Sehr Wichtig: Schwangerschaft und Schilddrüsenkrankheiten

bearbeitet 15. 03. 2008, 16:01 in Kinderwunsch
Hallo!

Ich möchte hiermit nochmal darauf hinweisen.

Eine kranke Schilddrüse kann verhindern, dass eine Frau schwanger wird. Auch Fehlgeburten und/oder Fehlbindungen können auch die Folge einer Schilddrüsenfehlfunktion sein. Und falls urplözlich und ohne Grund extreme Stimmungsschwankungen, Ängste, Panik sogar Depressionen auftreten, bitte unbedingt die Schilddrüse gründlich und nur vom Spezialisten untersuchen lassen.

Nur Spezialisten wissen, dass alle Schilddrüsenwerte bestimmt werden sollen, und dass Werte "in der Norm" oder "Werte im Grenzbereich" doch auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hindeuten können. Viele Hausärzte und Gynäkologe lassen nur einen Wert kontrollieren, das TSH..und dieser Wert genügt nicht. Alle Schilddrüsenwerte sind wichtig. Es gibt z.B. Menschen, die einen normalen TSH Wert haben und trotzdem an Hashimoto erkrankt sind- (das ist eine Autoimmunerkrankung der SD- d.h. die Schilddrüse zerstört sich selbst.)

Folgende Werte müssen bestimmt werden:


TSH - FT4 - FT3 - TAK und MAK


Und ein Ultraschall muss auch gemacht werden. Nur so kann man die Größe der Schilddrüse bestimmen. Auch Entzündungen der Schilddrüse und/oder Knoten kann man mit Hilfe des Ultraschalls feststellen.

Für viele Labors und Ärzte ist ein TSH von 3.0, 4.0 oder sogar von 5.0 "normal"---Das ist FALSCH und entspricht nicht der Realität--- laut neuer Studien und Erkenntnisse kann schon ein TSH von 2.0 auf eine Unterfunktion hindeuten...und wie gesagt, die anderen Werte sind auch wichtig.

Hier könnt ihr über meine Symptome und Beschwerden lesen. Alles fing am Ende der Schwangerschaft an: Anstatt L-Thyroxin (Schilddrüsenhormon) sollte ich ein Antidepressivum gegen die starken Stimmungsschwankungen und Diazepam gegen die innere Unruhe und Schlafstörungen nehmen..Genau das Richtige für das Ungeborene, nicht wahr?
Den Link könnt ihr per PN bekommen.


Schwangerschaft und Kinderwunsch bei Schilddrüsenproblemen:
Den Link könnt ihr auch per PN bekommen


Schilddrüsenspezialisten findet ihr hier:
http://www.schilddruesenspezialisten.de/include.php?path=login/arzts.php
http://www.arztliste.raistra.de/gb/index.php
http://schilddrueseundpsyche.siteboard.de/schilddrueseundpsyche-about7.html


Hier ein paar wichtige Infos zur Schilddrüse und Schwangerschaft:

...""""Schwangerschaft und Schilddrüsenkrankheiten

Schilddrüsenhormone beeinflussen sowohl die Gesundheit der Mutter als auch die Entwicklung des Kindes. Immer noch werden in Deutschland Kinder geboren, deren geistige und körperliche Entwicklung nicht optimal verläuft, da bei der Mutter während der Schwangerschaft eine nicht erkannte und/oder nicht behandelte Schilddrüsenfunktionsstörung (Über- oder Unterfunktion) bestand. Nimmt die Mutter während der Schwangerschaft nicht genug Jod auf, kann sich bei ihr und beim Baby ein Kropf entwickeln. Glücklicherweise ist der angeborene Kropf heute selten (etwa 1%), da die Jodversorgung mit der Nahrung in den letzten Jahren zwar zugenommen hat, aber noch nicht optimal ist.

Die Schilddrüsenunterfunktion bei Neugeborenen hat eine Häufigkeit von ca. 1 auf 3000 Geburten und ist damit die häufigste angeborene Stoffwechselkrankheit.

Warum ist das Spurenelement Jod gerade in der Schwangerschaft so wichtig?
Jod ist lebensnotwendig für die biologische Aktivität der Schilddrüsenhormone. Diese steuern viele Stoffwechselvorgänge im Organismus sowie die Entwicklung des Knochen- und Nervensystems.

Schwangere brauchen aus mehreren Gründen mehr Jod. Zunächst steigt der mütterliche Grundumsatz, also der Energieverbrauch für die Lebensvorgänge der Zellen und für alle vegetativ (unbewusst und vom Willen weitgehend unabhängig) gesteuerten Vorgänge wie Herztätigkeit und Verdauung. Außerdem erhöht sich die Ausscheidung von nicht in die Schilddrüse aufgenommenem Jod über die Nieren. Im Laufe der Schwangerschaft vergrößert sich überdies der Jod-Verteilungsraum, da Zellmasse und östrogenbedingt Bindungsproteine zunehmen. Hierbei handelt es sich um Eiweißstoffe, die Schilddrüsenhormone an sich binden und damit unwirksam machen können. Die Östrogen-Konzentration im Blut ist während der Schwangerschaft viel höher als bei einer nicht-schwangeren Frau.

Auch der Fötus deckt seinen Jodbedarf über die Mutter. Ab der zehnten bis zwölften Schwangerschaftswoche bildet die Schilddrüse des heranwachsenden Kindes eigene Hormone. Dafür benötigt es ungefähr 50 µg Jod pro Tag.

Die mütterlichen Schilddrüsenhormone gelangen im Gegensatz zum Jod nur zu geringen Teilen durch den Mutterkuchen (Plazenta) in den Kreislauf des Fötus.

Übrigens ist der Jodbedarf der Mutter auch während der Stillperiode erhöht. Solange der Säugling gestillt wird, ist er direkt von der Jodversorgung der Mutter abhängig.

Etwa 20% des zugeführten Jods können so mit der Muttermilch zum Säugling gelangen.

Wieviel Jod sollte eine Frau während der Schwangerschaft und während der Stillzeit aufnehmen?

Schilddrüsenexperten empfehlen Schwangeren, täglich mindestens 200 µg Jodid in Tablettenform zu sich zu nehmen. Eine Gefahr, dass möglicherweise zuviel Jod aufgenommen wird, besteht nicht, da der Organismus außer bei Schilddrüsenüberfunktion das nichtbenötigte Jod über die Nieren wieder ausscheidet.

Welche Folgen hat ein Jodmangel während der Schwangerschaft?
Jodmangel ist nach Eisenmangel das häufigste nahrungsbedingte Defizit in der Schwangerschaft. Bei einem Jodmangel ist die Schilddrüse oftmals nicht in der Lage, den zusätzlichen Bedarf an Schilddrüsenhormonen mit dem vorhandenen Jodangebot zu decken. Die Folge ist ein Kropf (Struma), sowohl bei der Schwangeren als auch beim Feten. Über 90% aller Strumen sind jodmangelbedingt.

Mindestens ein Viertel aller Frauen geht mit einem Kropf in die Schwangerschaft. Man geht davon aus, dass am Ende des letzten Schwangerschafts-Drittels sogar 60% der Schwangeren in Deutschland eine Schilddrüsenvergrößerung aufweisen. Etwa 1% aller Neugeborenen haben einen Kropf durch zu geringe Jodzufuhr der Mutter während der Schwangerschaft.

Die Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion beim Säugling aufgrund eines Jodmangels (Kretinismus) kommt heute in Mitteleuropa nicht mehr vor, da Untersuchungen beim Kind direkt nach der Geburt erfolgen. Bei einer angeborenen Unterfunktion, die nicht erkannt und nicht behandelt wird, sind Wachstum, Knochenreifung und Gehirnentwicklung des Kindes auf das Schwerste beeinträchtigt.

Wie sieht die Therapie bei einem Kropf aus?
Besteht bei einer Schwangeren ein Kropf, sollte der Arzt durch eine Untersuchung eine Über- oder eine Unterfunktion der Schilddrüse ausschließen. Wenn kein Hormonmangel vorliegt, wird eine Therapie mit 200-300 µg Jodid täglich empfohlen. Alternativ kann eine Kombinationstherapie mit der gleichen Menge Jodid und zusätzlich Schilddrüsenhormon (z.B. 50-75 µg täglich) erfolgen.

Warum sind eine Schilddrüsenunterfunktion oder die Basedow’sche Krankheit so gefährlich?
Können Thyreostatika während der Schwangerschaft gegeben werden?
Fehl- und Frühgeburten sind bei Frauen häufiger, bei denen eine Unterfunktion oder eine Basedow’sche Krankheit vorliegen. Werden diese Krankheiten vor der Schwangerschaft behandelt, ist das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt so wie bei Frauen ohne Schilddrüsenfunktionsstörung.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion muss die Schwangere ein Schilddrüsenhormon-Präparat in der für sie individuell richtigen Dosis (die ein Arzt festlegen muss) einnehmen.
Die Zufuhr von Schilddrüsenhormon wegen einer Unterfunktion der Schwangeren schadet dem Fötus nicht und stellt sicher, dass die sonst durch die Unterfunktion eintretenden Schwangerschaftskomplikationen nicht entstehen. Zusätzlich zu dem Hormon muss die Mutter Jodid für die Schilddrüse des Kindes aufnehmen.

Bei der Basedow'schen Krankheit besteht häufig eine Überfunktion der Schilddrüse. Glücklicherweise ist eine Überfunktion bei Schwangeren eher selten (0,5-1%).
Ursache für die Überfunktion in der Schwangerschaft ist fast ausnahmslos die sogenannte Immunhyperthyreose (Basedow'sche Krankheit).
Wird die Überfunktion nicht behandelt, führt das häufig zu Fehl-, Früh-, Totgeburten oder vorzeitiger Entbindung bzw. untergewichtigen Säuglingen. Ferner kommt es häufiger zu Missbildungen.

Daher muss eine Überfunktion – wenn sie während einer Schwangerschaft eintritt – unbedingt behandelt werden. Da während der Schwangerschaft keine Radiojodtherapie durchgeführt werden darf und eine Operation nur in Ausnahmefällen durchgeführt wird, bleibt als Behandlungsmöglichkeit der Überfunktion nur die Therapie mit Thyreostatika (Schilddrüsenhemmer). Diese stoppen die Bildung von Schilddrüsenhormonen, indem sie die Aufnahme von Jod und die Synthese der Hormone in den Schilddrüsenzellen drosseln. Thyreostatika dürfen während der Schwangerschaft nur in der niedrigsten möglichen Dosierung gegeben werden, da sie die Plazenta passieren und damit auch den Stoffwechsel der kindlichen Schilddrüse beeinflussen, so dass beim Fötus eine Unterfunktion entstehen kann. Gleichzeitige Schilddrüsenhormongaben sind verboten.


Was versteht man unter einer Post-partum-Thyreoiditis?
Post partum bedeutet "nach der Geburt", Thyreoiditis bezeichnet eine Schilddrüsenentzündung. Die postpartale Thyreoiditis ist eine Sonderform der Autoimmunthyreoiditis, die auf der Bildung von Schilddrüsenantikörpern durch das Immunsystem beruht.
Bei bis zu 10% aller Frauen kann es einige Tage oder Wochen nach der Entbindung zu dieser Erkrankung kommen.

Die Beschwerden sind zu Beginn durch die Überversorgung mit Schilddrüsenhormonen (z.B. Pulsbeschleunigung, Schwitzen, Zittern, Haarausfall, Gewichtsabnahme, Nervosität, Gereiztheit) geprägt. In den meisten Fällen kommt es nach einigen Wochen zu einer Normalisierung, auch ohne spezielle Therapie. In seltenen Fällen kann sich auch im Anschluss an die Normalisierung eine Unterfunktion entwickeln.

Unerfüllter Kinderwunsch – kann auch die Schilddrüse schuld sein?
Kinderlose Paare sollten immer auch an eine Schilddrüsenerkrankung als mögliche Ursache denken. Die Schilddrüse beeinflusst als übergeordnetes Organ unter anderem die Funktion weiterer Hormondrüsen, so auch die der Hoden und Eierstöcke.

Eine Funktionsstörung (Überfunktion oder Unterfunktion) kann daher zu Zyklusstörungen (Verkürzung oder Verlängerung) führen oder sogar ein Ausbleiben der Menstruation verursachen.

Warum ist es besonders für Schwangere notwendig, für eine ausreichende Jodzufuhr zu sorgen?
Der Bundesausschuß Ärzte-Krankenkassen hat eine Änderung der Mutterschaftsrichtlinien beschlossen, die zum 1. April 1995 in Kraft getreten ist. Unter anderem werden in der ärztlichen Beratung der Schwangeren ernährungsmedizinische Empfehlungen als Maßnahme zur Gesundheitsförderung gefordert. Empfohlen wird z.B., auf eine ausreichende Jodzufuhr hinzuweisen.

Aufgrund physiologischer Veränderungen, wie erhöhte Jodausscheidung mit dem Urin, Jodverluste an den Feten und der Vergrößerung des Verteilungsraumes beträgt der Jodbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit durchschnittlich 260 µg/Tag, ist also mehr als doppelt so hoch wie die derzeitige Zufuhr, die unter 100 µg/Tag liegt. Diese Diskrepanz erklärt unzweifelhaft, warum so viele junge Frauen an Jodmangelstrumen leiden, die sich häufig in der Schwangerschaft zum ersten Mal manifestieren oder vergrößern.

Gravierender Jodmangel ist außerdem die Ursache für die hohe Prävalenz konnataler Strumen und für konnatale Hypothyreosen. Nachdem verschiedene Untersuchungen eindrucksvoll belegt hatten, dass die konnatale Struma und die konnatale Hypothyreose durch Jodsubstitution in der Schwangerschaft verhindert werden können, sind sich Expertengremien - wie die Weltgesundheitsorganisation, der Arbeitskreis Jodmangel, die Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie u.a. - darüber einig, dass in Jodmangelgebieten wie Deutschland Schwangere grundsätzlich mit Jod zu versorgen sind.

Während außerhalb einer Schwangerschaft zusätzlich zum Nahrungsjod 100-150 µg Jod/Tag ausreichen, erhöht sich die Substitutionsmenge für Schwangere auf 200 µg Jod/Tag.


Hat eine Jodunterversorgung Folgen für die Fertilität?
Frauen mit ausgeprägter Unterfunktion der Schilddrüse sind oft infertil, zeigen Zyklusstörungen bis zur Amenorrhoe und Menorrhagien sowie anovulatorische Zyklen. Da auch ein lange bestehender alimentärer Jodmangel zu einer Jodverarmung der Thyreozyten und damit zu einer latenten oder manifesten Hypothyreose führen kann, ist es nicht überraschend, dass bei systematischer Untersuchung der Schilddrüsenhormonparameter im Blut H.G. Bohnert et al. (Schilddrüsenkrankheiten in der Schwangerschaft und Stillperiode, Verhandlungsbericht des 11. Wiesbadener Schilddrüsengesprächs, Seite 54 ff., pmi Verlag, Frankfurt, 1992) bei den von ihnen untersuchten Frauen in 15% laborchemisch eine hormonelle Minderleistung der Schilddrüse durch eine Erhöhung des basalen TSH-Spiegels im Serum und eine Erniedrigung der Serum-Konzentration für das freie Thyroxin festellen konnten. Überraschend war auch eine relativ hohe Inzidenz von blande verlaufenden Hashimoto-Thyreoiditiden, die durch die Bestimmung der thyreoidalen Peroxidase-(TPO-)Antikörper nachgewiesen wurden.

Durch Gabe von Jodid oder einer Kombination von Jodid und Levothyroxin konnte innerhalb von drei bis sechs Monaten eine Reduktion des Schilddrüsenvolumens um durchschnittlich 10-20% erreicht werden.

Darüber hinaus sind in den letzten Jahren zahlreiche Studien vorgelegt worden, die auch bei klinisch nicht manifesten Schilddrüsenfunktionsstörungen Beeinträchtigungen der Fertilität nahe legen, die praxisrelevant sind und auch therapeutisch im signifikanten Umfang beeinflusst werden können.

Bei der geschlechtsreifen Frau mit Hypothyreose finden sich in einem hohen Prozentsatz erhöhte Prolaktin-Konzentrationen, wahrscheinlich als Folge der gesteigerten endogenen TSH-Sekretion. Die Hyperprolaktinämie führt zu einer Corpus-luteum-Insuffizienz.

Zyklusstörungen bestehen bei Hypothyreose häufig auch dann, wenn keine Hyperprolaktinämie vorliegt, so dass bei der Abklärung einer Sterilitäts- bzw. Infertilitätsproblematik grundsätzlich die Abklärung der Schilddrüsenfunktion unter Einschluss eines TRH-Testes folgerichtig erscheint.


Sollten Frauen mit Kinderwunsch frühzeitig auf eine ausreichende Jodversorgung achten?
Die Prophylaxe der Hypothyreose mit Jod gehört zu jenen Dingen, die in den neuen Bundesländeren früher besser waren: Nicht nur alles Speisesalz, sondern auch Viehfutter wurde seit 1985 mit Jod angereichert. Wer nicht gerade eine extreme Diät ohne Fleisch und Salz erhielt, wurde ausreichend mit Jod versorgt, ob er wollte oder nicht - und ob es ihm nützte oder schadete.

Jetzt tauchen die Neugeborenenkröpfe, die in der ehemaligen DDR praktisch verschwunden waren, allmählich wieder auf. Die freiwillige Verwendung von jodiertem Speisesalz und eine gezielte Prophylaxe mit Jodid-Tabletten lassen bei Gefährdeten wegen der fehlenden Compliance zuviel Spielraum, so dass sich eine Struma manifestieren bzw. sich eine bereits bestehende Struma verschlimmern kann.

Da Jod keine "Chemie" darstellt, sollten Frauen mit Kinderwunsch frühzeitig auf eine ausreichende Jodversorgung durch Einnahme von Jodid-Tabletten hingewiesen werden.

Welche Folgen hat eine Jodunterversorgung für Feten bzw. Säuglinge?
Unabhängig von der Schilddrüsenfunktion und unabhängig von einer eventuellen Schilddrüsenkrankheit der Mutter entwickelt sich die fetale Schilddrüse in folgenden Schritten:

3. SSW Wanderung der Schilddrüse vom Zungenboden nach kaudal.
5. SSW Zweilappige Anlage der Schilddrüse vor dem Schildknorpel.
10. bis 12. SSW Beginn der Synthese der Aminosäure Tyrosin in der Schilddrüse. Beginn der thyreoidalen Jodaufnahme und Synthese der Schilddrüsenhormone durch Jodierung von Tyrosin zu Monojodtyrosin und Dijodtyrosin sowie durch Kopplung von Monojodtyrosin und Dijodtyrosin zu Trijodthyronin (T3) bzw. von zwei Dijodtyrosin-Molekülen zu Tetrajodthyronin (Thyroxin = T4).
SSW = Schwangerschaftswoche

Da die Plazenta für Hormone der Achse Hypophyse-Schilddrüse, d.h. TSH, T3 und T4, nahezu undurchlässig ist, unterliegt die Steuerung der mütterlichen bzw. der kindlichen Schilddrüsenfunktion autonom funktionierenden Regelkreisen. Plazentagängig ist lediglich der Schilddrüsenhormonbaustein Jodid, so dass spätestens ab der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche, mit Beginn der Hormonsynthese in der kindlichen Schilddrüse, zur Verhinderung einer Strumaentwicklung beim Feten oder einer durch Jodmangel induzierten Reifestörung der Schilddrüse durch prophylaktische Gabe von täglich 200 µg Jod in Form von Jodid-Tabletten vorgebeugt werden sollte.

Da sich die Schilddrüse des Feten autonom entwickelt, hat eine Jodmangelstruma bei der Mutter mit peripher euthyreoter Stoffwechsellage für das Kind insofern Bedeutung, als in jedem Fall neben dem Levothyroxin zur Entlastung der mütterlichen Schilddrüse auch Jod, insbesondere bei familiärer Kropfdisposition, prophylaktisch unbedingt erforderlich ist.

Häufig sind Schwangere gegenüber einer medikamentösen Therapie äußerst zurückhaltend. Es ist Aufgabe des betreuenden Arztes, zur Erhöhung der Compliance die Schwangere ausführlich und umfassend zu beraten, dass das heranwachsende Kind ab der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche zusätzlich Jod als wichtige Substanz für die ungestörte geistige und körperliche Entwicklung benötigt.....""""

Autor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Lothar-Andreas Hotze

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..."""Hypothyreose: Eine manifeste Schilddrüsenunterfunktion der Mutter kann zu Entwicklungsstörungen des Kindes führen und sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Schilddrüsenhormone können die Plazenta (Mutterkuchen) nicht passieren, so dass eine Zufuhr von Schilddrüsenhormonen zur Erhaltung einer euthyreoten Stoffwechsellage für das Baby absolut unbedenklich ist.

Hyperthyreose: Eine unbehandelte, deutlich ausgeprägte Schilddrüsenüberfunktion ist während der Schwangerschaft noch gefährlicher. Sie kann zu Totgeburten, vorzeitiger Entbindung oder untergewichtigen bis hin zu missgebildeten Babys führen. Daher muss eine Schilddrüsenüberfunktion, bei der Hashimoto-Thyreoiditis am ehesten durch Überdosierung von Schilddrüsenhormonen verursacht, während der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden....""""
Quelle: schilddruesenguide.de

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Ich hoffe, jemandem helfen diese Informationen..

Liebe Grüße, Blanca

Kommentare

  • MinouMinou

    168

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich muss mich da mal kurz dran hängen aus aktuellem Anlass. Das obige war nun Hashimito, jetzt kommt die nächste Autoimmunkrankheit: Morbus Basedow.

    Zu bestimmen sind auch die TRAK-Werte - autoimmunspezifische Antikörper, die bei Morbus Basedow vorkommen.

    Ich habe diese zum Beispiel, TSH ist aber im "Normbereich", wird erst mal nicht behandelt. Dafür hab ich aber einen Ultarschall bekommen, Ergebnis, Knoten in der Schilddrüse, Nachkontrolle in 6 Monaten.

    Die TRAK können in der Schwangerschaft auf das ungeborene Übergehen und dann eine Überfunktion auslösen.

    GANZ wichtig bei autoimmunen Erkrankungen der Schilddrüse: Keine Jodgaben ! Diese heizen den Autoimmunprozess erst richtig an.
    Zu viel schadet hier also.

    Im übrigen brechen solche Erkrankungen ganz gerne nach einer Entbindung aus. Also auch mal Schilddrüse kontrollieren lassen, wenn man extrem müde ist, Gewicht zulegt oder zu viel verliert, überdreht ist, usw. Nicht immer ist das Baby schuld :confuded:

    Liebe Grüsse
    Sabine
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Sabine..

    Ja Morbus Basedow ist auch wictig..

    Zitat: ...Im übrigen brechen solche Erkrankungen ganz gerne nach einer Entbindung aus. Also auch mal Schilddrüse kontrollieren lassen, wenn man extrem müde ist, Gewicht zulegt oder zu viel verliert, überdreht ist, usw. Nicht immer ist das Baby schuld....

    Genau!

    Das Problem bei der Schilddrüse ist aber, dass wenn die krank wird einem auch psychisch nicht gut geht..

    Und wenn das nach der Geburt passiert..wird man sofort zum Psychodoc geschickt..und was macht der?
    Der empfiehlt einem eine Psychotherapie und auch Psychopillen.. Keine Frau denkt, dass die Ursache doch organisch sein kann ..Ärzte sollten es wissen aber und die Frauen gründlich untersuchen..tun viele aber nicht..zu teuer..lieber Psycopillen verschreiben, die sind günstiger..und die Pharmaindustrie freut sich natürlich.

    Ich kenne ein paar Frauen, die keinen erkennbaren Grund (Ehe ok, keine Geldprobleme, Baby gewünscht usw.) hatten und trotzdem PPD (postpartale Depression) bekommen haben.. Viele sind immer noch nicht gesund, obwohl sie seit Jahren eine Psychotherapie machen und auch Psychopharmaka nehmen: Antidepressiva, Schlafmittel und Beruhigunsmittel.

    Liebe Grüße, Blanca
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