Abfolges des Lauterwerbs bei deutschsprachigen Kindern

bearbeitet 3. 12. 2013, 14:41 in Sprachentwicklung
75% aller Kinder beherrschen die Laute der deutschen Sprache in diesem Alter:

1;6-1;11:
p, d, m, b, t, n

2;0-2;5:
w, ss, s, h

2;6-2;11:
k, ng, f, (a)ch, l, g, pf, j, r

3;0-3;5:
z, (i)ch

3;6-4;11:
sch

quellen:
fox, a.v. (2005): kindliche aussprachestörungen. phonologischer erwerb-differentialdiagnostik-therapie. schulz-kirchner-verlag
fox, a.v., groos, i. & schauß-golecki, k. (2005): kindliche aussprachestörungen. ein ratgeber für eltern, erzieher, therapeuten und ärzte. schulz-kirchner-verlag
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Kommentare

  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Und wie ist da die Einheit?

    Nach längerem Grübeln reime ich mir zusammen, dass die Zahl vor dem Strichpunkt die Jahre, nach dem Strichpunkt die Monate sind.
    Also heisst 1;6-1;11 dann: zwischen einem Jahr, sechs Monaten und einem Jahr, elf Monaten

    Stimmts?

    Ist diese Strichpunktschreibweise denn eine gängige bei Altersangaben in Jahren und Monaten?
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Genau so ist es. Und ich denke schon, dass diese Schreibweise gängig ist. Zumindest in der Linguistik seh ich das regelmäßig.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Toll. Dann hab ich hier wieder was dazugelernt ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    ja, das ist richtig so ;-).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    halli hallo

    ich hab wahrscheinlich eine blöde frage aber egal.
    wieso geht mit 1;4
    kakka(das "k"deutlich gesprochen"aber der große bruder mai"k")heißt "nur"mai?????
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    weil laute nicht sofort in allen positionen im wart und auch nicht in allen wörtern, in denen sie vorkommen, gleichzeitig beherrscht werden.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Julla schrieb:
    Genau so ist es. Und ich denke schon, dass diese Schreibweise gängig ist. Zumindest in der Linguistik seh ich das regelmäßig.

    Nicht nur in der Linguistik ;-) Bei sämtlichen psychologischen Testverfahren sind die Altersangaben auch so - scheint allgmein in der Wissenschaft so zu sein!

    Habe auch eine dumme Frage ... das "s" wird ja anfangs ein bisschen gelispelt (zumindest bei Joelle, und bei den anderen Kindern, die ich kenne) - zählt es dann trotzdem als beherrscht, oder erst wenn es korekkt ausgesprochen wird? Und wann sollte das Lispeln weg sein?

    Das "ch" in dem Sinne werden meine Kinder im alltäglichen Sprachgebrauch wohl nie beherrschen, weil wir in Köln wohnen :biggrin: - da ist "ich" = "isch" ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    weil laute nicht sofort in allen positionen im wart und auch nicht in allen wörtern, in denen sie vorkommen, gleichzeitig beherrscht werden.
    danke für die antwort.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    bitte ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    75% aller Kinder beherrschen die Laute der deutschen Sprache in diesem Alter:

    3;6-4;11:
    sch
    [/size]

    ist das eigentlich eine sache des "trainings"?
    da wir den tollen :grin: nachnamen schmitz haben, hört jule das "sch"ja recht häufig.
    jedesmal wenn jemand von uns ans telefon geht oder wenn sie auf das 15te jule nicht reagiert, sag ich schonmal gerne "jule charlotte schmiiitz :fingers: "hörst du mich...usw usw
    heute als ich ans telefon gegangen bin und mich gemeldet hab, macht sie mich nach und sagt ganz deutlich "schmitzzzz" und lacht ganz doll über sich selber und das mit 1;4
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    jain ;), trainieren soll man das nicht. die angabe sagt nicht aus, dass erst alle kindes es in dem alter lernen. viele lernen es auch vorher schon und das ist dann sozusagen das enddatum, zu dem es gekonnt werden sollte. aussdem muss es nicht bedeuten, das jule das /sch/ jetzt in allen wörtern richtig spricht. beobachte das mal ;).
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    wir trainieren das ja nicht wirklich.
    sie bekommt es halt häufig mit.ich hasse es wenn man sich nur mit hallo meldet.
    hab heute morgen aber nicht schlecht gestaunt. :shock:

    wir werden es mal im auge behalten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    mach das ;-)
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    So, nachdem ich hier gelesen habe, hat sich meine Frage eigentlich schon erübrigt. Mein Sohn (3,11 J.) spricht das "sch" in Wörtern noch wie "s"- hat aber ja dann auch noch Zeit ?! Eigentlich mache ich mir über seine Sprache keine Sorgen, nur meine Mutter meinte heute, ich müsse doch mal mit ihm zum Logopäden wegen o.g. Sache :roll: . Ich habe auch den Eindruck, daß er etwas lispelt, also das "s" auch nicht korrekt spricht. Wie ist es damit?
    Eine andere Sache noch, die mit dem Lauterwerb nichts zu tun hat: Er schmeißt Worte wie "gestern", "vorhin", "morgen" noch wild durcheinander, wenn er erzählt- ist das ok so? Das hat ja viel mit zeitlichem Vorstellungsvermögen zu tun und das hat er halt noch nicht so...
  • carina79carina79

    520

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    ich hätte da auch mal eine Frage. Jannik ist im Bezug auf reden sehr, sehr faul. Er spricht zwar schon über 100 Wörter und auch schon teilweise Zwei-Wört-Sätze, aber eben nicht so wie sein Kumpel, der gleich alt ist. Dafür ist Jannik motorisch wesentlich fitter.

    Jetzt schreibst du ja:
    2;0-2;5:
    w, ss, s, h

    2;6-2;11:
    k, ng, f, (a)ch, l, g, pf, j, r

    Jannik sagt schon klar und deutlich: Nass, Wasser, Affe z.b.

    Das heisst ja nun, das er dann mit dem Lauterwerb ziemlich früh ist, oder? Zumindest was das "F" angeht. Beim "W" und "SS" ist er ja im normalen Durchschnitt. Eine Freundin von mir ist Logopädin und die sagt immer, das Jannik einfach nur Faul ist. Er bekommt ja alles ohne das er reden muss, bzw. verzichtet dann eben drauf, wenn ich mal auf Stur stelle und sag das er ja auch reden kann.

    Ich frag mich immer, ob ich ihn einfach lassen soll und man irgendwie seine Faulheit zu reden ausspielen kann. Die Wörter die er kann, sagt er echt toll und verständlich. Auch beim Zug macht er tsch, tsch, tsch...das hat meine Mutter ihm gezeigt und das hat er direkt gekonnt. Auch Schaukeln und Rutschen kann er aussprechen.

    Was meinst du dazu?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    was den lauterwerb angeht, sind das daten, die beinhalten, dass 90% der kinder in diesem alter diese laute beherrschen. d.h., dass die laute auch durchaus früher erworben werden, aber noch nicht die breite masse aller kinder diese laute mit 2;1 beherrscht. lautlich gesehen ist jannik da in der norm, da der erwerb im 3. lebensjahr erfolgen soll. was das "faulsein" angeht, bin ich da immer sehr vorsichtig und möchte kinder sowas nicht unterstellen. wenn er >100 Wörter beherrscht und zwei-wort-sätze spricht, ist das erstmal altersgerecht. kannst du ein bißchen mehr beschreiben, was du mit faulsein meinst ?
  • carina79carina79

    520

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Naja, wenn er z.b. was zu trinken möchte, aber keine Lust hat, zeigt er da nur drauf. Sag ich zu ihm: " Sag was du möchtest", zieht er wieder ab und denkt sich wohl: " Dann eben nicht". Allerdings weiss ich ganz genau, das er "trinken" sagen kann und das hat er auch schon total oft gesagt. So ist es mit einigen Sachen. Und ihm zu sagen: " Sag mal bitte z.b. Danke", darauf reagiert er meistens schon mal garnicht.

    Manchmal denke ich auch, das da seine Schüchternheit ggü. Erwachsenen eine grosse Rolle spielt. Hier zu Hause brabbelt er den ganzen Tag. Teilweise in Babysprache und teilweise auch in Normal. Frag ich ihn was, kann ich richtige Koversationen mit ihm führen. Ich bekomme dann antworten und kann was neues fragen. Sind wir wo anders und auch irgendwo, wo er mind. 1 x die Woche ist, dauert er gut 1/2 Stunde bis er "warm" geworden ist und mal vereinzelt anfängt Töne von sich zu geben. Meine beste Freundin z.b. ist immer total erschrocken, wenn Jannik was sagt, weil sie das so garnicht kennt. Ihr Sohn ( gleich Alt wie Jannik) redet eben total viel und wenn dann mal ein Wort aus Jannik rausblubbert, schaut sie immer irrtiert.

    Also das Gehör von ihm ist wohl lt. Kinderärztin richtig gut und selbst wenn er in seinem Kinderzimmer spielt und ich rufe "Jannik", macht er sich ein Scherz daraus und äfft mich nach. Er hört auch wenn er mit dem Rücken zu mir sitzt und ich z.b. frage ob er eine Salzstange haben will. Er springt dann auf, läuft zum Schrank und sagt Stange. Daher geh ich jetzt mal davon aus, das Gehörmässig alles ok ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    kannst du mal ein paar typische äusserungen von jannik aufschreiben, damit ich mal sehen kann, was er so sagt ?
    was das sprechen-wollen bzw. nicht-sprechen angeht, denke ich, dass es kein willentliches bzw. absichtvolles schweigen seinerseits ist. es ist schon denkbar, dass er schüchterner ist als andere kinder und sich nur in bestimmten situationen bevorzugt äussert. lilly redet auch total viel mit uns, aber bei der TaMu reder sie gar nicht :confuded:, obwohl sie es kann. dennoch weiß ich, dass sie zeitgerecht entwickelt ist und so sieht es bei jannik auch erstmal aus.
    ich finde es wichtig, dass du immer auf alles reagierst, auch auf das, was er zeigt, denn auch das ist kommunikation. du hast ja schon selbst bemerkt, dass er ein gewisses rückzugs- bzw. vermeidungsverhalten zeigt, wenn du ihm bewusst etwas abfordert. das erzeugt druck und nimmt ihm den mut zu kommunizieren, da er deine erwartungshaltung dahinter spürt. ich kann mich demnach dem rat deiner freundin nicht anschließen, ihn im prinzip dann zu übergehen und zu zwingen etwas zu sagen. auf andere bedürfnisse gehst du ja auch ein, sobald du erkennst das er sie hat.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    *räusper* Könntest Du zu meiner Frage auch noch was schreiben? Hast sie vielleicht übersehen? Danke! :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    najo schrieb:
    So, nachdem ich hier gelesen habe, hat sich meine Frage eigentlich schon erübrigt. Mein Sohn (3,11 J.) spricht das "sch" in Wörtern noch wie "s"- hat aber ja dann auch noch Zeit ?! Eigentlich mache ich mir über seine Sprache keine Sorgen, nur meine Mutter meinte heute, ich müsse doch mal mit ihm zum Logopäden wegen o.g. Sache :roll: . Ich habe auch den Eindruck, daß er etwas lispelt, also das "s" auch nicht korrekt spricht. Wie ist es damit?
    Eine andere Sache noch, die mit dem Lauterwerb nichts zu tun hat: Er schmeißt Worte wie "gestern", "vorhin", "morgen" noch wild durcheinander, wenn er erzählt- ist das ok so? Das hat ja viel mit zeitlichem Vorstellungsvermögen zu tun und das hat er halt noch nicht so...
    sorry :oops: :oops: :oops:
    1.) die ersetzung von /sch/ durch /s/ ist normal für das alter.
    2.) die fehlerhafte bildung des /s/-lautes (lispeln) ist auch noch bis zum 6. lebensjahr okay.
    3.) die probleme bei dem gebrauch der zeitausdrücken ist auch noch okay.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Danke! :knutsch01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Auch blöde Frage:
    Ist da gemeint, dass Kind im Alter von XX die Laute EINZELN aussprechen kann?
    Denn ansonsten wäre Laura ( 1;20) ja schlichtweg grandios; sie spricht alle diese Laute schon seit mind. 4 Mon., - allerdings nicht an jeder Stelle.
    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    nein, das ist die verwendung im wort ;-)
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo,

    mal eine frage: warum sind denn da nur konsonanten aufgelistet? wie steht's denn mit den vokalen? ist die entwicklung da so unterschiedlich, dass keine durchschnittsangaben gemacht werden koennen?
    ach ja, und noch eine frage :oops: . ist schon klar, dass du praezisierst, dass es sich um deutsch handelt; andere sprachen haben ja auch andere laute. aber laeuft die entiwcklung bei den gleichen lauten in anderen sprachen denn anders ab? also z.b. bei den ersten: klar, auf deutsch ist t aspirierter als in romanischen sprachen. aber z.b. m und n sind ja gleich. gilt die altersangabe dann noch?

    echt toll, dass du neben kind und vollzeit arbeiten auch noch zeit fuer unsere grossen und kleinen probleme findest :bounce02: . danke!

    LG
    sophie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    der vokalerwerb verläuft im ersten und zweiten lebensjahr sehr schnell und problemlos. große normierungsstudien dazu sind mir leider nicht bekannt. insgesamt gibt es mehr studienergebnisse zu konsonanten, da diese anfälliger im erwerb sind als vokale.
    zum erwerb der laute in anderen sprachen kann ich dir leider nichts sagen, da es sich dort um sprachspezifisches regelwissen handelt. da bin ich nicht so fit. es wäre denkbar, dass identische laute in einem ähnlichen zeitraum erworben werden - zumindest wäre die hypothese möglich.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo,
    der vokalerwerb verläuft im ersten und zweiten lebensjahr sehr schnell und problemlos.

    auch nasalvokale und (nasal-)diphthonge? aber da wirst du mir brechtigterweise antworten: "wahrscheinlich; aber die gibt's ja im deutschen nicht. deswegen kann ich's nur vermuten". zu (nichtnasalen) diphthongen hat mir mein kleiner die antwort eigentlich schon selbst geliefert. ist doch "auto" das beliebteste wort seines sprachrepertoires :biggrin: .
    zum erwerb der laute in anderen sprachen kann ich dir leider nichts sagen, da es sich dort um sprachspezifisches regelwissen handelt.

    ach ja? haengt das nur vom einzelsprachigen phonemsystem ab? die artikulatorische schwierigkeit muesste doch auch eine rolle spielen, oder?

    wenn ich doch nur zeit haette! :sad: ich haette so lust mich da mal ein bisschen einzulesen...

    auf alle faelle, danke fuer die antwort!
    LG
    sophie
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    sophie33 schrieb:
    hallo,
    der vokalerwerb verläuft im ersten und zweiten lebensjahr sehr schnell und problemlos.

    auch nasalvokale und (nasal-)diphthonge? aber da wirst du mir brechtigterweise antworten: "wahrscheinlich; aber die gibt's ja im deutschen nicht. deswegen kann ich's nur vermuten".
    jep ;-)
    zum erwerb der laute in anderen sprachen kann ich dir leider nichts sagen, da es sich dort um sprachspezifisches regelwissen handelt.

    ach ja? haengt das nur vom einzelsprachigen phonemsystem ab? die artikulatorische schwierigkeit muesste doch auch eine rolle spielen, oder?
    ja, denn es muss phonetisch-artikulatorisches UND phonemisches wissen über die verwendung bzw. organisation des lautsystems erworben werden. ausserdem haben die konsonanten durchaus unterschiedliche vorkommenshäufigkeiten in den verschiedenen sprachen, so dass diese wiederum auch die erwerbsreihenfolge bedingt.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    huhu, wir sinds ;-)

    so, mein tobi ist ja fast 4, er spricht meines erachtens echt toll, eine "macke" hat er aber immer noch: er spricht das "KN" als "Kng" wie bei kliNGel aus - also bei Knall hört es sich an wie Kngall, durch die nase.
    ab 4 ist das ja jetzt nicht mehr altersgemäß. und nu? das ist die einzige lautverbindung, die nicht funzt. gibts nen trick, die zunge nach der aussprache vom K nach vorne zum N zu bewegen??
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    nee, so aus der ferne heraus nicht. hat er evtl. vergrößerte rachen- und/oder gaumenmandeln ?
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    nein, hat er nicht. er bekommt die abfolge nicht hin. wenn ne kurze pause zwischen den buchstaben ist, gehts. k...nall, k...nopf. na, das soll sich der kia bei der U8 nächste woche mal anhören. das ist fast wie vor ein paar monaten, als er noch anstelle des tr ein kr (krikrakrullala) gesprochen hat. beide laute hinten im hals....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    ja, sprecht das mal an. vllt. rückt der KIA eine veordnung raus.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Franziska,
    nun eine Frage zu meinem jüngeren Sohn (2,11). Die Laute "r", "s" und "w" kann er noch nicht sprechen (ersetzt sie durch "g", "d" und "b"), sollte er aber ja in seinem Alter. Sollte ich also auf ein Logopädie-Rezept drängen bei der U7a, die demnächst ansteht?
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Wo ich gerade den Thread hier sehe (wollte seit Tagen/ Wochen schonmal gefragt haben) - vorne stehen ja nur Angaben zum Erwerb einzelner Konsonanten, aber nicht zu Konsonantenverbindungen.

    Jannik ist ja jetzt gerade 4 geworden, und ersetzt noch "dr" durch "gr" (z.B. Drache = Grache) und "tr" durch "kr" (z.B. Treppe = Kreppe) ... wenn ich ihm das Wort richtig wiederhole und ihn auffordere, es mal so zu sagen (mache ich nicht ständig!! Nur, um mal zu gucken, ob er es könnte), klappt es leidlich - also unter großer Konzentration einigermaßen, aber nicht komplett richtig. Ansonsten klappt alles richtig.

    Ist das noch altersgemäß oder sollte er das können?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    er ersetzt aber nicht /t/ durch /k/ und /d/ durch /g/, oder ?

    in der theorie müsste er es können. auffällig an dieser form der ersetzung ist, dass er eigentlich einen hinteren, in der entwicklung späteren laut (/k, g/) als ersatzlaut für einen vorderen, in der entwicklung früheren laut (/t, d/) nutzt. das widerspricht der erwerbsreihenfolge, die von vorn nach hinten im mund geht (etwas bildlich gesagt ;-)). das ganze nennt sich als prozess auch kontaktassimilation. ich würde mir das noch ein bißchen anschauen (3, max. 6 monate) und wenn es dann nicht weg ist, behandeln lassen, da die hypothese bei einigen forschern ist, dass bei diesem prozess kinder häufig auch rezeptive einschränkungen in der lautidentifikation und -differenzierung (stichwort: phonologische bewusstheit) speziell am wortanfang haben und diese problem nicht nur die kritischen laute betrifft, sondenr auch andere laute, bei denen die kinder in der produktion keine einschränkungen zeigen.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    er ersetzt aber nicht /t/ durch /k/ und /d/ durch /g/, oder ?

    nee, nur die Verbindung "tr" und "dr". rt haz auch längere zeit die verbindungen "zw" durch "zr" bzw. schw durch schr ersetzt (aus zwiebel wurde dann zriebel, aus schwein wurde schrein) - das klappt aber seit ein paar monaten einwandfrei.

    also meinst du, brauchen wir nicht bei der u8 auf ein rezept zum logopäden drängen, sondern warten erst mal noch bis anfang 2012?


    übrigens hast du durch mein "reindrängeln" glaube ich najo übersehen :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    najo schrieb:
    Hallo Franziska,
    nun eine Frage zu meinem jüngeren Sohn (2,11). Die Laute "r", "s" und "w" kann er noch nicht sprechen (ersetzt sie durch "g", "d" und "b"), sollte er aber ja in seinem Alter. Sollte ich also auf ein Logopädie-Rezept drängen bei der U7a, die demnächst ansteht?
    oh entschuldige, liebe najo! die ersetzung von r->g ist die einzige, die mir auf den ersten blick als ngewöhnlich erscheint. hast du mal ein wort als beispiel ? die anderen beiden ersetzungen sind noch okay. da würde ich noch 3-6 monaten warten.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Er sagt z.B. "Haage" statt "Haare", "Jogis" statt "Joris".
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    okay, das ist eher untypisch. macht er das sehr oft oder nur vereinzelt. hat er häufiger mal MOE gehabt ?
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Diese und einige andere Worte spricht er immer so. (Wobei mein Mann behauptet, er hätte heute ein "r" in einem der Worte gehört...) MOE hatte er in den ersten ca. 1,5 Lebensjahren andauernd, seitdem nicht mehr.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hat er damals Röhrchen bekommen ? Ich würde es am Rahmen der U7a ansprechen und mal einen aktuellen Hörtest beim HNO machen lassen. Fällt der in Ordnung aus, würde ich noch bis zum Frühjahr abwarten. Sollte sich dann nichts geändert haben, mal eine logopädische Abklärung machen lassen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Snoopy82 schrieb:
    also meinst du, brauchen wir nicht bei der u8 auf ein rezept zum logopäden drängen, sondern warten erst mal noch bis anfang 2012?:
    ja, maximal.
  • najonajo

    1,083

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Okay, vielen Dank! :knutsch02:
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Huhu, ich hab da auch mal ne Frage.
    Wie ist das denn mit den Umlauten? Julika ist jetzt 3;5 und schafft das ü nur mit Mühe. Das ä klappt aber.
    Und: sie sagt nicht mehr Julika sondern ersetzt das J durch L, also Lulika. Wenn ich frage wie sie heißt, hat sie Probleme das JU zu sprechen. Ist das ok und je Phase?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    für vokale und Umlaute gibt es leider keine klare entwicklungsreihenfolge. Vokale werden meistens schon sehr früh (1.LJ) erworben. für Umlaute ist mir ein erwerbsalter nicht bekannt. ich würde noch bis zum 4. Geburtstag abwarten. was macht sie denn statt dem ü ?

    was die j->l Ersetzung angeht, ist das bei Lulika was besonderes: da bereits ein l im Namen vorkommt, wird der laut quasi mitgeschliffen und erneut produziert. ersetzt sie sonst auch in Wörter, wo nur das j vorkommt ohne ein l, wie in Jojo oder Januar das j durch ein l ? wenn ja, würde ich das abklären lassen. ist es nur beim eigenen Namen so, sehe ich noch keinen Handlungsbedarf
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Danke für deine schnelle Antwort!
    Ich glaube, sie macht das nur beim eigenen Namen. Zumindestens Januar und Jojo sagt sie richtig.
    Und statt ü sagt sie meist i. Zum Beispiel Mihe, Glihbirne, iben, fir..
    Ich kann nichtmal erkennen ob das möglicherweise nur Bequemlichkeit ist oder mit den Buchstaben zusammenhängt die folgen oder voraus gehen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    dann würde ich mich um das j erst mal nicht sorgen. was die ü/i-Unterscheidung angeht, kann es sein, dass sie den Unterschied akustisch nicht wahrnimmt. MOE hatte sie nicht gehäuft, oder ?
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Nun nochmal ich...MOE hatte sie DA noch nicht. Im Sommer aber ne Lungenentzündung und dann immerwieder Erkältungen und eine moe, bei der U8 gabs nen schlechten hörtest und ne Überweisung zum hno....Diagnose paukenergüsse. Ein Ohr ist wieder frei und sie hört auch wieder viel besser. Allerdings spricht sie sehr nasal wie ich finde. Sie ersetzt neuerdings bspw Verben mit n-Endung mit L....:shock: zum Beispiel "kann ich dich was fragel" manchmal meine ich auch "kall ich dich was fragel" zu hören.
    Hat das evtl mit den polypen zu tun die bei ihr vielleicht irgendwann raus müssen und das sie da schlecht Luft bekommt? Oder ist das nur Bequemlichkeit? Wenn ich so tue als hätte ichs nicht verstanden und sie wiederholt es, sagt sie es richtig. Muss ich da einschreiten und korrigieren damit sie es sich so nicht angewöhnt?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    die polypen sorgen - je nach größe - für zu wenig platz im rachen und eben eine schlechten höreindruck, so dass sie [n] und [l] evtl. akustisch gar nicht von einander unterscheiden kann im input. daher kann sie das dann auch nicht richtig sprechen. das ist keine angewohnheit, die sie mal so eben abstellen kann. gibt`s denn eine OP-empfehlung seitens des HNO ?
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Wir wollen jetzt abwarten, mal sehen wie die kommende Erkältungssaison wird, obs wieder direkt auf die Ohren geht. Sie hatte ja erst eine MOE...
    Soll ich denn korrigieren? :oops:
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