Gebähren bitte nach Kitaaufnahmezeiten terminieren!!

bearbeitet 11. 04. 2006, 18:02 in Kita- Kiga- Tagesmutter
Liebe Leute,
das ist natürlich ein böser Titel, aber so sieht für manche die Realität aus. Ich habe für meinen einjährigen Sohn einen Kiataplatz erst ab August diesen Jahres, obwohl ich im letzten Jahr schon angekündigt hatte, dass ich ab dem 15. Mai wieder arbeiten gehen werde. Ich werde ab Anfang April den heiß begehrten Kitagutschein in den Händen halten, aber was mache ich damit in der Zeit bis August??
Was nützt all die "kinderfreundliche" Politik, wenn die Kitas einfach keine Möglichkeit sehen, meinen Sohn auch mal Zwischenzubetreuen. Ich wohne in einem Berliner Bezirk (Köpenick), welcher eine gute Struktur an Kitaplätzen aufweist, deshalb wurde auch keine Tagesmutter für den Ortsteil Grünau (da wohnen wir) bewilligt. Also ich meine eine Tagesmutter, welche vom Jugendamt unterstützt, bzw. auch bezahlt wird. Und das bei über 5 Mill. Arbeitslosen Menschen in Deutschland?
Der Vorteil für uns? Die Betreuung käme uns erschwinglich. Nun gut, was mache ich jetzt? Da zeigt sich dann, das Frau eben doch nicht jammern soll, sondern sich ein paar schöne Monate zuhause mit dem Kind machen soll, ja, aber ohne Einkommen.
Ich überlege hin und her und finde keine Lösung. Ich habe schon mehrere Tagesmütter kontaktiert, aber entweder wohnen sie einfach zu weit weg (wir haben kein Auto!!) oder können keine Kinder mehr aufnehmen. Die zuständige Frau beim Jugendamt ist sehr nett, kann mir aber auch nicht weiterhelfen. Ihr einzigster Tagespflegeplatz ist genau 45 min von uns entfernt, danach bin ich noch genau 1 h zu meiner Arbeitsstelle unterwegs.

Ich hatte am Montag ein Gespräch mit der Kitaleiterin der Kita, welche 5 min von uns entfernt ist. Sie sagte mir klipp und klar, dass keine Kita ein Kind nur zur Überbrückung aufnehmen wird, warum soll die Kita oder das Personal sich das antun? Ich verstehe es, aber dass nutzt mir in meiner Situation natürlich nichts.

Ich kann jetzt nur noch versuchen selbst mit meinem Gesuch unser Bürgerhaus, den nahegelegenen Supermarkt "zu tapezieren", tja vielleicht findet sich eine nette Rentnerin, welche zu moderaten Preisen uns aushelfen kann?

Verzweifelte Grüße von

Anja
:flaming01:

Kommentare

  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte am Montag ein Gespräch mit der Kitaleiterin der Kita, welche 5 min von uns entfernt ist. Sie sagte mir klipp und klar, dass keine Kita ein Kind nur zur Überbrückung aufnehmen wird, warum soll die Kita oder das Personal sich das antun? Ich verstehe es, aber dass nutzt mir in meiner Situation natürlich nichts.

    Warum zur Überbrückung ? Warum läßt Du ihn nicht in dieser Kita ?
    Oder ist das die Kita die ihn ab August nimmt ?

    Ähnliche Problematik ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
    Ich bekomme im Juni mein 2.Kind und ehrlich gesagt vermisse ich schon jetzt meine Arbeit - nochmal 2 Jahre zu Hause empfinde ich als zu lang, 1 Jahr wiederum zu früh für das Kind ... 1,5 Jahre wäre optimal, aber im Januar bekommt man sein Kind einfach nicht unter.
    Und hier im Bezirk auch eh nur wenn das Kind schon 2 Jahre alt ist und auf dem Gutschein mind 7 Std stehen :twisted:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für dein posting.
    Zur Erklärung. Elias wird ab August in die Waldkita gehen, die ist zwar nicht nur 5 min entfernt, hat mir aber am besten gefallen. Ich werde da wohl mit dem Fahrrad hinfahren, ca. 10 min von uns entfernt.

    Wir haben hier allein in Grünau 4 Kitas, aber trotzdem habe ich ab Mai bisher keine Aussichten auf eine Betreuung.

    Gruß
    Anja
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In Bremen gibt es eine Opa-und-Oma-Hilfsdienst. Der vermittelt enkellose Senioren, die geschult wurden und sich stundenweise um Zwerge kümmern. Habt ihr nicht evtl. ein ähnliches Angebot in Berlin?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu

    Könnt ihr mal kurz erläutern wie das mti der BEtreuung in BErlin geregelt ist?

    was sidn BEtreuungsgutscheine? Wer bekommt ab wann? Geht bei euch jedes Kidn mit 1 JAhr in eine Kita bzw hat eine Platz?

    Hier in BAden_Württemberg hat man erst ab 3 JAhren einen Anspruch auf einen Kindergartenpaltz.
    Für Kinder unter 3 gibt es fast keine Plätze , und wenn dann sind die suuper teuer.
    HEißt für einen Ganztagesplatz für unter 3 Jährige zahlt man 250-400 Euro im Monat. :sad:

    Ab 3 sieht es dank des gesetzlichen Anspruches schon besser aus. ;-)
    Aber auch da meien Freundin hat ihre jetzt 2 Jährige bereits in 11 Kindergärten angemeldet damti sie dann mit 3 in einen von ihr ausgesuchten gehen kann.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AnjaH schrieb:
    Hier in BAden_Württemberg hat man erst ab 3 JAhren einen Anspruch auf einen Kindergartenpaltz.
    Für Kinder unter 3 gibt es fast keine Plätze , und wenn dann sind die suuper teuer.

    Auch wenn beide Eltern wieder arbeiten gehen ?
    Oder gilt der Anspruch "ab 3" wenn ein Elternteil zu Hause ist ?

    Hier in Berlin ist das so, dass das Kind (wenn ein Elternteil zu Hause ist) Anspruch auf einen Kitaplatz ab dem Betreuungsjahr hat in dem es 3 Jahre alt wird. Wenn beide Eltern eine Arbeitsstelle vorweisen können bekommt man schon früher einen Betreungsanspruch.

    Wenn nicht beide arbeiten, dann bekommt man allerdings auch nur begrenzt Stunden ... damit wird man dann aber bei vielen Kitas abgelehnt, weil sie sich nicht finanzieren können :cry:

    Na und die meisten Kitas sind voll und haben natürlich erst wieder freie Plätze wenn im August "die Großen" eingeschult werden.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch wenn beide Eltern wieder arbeiten gehen ?
    Oder gilt der Anspruch "ab 3" wenn ein Elternteil zu Hause ist ?

    Das hat hier überhaupt nix damit zu tun ob die Eltern berufstätig sind.

    Gerade noch Alleinerziehende bekommen bevorzugt PLätze mti HIlfe des Jungendamtes. ;-)

    Aber bei allen anderen Kindern ist das dein "Privatproblem" wie dein Kind betreut wird.

    Es steht zwar im Gesetz das für Kidner unter 3 ein bedarfsgerechte Menge na Plätzen zur Verfügung stehen müssen, udn da erwerbstätige bevorzugt werden..nur
    Es gibt híer so wenig Plätze für unter 3 Jährige das andere außer Erwebstätigen sowieso keine Chance ahebn, da noch nicht mal für alle arbeitenden Plätze da sind.
    Aber bei den 3 Jährigen sind wir mit der Versorung sehr gut.
    Und eine Bildungsplan für Kidnergärten gibt es ja mittlerweile auch schon. ;-)

    http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/GesundhSozRecht/Landesdaten/Jugendhilfe/images/KJH_12_01.gif
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also ich kann mich dunkel an ein Plakat in der U-Bahn erinnern, wo für den Großelterndienst in Berlin geworben wurde.

    Hm, ich dachte immer, wenn beide Eltern einen Arbeitsvertrag ab einem bestimmten Zeitraum vorweisen können, dass sie dann auch besser eingestuft werden oder bevorzugt auf der Warteliste stehen. Hast du jetzt einen B3-Bescheid? Im Rathaus gibt es doch auch sowas wie einen Stadtrat für jeden Fachbereich, z. B. einen Sozialstadtrat, der müsste auch Bürgersprechstunden anbieten und kann evtl. unbürokratisch vermitteln. Manchmal braucht man einfach einen Fürsprecher, damit es klappt. Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit der Betreuungssuche.

    Liebe Grüße vom Milchmädchen
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habt vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.

    ja, wir werden beide arbeiten, somit haben wir einen Anspruch und sogar ab August (das ist ja auch nichts selbsttverständlich) einen Platz. Unser Antrag ist vollständig, leider ist man auf unserem Jugendamt völlig überlastet mit Arbeit, deshalb erhalten wir den Kitgutschein erst in ein paar Wochen. Unser Anspruch aber steht fest.

    Beim Großelterndienst läuft schon seit ca. 5 Monaten eine Bewerbung für eine Betreuung, aber auch das hat bisher leider nicht geklappt.

    Mir bleibt wirklich nur, mal den Bürgerdiensten oder auch der Gleichstellungsbeauftragten eine E-mail zu schreiben und auf unsere Situation hinzuweisen.

    Einserseits fühle ich mich fast privilegiert, schon ab August einen Kitaplatz zu haben, aber irgendwie macht mich die ganze Situation wütend, wenn immer nur politisiert wird. Aber konkret kann frau nicht arbeiten gehen, auch wenn sie möchte, da es keine Betreuung für die Kleinen unter uns gibt. Da nützt das ganze Gerede von Schaffung einer kinderfreundlichen Gesellschaft auch nichts. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es so schwierig werden würde eine bezahlbare Tagesmutter zu finden.

    Also ich werde nochmal den offiziellen Weg versuchen.

    Ich versuche optimistisch zu bleiben.

    Herzliche Grüße

    Anja
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Heute habe ich erfahren, dass eine Bekannte von mir einen Platz ab Mitte Mai in der gleichen Kita bekommen hat, in die Elias gehen wird. Diese gilt offiziell als Alleinerziehend, ist es aber nicht. Sie hat sozusagen eine falsche Angabe gemacht, damit sie das volle Erziehungsgeld bekommt, wir bekommen nämlich nicht das volle Geld. Ich weiß, dass viele Familien diese Praxis wählen, falsche Angaben zu machen, theoretisch hätten wir es auch tun können. Kurzzeitig haben wir mal nach einer Möglichkeit gesucht, wo sich mein Lebenspartner hätte wohnungsmäßig anmelden können, hatten aber Schwierigkeiten etwas zu finden. Nun stehe ich, ob meiner Ehrlichkeit, eigentlich dumm da. Denn obwohl meine Situation der meiner Bekannten haargenau gleicht, hat sie den Platz mit Hilfe des Jugendamts bekommen.
    Wir nicht.
    Ich weiß nicht so richtig, erst war mir das eal, aber nun ganz praktisch, ziehe ich tatsächlich den Kürzeren. Denn ich muss nun 4 Monate eine Tagesmutter privat bezahlen und erstmal finden.
    Was meint ihr dazu?? Zahlt sich Ehrlichkeit doch noch aus?

    Schöne Grüße
    Anja
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wende dich mal an das Diakonische Werk in Berlin. Die haben auch viele zum Teil ehrenamtlich tätioge Omas etc. in der Rückhand und springen bei solchen "Notfällen" ein. Zwar bevorzugt für Alleinerziehende, aber nachfreagen kostet ja nix und die haben ja ggf. auch noch ne Idee?!

    Ich hab ja glücklicherweise meinen Bedarf schon Februar 2005 gemeldet, da war das in Berlin noch anders geregelt und lief total fix und unkomliziert, da es da noch nicht über die Gutscheine lief. Der wurde mir jetzt nur im Nachhinein zugestellt, weil er ja jetzt Zugangsvoraussetzung ist.

    Anja, mal eine andere Idee: zwar ist der Weg weiter, aber in Hellersdorf (ist ja nach Grünau nicht sooo schlimm weit, sicher ist es ein Aufwand, aber Hellersdorf ist ja nicht Zehlendorf) gibt es einen absoluten KitaPlatzÜberhang. Hellersdorf wurde ja Anfang/Mitte der 80er als DER Familienbezirk gegründet und das ist er auch noch immer, aber es werden nun mal bei weitem nicht mehr so viele Kitas benötigt wie noch vor der Wende. Und so schliesst dort eine Kita nach der anderen (da werden jetzt sicher einige Leser das Kotzen kriegen was, verstehe ich ;-) :???: ). Naja zumindest ist es in Hellersdorf KEIN Problem kurzfristig einene Kitaplatz zu bekommen. Und Mahlsdorf sowie Kaulsdorf gehören schliesslich auch nach Hellersdorf und das ist doch nach Grünau wirklich nicht mehr soooo weit weg. Als Notlösung kannst du das ja mal versuchen?

    Ansonsten inseriere doch mal in euer lokales Wochenblatt und schau, ob sich jemand meldet? Aushang im Bürgerbüro? Anruf bei Radiosendern?

    LG, Lore
  • enkausticaenkaustica

    1,202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, also sooo rosig sieht es mit Kita Plätzen in Hellersdorf auch nicht mehr aus.Allein in meiner Gegend haben 4 Kitas zugemacht und sind abgerissen worden. In unmittelbarer Umgebung gibt es nur noch eine. Bei der habe ich mich noch während der Schwangerschaft auf die Warteliste setzen lassen, so dass ich für Februar 2007 ganz gute Aussichten habe. stehe auf Platz 2. Bin auch mit dem Problem konfrontiert worden, das natürlich die meisten Plätze zum <schulwechsel frei werden!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ihr Lieben,
    also meine E-Mail an die zuständige Gleichstellungsbeauftrage hat tatsächlich gewirkt. Ich habe seit letztem Freitag einen Kitaplatz für Elias, er wird dann zwar voraussichtlich im September wechseln, aber die Kitaleiterin sah darin kein großes Problem. Natürlich ist dass dann unser Stress, aber ich habe zwischenzeitlich mit mehreren Müttern gesprochen, wo die Kinder aus verschiedenen Gründen einen Wechsel haben verkraften müssen.

    Ich bin sehr angetan ob der Freundlichkeit der Kitaleiterin und der Philosophie des Trägers. Hier geht es eben genau darum, Frauen in ihrer Berufstätigkeit zu unterstützen. Wenn es jetzt noch mit der Ausstellung des Kitagutscheins klappt, können wir bald mit der Eingewöhnung beginnen.

    Nach dieser Erfahrung kann ich also nur dazu ermutigen, auch die entsprechenden Stellen (Gleichstellungsbeauftragte, Jugendamt, Frauenbeauftragte, Bürgermeister/-in etc.) in die Verantwortung zu nehmen.

    Es hat tatsächlich funktioniert. ;-)

    Jetzt frage ich mich nur, ob wir Elias auch noch einen Zwischenwechsel zumuten sollen? Er wechselt ja wie geplant Ende August die Kita. Nun haben aber beide Kitas im August geschlossen, dann gibt es eine Ausweichmöglichkeit ihn in ein anderes Hasus zu bringen, für 3 Wochen. Das ist aber auch wieder ein Wechsel, bis er dann in die endgültige Kita geht. Gut, die Situation habe ich mir natürlich nicht ausgesucht, aber kann ich ihm das zumuten? Eine Tagesmutter für drei Wochen wäre auch eine Umstellung und zusätzlich Geld, außer man würde den Kitagutschein für 4 Wochen stornieren und dann ab September einen neuen Antrag stellen. Alles etwas verwirrend, ich gebe es zu. Aber das ist auch ein Stück Alltag.

    Herzliche Grüße zum Beginn einer neuen Frühlingswoche von
    Anja
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