Wir haben fertig

sandra_83sandra_83

1,193

bearbeitet 3. 05. 2010, 14:17 in Stillberichte
ich hätte ja nie gedacht, dass ich 19 monat stillen werde. angefangen hat es erst mal mit protest. felix war der meinung dn ersten tag keine milch zu brauchen...ich blieb allerdings erstaunlich ruhig und habe recht gelassen gesehen. ab dem zweiten tag klappte es dann auch, ich blieb hartnäckig und hab ihm immer wieder die brust unter die nase gehalten, irgendwann gab er sich geschlagen und siehe da, er fand gefallen daran. ;-) am dritten tag mussten wir dann jedoch in die klinik, zwecks zu hohem billi-wert. dort haben die mir dann was von zufüttern erzählt und das ich ihn nicht alle 1-1,5 stunden von der fotolampe wegnehmen könnte, da dies alles unnötig in die länge ziehen würde. ich habe sie reden lassen und mein ding durchgezogen, ich habe mein kind gestillt wann und wie wir bzw. er das wollte. und siehe da, die behandlung auch nich wesentlich länger gedauert. nach 2 tagen waren wir wieder daheim.
felix hat das stillen immer als "notwendiges übel" angesehen, er dockte an, schlug sich binnen 5-10 minuten den bauch voll und das war es dann auch wieder. am anfang fand ich das irgendwie schade, da ich es genossen habe mein baby so nah bei mir zu haben, aber so nach und nach gewöhnte auch mich daran. nach 6-8 wochen hatte er dann eine phase wo er die milchbar angeschrien hat und ich hatte schon sorge, dass er zu wenig bekommt...allerdings wenn ich mir heute die fotos ansehe...also ein
3-fach kinn ist nix dagegen. ;-)
dann spielte sich aber alles wieder ein und es war eine enspannte zeit. als die beikost kam, war die brust recht schnell abgeschrieben. felix merkte, dass er mit kartoffeln viel besser matschen konnte als mit milch (die man ja auch noch nciht mal zu gesicht bekommt). so kam es dann das wir mit etwa 10 monten nur noch nachts gestillt haben. das einschlafstillen haben wir dann auch eingestellt, weil ich es einfach nicht mehr so toll fand abends eine stunde im bett zu liegen. da haben wir kurzer hand das papa-bringt-mich-ins-bett ritual eingeführt...ganz ohne tränen, zu meiner verwunderung. als er dann ein jahr war, hatte wir unser ziel erreicht. ich wollte ein jahr stillen, alles was darüber hinaus geht ist super, aber kein muss. zu diesem zeitpunkt fing ich auch wieder mit dem studium an und felix kam zur tamu. zu meinem erstaunen hat er es aber nicht mit mehr stillen quittiert, sondern einfach mit nächtlichen gesprächen und kurzen jammer einlagen. mit etwa 14-15 monaten wurde mir das stillen langsam zuviel, wirklich getrunken hat er ja nicht. ich glaube ihm ging es in erster linie um den naturnuckel. aber das war gar kein problem für mich, mich nervte das ewige rumgezerre und gefummel an der brust. er wollte ständig die brust in der hand haben und das hat mir die ein oder andere nacht einen krummen rücken und steifen nacken beschert. das war so das erste mal wo ich mir persönlich dachte, es reicht. aber irgendwie konnte ich dem kleinen kerl nicht abends um 12, wenn er völlig verschlafen ist und seinen "nuckel" wollte, dies alles verwehren. das hätte ich nicht übers herz gebracht. und so vergingen die tage und wochen, in mir kam aber immer mehr der wunsch auf doch endlich abzustillen. und dann kam die gelegenheit. ich war im april zur betriebsversammlung die erste nacht nicht zu hause und nur papa war da. also eine nacht, die erste nacht, ohne mama und ohne "nuckel". es war eine etwas turbulente nacht, aber ich wußte jetzt nutze ich gunst der stunde. in der folge nacht war ich ja wieder da und er forderte natürlich prombt die brust ein, ich habe ihm aber gesagt, dass es alle ist und ob er einen schluck wasser will. natürlich war alles nein und er versuchte mir unters shirt zu fummeln. insgesamt waren es 10 minuten drama und dann hat er sich neben mich gelegt und meine hand festgehalten. die vollgenden tage vergingen ähnlich nur das die zeit der trauer kürzer wurde. dr erste abstilltag ist jetzt 10 tage her und er fordert es seit samstag nacht nicht mehr ein. er hat es akzeptiert und es war anscheinend weniger schlimm für ihn, als ich es dachte. von samstag zu sonntag in der nacht hat er das erste mal durchgeschlafen, ich war völlig perplex als er mich morgens halb 7 weckte und in seinem bettchen stand.
das wir fertig haben, find ich ja super....aber musste er denn auch gleich ausziehen??? :baby14: :grin:
nein, im ernst, ich finde es natürlich schön, dass er jetzt nachts durchschläft.

ich bin stolz auf den kleinen kerl, er hat den doch recht plötzlichen entzug gut weggesteckt. aber ein bissl wehmut ist auch dabei...ich werde nie vergessen wie er morgens auf meinen bauch lag, die brust im mund und mich dann grinsend mit großen augen ansehend, wenn ich meine augen aufschlug. es waren unsere minuten, ganz persönlich und kuschlig und voller liebe. auch wenn meine brust die ein oder andere bekanntschaft mit quetschenden kinderfingern und beißenden zähnchen gemacht hat, ich fand es war eine sehr schöne zeit.

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