An alle mit U 8 Erfahrung

Iris3105

Ich habe da mal eine Frage zur U 8.
Was muss ein Kind dann können, wenn es um die Sprache geht?
Svenja spricht bis jetzt alles fließend und auch das R kommt immer dann, wenn es nötig ist. Sie hat sogar ein schönes rollendes R drauf.
Nur bei SCH da scheitert es. Das wird immer ein S. Ich finde das ja in diesem Alter noch normal, aber man vergleicht halt doch und manche in Svenja´s Alter haben auch das SCH schon gut im Griff.
Wenn ich mich allerdings an ein Mädchen von letztem Jahr erinnere, die in die Schule kam. Die machte zum Schluß jedes S zum SCH also nicht Suppe essen, sondern Schuppe eschen. :roll:

Ich frage deshalb, weil ein Kind im KiGa ca. 1/2 Jahr älter als Svenja bei der U 8 die Logopädie verordnet bekam, und sie spricht genauso wie Svenja, deutlich und verständlich. Keine Babysprache, einfach halt wie Erwachsene. Einzig und allein ist sie etwas schüchterner als Svenja und spricht nicht so wild drauf los.

franziska&lilly

das /sch/ gilt mit 5 jahren als erworben, wird aber gern auch mal eher logopädisch behandelt. das ist nichts dramatisches. das /r/ sollte im einzellaut (z.b.: rock) oder in der lautverbindung (z.b.:brille) in svenjas alter immer korrekt produziert werden.

Iris3105

Danke Franziska, dann bin ich ja beruhigt.

Kann man das evtl. mit ein paar Wortübungen entgegenwirken?
Z.B. Ball hin und herrollen und dabei Schneeball, Schnee, Schnecke.... mit der Betonung auf dem SCH machen? Das kenne ich noch von meinem Bruder, der konnte/ wollte das allerdings noch nicht sprechen als er damals in die Schule kam. Und damit hatte er es dann gelernt.

milchbart

Mit Marek war ich im Herbst bei der U8 und da war es kein Thema, dass er damals das SCH noch nicht gesprochen hat. Und er konnte es noch nicht trotz erhöhter SCH-Reizexposition hier im Schwabenland :biggrin: . Kurz nach der U8 bemerkte ich, dass er irgendwie komisch sprach, so wie Horst Schlämmer ;-) Ich war irritiert, bis ich bemerkte, dass er mit seiner Mundmotorik das SCH regelrecht suchte. Jetzt hat er es weitgehend raus.
Aber eben Thema bei der U8 war das nicht. Explizit sprachliche Dinge wurde in Form von Gegensätzen abgefragt, er sollte das Gegenteil von warm, klein,oben und was weiß ich was sagen. Als Ergebnis kam, dass er einen guten Wortschatz habe, dabei ist MArek bei eher unvertrauten Leuten auch eher wortkarg.

franziska&lilly

Iris3105 schrieb:

Kann man das evtl. mit ein paar Wortübungen entgegenwirken?
Z.B. Ball hin und herrollen und dabei Schneeball, Schnee, Schnecke.... mit der Betonung auf dem SCH machen?

ich würde das jetzt nicht explizit mit ihr üben, da sie einfach noch zeit hat, es ganz unbewusst allein zu lernen. angeleitetes üben sollte nur parallel zu einer sprachtherapie stattfinden, damit nichts falsches trainiert wird. du kannst darauf achten, dass du in deinem sprachgebrauch wörter mit /sch/ häufig benutzt und sie betonst, aber trotzdem ganz natürlich sprichst. wenn svenja ein wort spricht, in dem sie das /sch/ durch ein /s/ ersetzt hat, kannst du das wort in deiner antwort an sie aufgreifen und korrigiert zurückgeben.

Einhorn

Als Kaya die U8 hatte, mußte ich leider im Warteraum mit Dominic bleiben, weil Kaya sich sonst hätte ablenken lassen. Als die Untersuchung beendet war, sagte die Kiä, daß soweit alles iO sei. Nur Kaya hätte anfangs im Gespräch das "sch" wie ein "s" ausgesprochen, dann im Laufe des Gespräches wurde es zum "sch" und das "s" sprach sie gut aus und und beim "s" landete die Zunge nicht mehr zwischen den Zähnen.
Aber das ist noch normal, mit 5 oder 6 Jahren müßte sie es richtig aussprechen können.
Zu Hause üben wir ab und zu das "s" und "sch" richtig auszusprechen.

Iris3105

Also man könnte es wohl auch ein Weihnachtswunder nennen oder so. Als ob Svenja das mitbekommen hätte, dass ich mir Gedanken über ihre SCH-Aussprache machte, spricht sie doch seit gestern vermehrt ein SCH statt S. :biggrin:
Jetzt mache ich mir überhaupt keine Gedanken mehr, sie hat ja schließlich noch fast ein halbes Jahr bis zur U 8 Zeit.

Aber ich danke Euch für Eure Hilfestellungen, das mit den Gegensätzen klappt auch schon ganz gut.
Das kann Svenja schon seit der Krabbelgruppe. Da gab es einen Spruch: Das ist gerade und das ist schief, das ist hoch und das ist tief usw. usw. usw. Das machen sie auch im Kindergarten.