Mit fast 3 fehlen noch viele Buchstaben....

TalenaTalena

33

bearbeitet 7. 04. 2010, 22:03 in Sprachentwicklung
Hi,

Sophie wird im Januar 3 und spricht immer noch nicht alle Buchstaben. Ein paar Beispiele:

haubig= traurig
hank=krank
Mütze=Pütze
Hörg=Jörg
Sabahina=Sabrina

Ausserdem kürzt sie Wörter gerne ab. Z.Bsp sagt sie zählen statt erzählen....

Das ist für ihr Alter etwas hinter der normalen Entwicklung, oder? Ab wann macht es denn Sinn etwas zu unternehmen?

Liebe Grüße

Meike

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo meike,

    dass sophie noch nicht alle laute beherrscht, ist für ihr alter völlig normal. der lauterwerb gilt erst mit 5 jahren als abgeschlossen (viewtopic.php?f=112&t=40381). demnach hat sie also noch ganz viel zeit ;-).

    nun zu deinen beispielwörtern:
    bei den ersten beiden von dir genannten wörtern werden die konsonantenverbindungen /tr/ und /kr/ noch nicht richtig ausgesprochen. das ist völlig okay. etwas ungewöhnlich ist, dass sie durch ein /h/ ersetzt werden. das ist bei dem eigennamen jörg ebenfalls der fall. macht sie das auch noch bei anderen lauten am wortanfang ? wenn ja, würde ich das in den nächsten monaten etwas genauer beobachten. wenn sich das bis zum alter von 3;6 nicht gegeben hat, würde ich mal um eine logopädische diagnostik bitten. üblicherweise wird nämlich nur das /r/ durch ein /h/ ersetzt, wie bei Sabahina. Meine Tochter hat auch sehr viele laute durch /h/ am wortanfang ersetzt und ich war zunächst auch sehr skeptisch, da diese aus der normalen sprachentwicklung nicht bekannt ist. mittlerweile hat sich das aber gegeben. daher würde ich noch abwarten.
    was das wort mütze betrifft, wüsste ich gern, ob sie auch andere wörter mit /m/ am wortanfang durch ein /p/ ersetzt. ist diese nicht der fall, ist das kein grund zur besorgnis. manchmal gibt es so einzelne wörter, die lange zeit verändert ausgesprochen werden, obwohl die laute in anderen wörtern bereits lange korrekt gesprochen werden.
    das einfügen von silben (Sabahina) oder auch auslassen von unbetonten silben, wie bei erzählen, ist völlig in ordnung in dem alter. da besteht kein grund zur sorge.

    kurz und gut: es sieht zum jetzigen zeitpunkt soweit erstmal alles okay aus ;-)
  • TalenaTalena

    33

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hi,
    vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!! Ich bin schon etwas beruhigter :-)

    Sophie spricht die Buchstaben r, j und pf eigentlich noch gar nicht und ersetzt sie am liebsten durch ein h.... egal ob am Wortanfang oder in der Mitte. Eigentlich sollte sie das ja bis 2;11 können, oder?
    Bei "Mütze" hatte ich mich vertippt - sie macht aus Pfütze ein Mütze, ersetzt also das pf durch ein m...

    Ihren eigenen Namen kann sie auch noch nicht. Da hat sie sich gerade von Sohi auf Sothi "verbessert" :-)

    Viel redet sie ja... aber wirklich undeutlich und durch die vielen fehlenden Buchstaben sind manche Wörter schwer zu verstehen. Aber solange das alles halbwegs normal ist kann ich ja beruhigt warten bis sie es gelernt hat....

    DANKE! Es ist wahnsinnig nett, dass du dir soviel Zeit nimmst!!!

    Liebe Grüße

    Meike
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    was die von dir genannten laute angeht, ist es richtig, dass diese bei dem überwiegenden teil der kinder (ca. 75%) im alter von 2;11 beherrscht werden. 90% der kinder schaffen es dann bis zum alter von 3;6. daher hatte ich auch diese 6 monate zusätzlich angegeben. da sophie ja auch erst im januar 3 wird, hat sie ja auch noch im üblichen zeitfenster die möglichkeit, die laute zu erwerben. wie gesagt, zum jetzigen zeitpunkt kein grund zur besorgnis. ist das ganze im frühsommer immer noch zu beobachten, sollte eine abklärung erfolgen.

    was die aussprache ihres names angeht, ist auch das normal, denn das gesprochene /f/ in sophie wird üblicherweise durch ein /t/ ersetzt - genau das macht sie ;-). auch das wird sich spätestens innerhalb der kommenden 6 monate geben.

    was die verständlichkeit angeht, ist es auch normal, dass die kinder im dritten lebensjahr gerade auch von außenstehenden nicht immer sofort richtig verstanden werden und die eltern häufig dolmetschen müssen, da sie eingehört sind in die aussprache ihres kindes.

    sollte sophie in den letzten 1-1,5 jahren häufiger mal eine mittelohrentzündung (3-4x/jahr) gehabt haben, würde ich eine vorstellung beim HNO vorschlagen, um auzuschließen, dass sie eine beeinträchtigte hörfähigkeit aufgrund eines ergusses hinter dem trommelfell hat. das würde dazu führen, dass sie laute im input nicht so gut wahrnehmen und von anderen unterscheiden kann, so dass es deshalb auch zu lautlichen problemen kommen kann.
  • TalenaTalena

    33

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Vielen Dank Franziska!!
    Eine Mittelohrentzündung hatte sie noch nie, und ich glaube auch sie hört recht gut.... Das rascheln eines Bonbonpapiers hört sie jedenfalls auf beachtliche Entfernung ;-)
    Ich werde mal die nächsten Monate abwarten und berichten was sich tut.... :-)

    Liebe Grüße

    Meike
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    gut, dann sehe ich für eine HNO-vorstellung erstmal keinen grund und denke, dass sich alles entwickeln wird.
    gib einfach mal bescheid, wie es bei euch weitergeht - alles gute :grin: !
  • TalenaTalena

    33

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    ich wollte mal kurz erzählen wie es sich bei uns entwickelt hat. Sophie hat kurz nach der letzten Antwort hier eine leichte Mittelohrentzündung bekommen. Die war eigentlich nicht schlimm, sie bekam aber leider als Folge einen Erguss auf beiden Ohren. Auf anraten des HNO haben wir mit der OP recht lange gewartet. Er meinte unsere Chancen wären recht gut, dass es sich von alleine gibt. Leider hat es nicht geklappt und sie wurde jetzt vor 10 Tagen operiert. D.h. sie hat die letzten 3,5 Monate richtig schlecht gehört und das sprechen ist viel schlechter statt besser geworden. Sie spricht sehr, sehr undeutlich. Das am meisten gebraucht Wort war sowieso ein sehr entnervtes und sehr lautes "WAS? Was hat du sagt?"
    Ich hoffe beim nächsten Kontrolltermin beim HNO sagt er jetzt, dass wieder alles Ok ist. Besser hört sie auf jeden Fall schon… Jetzt muss sie den Rückstand nur noch ganz schnell aufholen… Ich hoffe, sie schafft das. Sie ist zwischenzeitlich in den Kindergarten gekommen, und da haben andere – vor allem die Kinder – Schwierigkeiten sie zu verstehen. Das ist sicher nicht schön für sie. :sad:

    Liebe Grüße

    Meike
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo meike,

    das ist natürlich nicht schön, wie es euch ergangen ist :sad: :tröst:. normalerweise bessert sich das sprachliche vermögen nach der OP aber deutlich. ich würde sophie in den nächsten wochen genau beobachten und den HNO aber ruhig trotzdem auch nach einer verordnung für logopädie fragen, um das ganze zu unterstützen.
    alles gute für euch !
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