst!
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