WaldKiGa, normaler KiGa, Montessorigruppe,....???

NanakiNanaki

3,896

bearbeitet 3. 12. 2009, 23:03 in Kita- Kiga- Tagesmutter
Hallo!

Ich weiss, dass uns letztendlich keiner die Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht könnt ihr mir noch den ein oder anderen Gedankenanstoß geben.
Kevin sowieso und auch Lucy werden ab nächsten Herbst nicht mehr in die Krippe gehen können. Unsere Gemeinde hat beschlossen, dass die 3-4 Kinder pro Jahr unter 2 Jahren, die eine Betreuung benötigen, bitte schön mit in unseren KiGa zu gehen haben.... dh 100 3-6jährige und dazu dann die 3 oder 4 Zwerge.

Folgende Alternativen habe ich bisher "ermittelt":

1) Unser GemeindeKiGa hier im Dorf
+ am Ort, nah, auch für SchwieMu wenn sie die Kinder abholen muss
+ großes Außengelände
- Süsskrambelohnungen zB für Abwaschen etc - für mich ein ganz dickes Minus
- Betreuunggschlüssel 2 auf 25

2) Montessori Gruppe im gleichen KiGa
Muss ich mich über die Vor- und Nachteile noch schlauer machen. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob es für meine zwei passt. Hätte aber die Hoffnung, dass in dieser Gruppe die Süsskrambelohnung nicht stattfindet.

3) WaldKiGa im Nachbarort
+ mein Traum ;-) und für Kevin genau das Richtige - Toben bis zum Umfallen
+ kleine Gruppe(n), da 2009 erst angefangen
- im Nachbarort, dh wenn die zwei sich nachmittags verabreden, habe ich die Fahrerei...wobei natürlich fraglich ist, ob die sich nachmittags gross verabreden müssen....sie sehen ihre Freunde ja vormittags und sind nachmittags eh zu zweit... weiss ich noch nicht

Bin mal gespannt auf die Schnuppertage bzw Tage der offenen Tür, um die Erzieherinnen kennen zu lernen. Denn das finde ich superwichtig, dass da der Draht einfach stimmt.

Puh, wieso können die beiden nicht einfach bis 18 in der Krippe bleiben? :roll: :biggrin:

Kommentare

  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Wie würden sie denn morgens in den Waldkindergarten kommen und wie nach Hause? Also ich meine, du würdest sie dann ohnehin immer hinfahren oder wie? Wenn DAS geregelt wäre, du den Kindergarten bevorzugst würde ich ihn besichtigen gehen und die Kinder mitnehmen. Wenn es dann gefällt, würde ich dieses Nachmittagsproblem hinten anstellen. Wie sich das entwickelt kannst du jetzt ja noch nicht wissen.
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    In den Kiga würde ich sie natürlich bringen und holen( bzw an Arbeitstagen die SchwieMu), das würde ja zu jetzt nicht wirklich was ändern, die Krippe ist ja leider auch nicht hier im Ort.
  • MupfelMupfel

    917

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich finde, dass die Entscheidung auch total kindabhängig ist. Ich finde den Montessori Kindergarten bei uns bsp. total super, aber Finja würde in das Konzept auch gut reinpassen. Waldkindergarten finde ich auch klasse, da hab ich nur ein bißchen Bedenken, dass sie auch lernen, längere Zeit mal still zu sitzen. Eine Bekannte von mir ist Grundschullehrerin und die meinte, dass man im 1. Schuljahr schon stark merkt, welche Kinder im WaldKiga waren. Denen fällt es teilweise schwer, im geschlossenen Raum zu sein, es sei denn die Eltern fördern dass selber zu Hause.
    Irgendwie finde ich es schade, dass man nicht mehrfach wechseln kann. Ich finde viele Konzepte toll und würde gerne einen Mix haben. Finde es schade, dass es immer nur das eine oder das andere gibt.
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Jaja, die Wilden vom Wald :biggrin:
    Wenn das eh dein Wunschkindergarten ist und nichts Gravierendes dagegen spricht, dann mach es!! :fun52:

    Ich persönlich finde, es hat nur Vorteile, wenn sich die Kleinen vor dem "Ernst des Lebens", der Schule so richtig austoben können. Das entspricht doch viel mehr dem Naturell eines Menschen, als stundenlanges eingepfercht sein in einen kleinen Raum. (Leicht überspitzt gesagt) Genauso bin ich der Meinung, dass sich ein Schulkind am Nachmittag draußen austoben muss, um am nächsten Tag wieder Muße zum Stillsitzen zu haben. ;-)
    Außerdem sind die Erzieherinnen im Wald genauso bemüht, den Kindern alles beizubringen, was sie zur Einschulung brauchen. (Müssen sie ja auch, laut Bildungs- und Erziehungsplan) Nur sehe ich im Wald einen natürlich gegebenen Rahmen dafür und keine künstliche Spielwelt. (Wozu in der Turnhalle eine schiefe Ebene nachbauen, wenn ich die Kinder einfach den Hang runterlaufen lassen kann und das noch mit unterschiedlichen Untergründen, je Wetter usw.... Mal als Beispiel)

    Aber ich bin auch bekennende Mama eines glücklichen Waldkindes, die ihr Kind einfach nur in den Kiga schickt, dass es dort mit anderen Kindern spielen und Kind sein kann. Das, was sie fürs spätere Leben lernen müssen, das lernen sie dort schon (oder erstrecht?)

    Die Infoabende der anderen Kigas bei uns am Ort waren sehr auf "Förderung", "gezielt", "wir machen dies um jenes zu erreichen" usw. ausgelegt. Als wären die Kinder eine Masse, die man formen kann, wie man will. Der Schnuppertag im Wald hat sich da ganz anders dargestellt. Da war alles so selbstverständlich. Da war der Weg das Ziel. Das hat mir persönlich viel mehr zugesagt.

    Jedenfalls, was ich damit sagen wollte: Schau dir alle Einrichtungen gut an und entscheide dich dann (für den Wald. :razz: )

    Wobei es höchstens mit Lucys Alter noch problematisch sein könnte. Hab ich richtig gerechnet, dass sie dann gut 2einhalb wäre? Ob der Waldkindergarten sie dann auch schon nehmen würde, da sie körperlich dann doch noch etwas schwächer wäre. Aber das kommt sicher auch darauf an, wie die Gruppe sich zusammensetzt, ob viele "große" dabei sind, oder eher Frischlinge. Bei uns gehen durchaus auch Kinder schon unter 3 mit und Windel ist z.B. hier auch kein Thema.


    Das mit der Fahrerei am Nachmittag:
    Das würde ich eher sekundär sehen. Spätestens im Schulalter kommen die Kinder eh nicht mehr alle aus einem Ort und haben wahrscheinlich dann Freunde ausserhalb. Ob du nun drei Jahre mehr oder weniger herumkutschierst ist dann auch fast egal.
    Und wegen der Fahrerei zum Kiga:
    Vielleicht gehen andere Kinder aus dem Ort ja auch in den Wald und ihr könntet Fahrgemeinschaften bilden.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Wichtig finde ich auch die Organisation des Kiga. Ich nehme an, der Waldkiga ist eine Elterninitiative, der Gemeindekiga nicht?

    Bei uns sind beide Kinder in der Zwischenzeit in einer Elternini und ich hab das sehr schätzen gelernt. (einen städtischen Kiga hatten wir vor unserem Umzug auch schon)
    Vorteile: Insgesamt nur 18 Kinder mit 2 Erzieherinnen und einer Praktikantin, intensiverer Kontakt unter den Eltern und Kindern, viel Einblick und Einflussmöglichkeit in den Kiga Alltag
    Nachteile: oft Elternabend (alle 4 Wochen), Elterndienste: Kochen, Putzen, Einspringen, wenn Erzieherin krank

    Aber vielleicht gibt es ja auch schon städtische Wadkigas?

    Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass die Kinder im Waldkiga sowieso aus einem größeren Gebiet kommen, weil es etwas besonderes ist, für das manche Eltern auch einen weiteren Weg in Kauf nehmen.

    Liebe Grüsse!
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Huhu!

    Danke für eure Rückmeldungen.
    Bezüglich des still sitzens habe ich hier bisher genau die gegenteiligen Äußerungen bekommen. Interessant.

    Der WaldKiGa ist von der AWO, der andere ist hier der GemeindeKiGa. Der WaldKiGa nimmt Kinder ab 2,5, dh bei Lucy müsste man noch rauskriegen, ob sie per Sondergenehmigung schon 2 Monate früher rein darf, oder wirbrauchen für diese 8 Wochen eine andere Lösung (Oma oder vielleicht könnte man mit der Krippe was drehen).

    Ich sehe das auch eher so, dass KiGa noch reine Kinderzeit sein soll.
    Ich will da keine super Förderprogramme, am besten täglich eines. Die sollen einfach Leben und ERleben dürfen. Da lernen sie von ganz alleine.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hey Snoopal: du bist auch Waldkindimama? Hier auch :biggrin:

    Nanaki: na, dass wir überzeugte Waldler :biggrin: sind, weißt du ja schon. Unter anderem hat ja Snoopal schon sehr schön geschrieben, was gerade auch uns so gefällt: wozu eine schiefe Ebene in der Turnhalle nachtsellen, wenn es draußen eh vorhanden ist.

    Für uns speziell war auch ausschlaggebend, dass die Gruppe mit 15 Kindern und 2 Erzieherinnen deutlich kleiner ist als im normalen Kindi. Marek wäre im normalen Kindergarten schlichtweg untergegangen. Aber das muß ja nicht für andere zutreffen, ist halt ein positiver Nebeneffekt.

    Was das Stillsitzen später in der Schule betrifft: auch da denke ich, dass persönliche Eigenschaften des Kindes eine Rolle spielen, Marek hat da heute schon keine Probleme damit. Was ich zu unserem Waldkindi sagen kann: sie bieten wirklich immer wieder Aktionen an, die auch im normalen Kindi geboten werden, nur halt mit anderem Material. Die Tage z.B. bringt mir Marek ein gemaltes Bild in einem selbstgebastelten Bilderrahmen nach Hause. Der Rahmen bestand aus Zweigen, die mit Draht verbungen wurden, das Bild wurde gelocht und mit Draht in den Bilderrahmen eingefädelt. Was ich damit sagen will: die Förderangebote in Sachen Basteln gibt es da ganz genau so. Und letztlich kommt es auf das Engangement der Erzieher an. Habe heute erst wieder von einem normalen Kindi gehört, in dem die Kids von den Erzieherinnen überhaupt nicht gefördert wurden, die übten sich lieber in ihrer Selbstverwirklichung.

    Zudem habe ich die Information bekommen, dass Waldkinder im ersten Schuljahr in erster Linie mit dem Lärm zu kämpfen habe. Es gibt wohl auch Untersuchungen, die zeigten, dass Waldkinder in der Feinmotorik nicht ganz so fit waren als Kinder aus anderen Kindergärten, dieses würden sie aber in Kürze wieder aufholen. Da muß ich allerdings sagen, dass unsere Erzieherinnen sehr engagiert sind und die Kids wirklich viele Bastelangebote bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marek feinmotorisch weniger kann, als andere Kinder. In der Grobmotorik sind sie den anderen weit überlegen. Ich fand das letzten Winter schon faszinieren, wie gewandt, sicher und schnell sich Marek im Schnee mit Schlitten einen Hügel rauf und runterbewegte, da war er ja auch grad 3 Jahre und ein paar Monate alt.

    Was Nachmittagsaktivitäten betrifft: hier bestehen viele Fahrgemeinschaften, was die Fahrerei insgesamt deutlich reduziert. Ich habe damit nur 5 Fahrten statt 10 pro Woche, an 2 Tagen wird Marek morgens abgeholt und mittags gebracht. Wenn ein Kind ein anderes besuchen möchte, wird es von den Eltern des entsprechenden Kindes (oder von der Fahrgemeinschaft) gleich vom Kindi aus mitgenommen. Ich muß Marek nur noch abends abholen. Im Winter schränkt sich das Maß an AKtivitäten eher ein, da die Kids nach 5 Stunden Draußensein recht platt sind und mittags nicht mehr viel Aktion brauchen (sehr praktisch zuweilen :biggrin:).

    Ich habe das Entscheidungsproblem übrigens so gelöst: wir waren zum Schnuppern im Waldkindi, den herkömmlichen Kindi kannte Marek schon aus diversen BEsuchen zur Anmeldung und sonstigen GEsprächen. Dorthin (zum normalen Kindi) mußte ich ihn immer wie einen störrischen Esel ziehen, er fühlte sich förmlich unwohl und wenn wir wieder gingen, ist er wie von der Tarantel gestochen davon gerast. Im Waldkindi verbrachte er die meiste Zeit am Bauwagen, ging dann zum Vesper aber alleine mit den anderen Kindern in den Bauwagen (es regnete, daher wurde drinnen gegessen). In der Zwischenzeit gab es noch ein Gespräch über alles mögliche mit einer Erzieherin. Als er wieder zu mir rauskam, saß er versonnen neben mir und sagte: "Mama, hier gefällt es mir, hier will ich bleiben!" Er hat also selbst entschieden, wo er die nächsten 3 Jahre hinmöchte.

    Aber wie du schon sagst, die Entscheidung mußt du schon selbst treffen. Neben den Vorteilen das Waldes kommen natürlich auch organisatorische Fragen zum Tragen. Ich würde mir auch alle Einrichtungen genauer anschauen. Und das Kind in die Entscheidung miteinzubeziehen kann zuweilen auch kein Fehler sein.

    So, und jetzt fällt mir noch was ein: Linas Spielgruppe war letzten Sommer von Mitte April bis Ende Juni 3 x die Woche im Wald, ein Miniwaldkindergarten quasi. NAtürlich ist sie auch beeinflußt vom großen Bruder. Aber ich muß schon sagen, sie war sowas von stolz über all das was sie im Wald erlebten, ihre Wanderungen, die vielen Tiere, die sie gesehen haben, sie redet noch heute davon. Und sie war richtig traurig, als die Gruppe wieder im normalen Gruppenraum stattfand.
    So, jetzt muß ich aber ins BEtt :biggrin:
  • snoopalsnoopal

    676

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    milchbart schrieb:
    Hey Snoopal: du bist auch Waldkindimama? Hier auch :biggrin:

    Mir scheint, wir haben Einiges gemeinsam. :biggrin: Jetzt müssen wir nur noch am gleichen Tag entbinden. :cool:

    OT off und weg... :oops:
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Milchbart!

    Danke für deinen wirklich ausführlichen Bericht.

    Wir werden im Januar mal einen Schnuppertermin ausmachen und da nehme ich dann auch beide Kinder mit. Das finde ich natürlich auch wichtig, dass es ihnen gefällt, wobei ich bei Waldräubereien da keine Bedenken habe :biggrin:
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