d/g und etwas undeutliches Sprechen

AnkeeAnkee

258

bearbeitet 27. 03. 2011, 11:32 in Sprachentwicklung
Hallo,
der Große ist ja grad 4 geworden und die KiÄ hat mich bei der U drauf aufmerksam gemacht, daß er manchmal noch das g durch ein d austauscht, was in dem Alter eigentlich nicht mehr vorkommen sollte.
Hab das mal beobachtet und zum Beispiel bei "Giraffe", "groß" sagt er einwandfrei ein "g". An anderen Stellen nicht, besonders bei den Verbformen also "ich bin delaufen", da höre ich eigentlich nie ein "g". Er scheint da mehr Probleme mit den unbetonten Silben zu haben. Als er kleiner war hat er auch anfangs unbetonte Silben weggelassen "Tiik" statt "Musik", kann ich mich noch erinnern. Aber ich habe auch keinen Hinweis drauf, daß er schlecht hören würde (im Wortsinn, übertragen eher weniger ;-) aber er ist ja 4)
Der Große war sprachlich noch nie ein Überflieger, hat sich aber im unteren Mittelmaß (würd ich mal sagen) stetig weiterentwickelt. Er redet manchmal noch etwas undeutlich (weil er auch sehr schnell spricht), hat aber im KiGa keine Probleme damit. Wortschatz, Grammatik sind für sein Alter OK, glaub ich.
Bin jetzt aber doch etwas unsicher geworden und frage mich, ob wir mal zum Logopäden gehen sollten, daß der einfach mal eine Bestandsaufnahme macht und mal schaut, ob mehr gemacht werden muß. Sollte ich?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    ich finde es gut, dass deine KiÄ da so aufmerksam ist und ja, sie hat recht. mit 4 jahren sollten g/k vorhanden sein. dass, was du aber mit den unbetonten silben beschreibst, ist recht typisch und markiert meistens den rest des ersetzungsprozesses von g->d und k->t. ich würde das ganze noch ca. 3 bis max 6 monaten beobachten und wenn es sich dann nicht gegeben hat, abklären lassen.
    kannst du das undeutliche sprechen noch etwas besser beschreiben ? handelt es sich dabei auch um lautersetzungen (wenn ja, welche?) oder ist es eher ein überhastetes sprechen ?
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Danke für Deine Antwort! :)
    Ja, überhastet redet er definitiv manchmal und wiederholt dann halt mal Satzteile. Ich muß aber noch mal genau mithören, ob er sonst (neben den "S"-Lauten) was austauscht. Ich melde mich die Tage wieder.
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Das mit dem hastig reden hat Dominic zZ auch und wiederholt Wörter. Kaya hatte das auch mit 3 oder 4. Da hatte ich erst befürchtet, sie würde anfangen mit stottern, aber irgendwann gab es sich wieder.
    Kaya hatte bis vor kurzem Entschuldidung gesagt. Wir hatten das oft geübt und wiederholt bis sie es richtig konnte. Sonst spricht sie aber die Wörter richtig aus.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hm, ja zum Üben hab ich eigentlich auch eine Frage. Ich glaube, unser Großer ist auch eher einer, der sich verunsichern läßt, wenn ich ich ihn korrigieren würde. Was ich halt mache ist manchmal einen Satz noch mal bestätigend nachsprechen, ohne das es wie eine Korrektur aussieht. Und ich versuche, jetzt beim Vorlesen selber auch langsamer und deutlicher zu sprechen.
    Was könnte ich denn sonst noch tun, um ihm zu helfen?
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Bei Kaya hat das so gut geklappt.
    Bsp: Sie hat gesagt: Ich gang nach Hause. anstatt ich ging nach Hause. Dann hab ich gesagt: ich gehe und ich ging.
    Das hat bei ihr Wunder gewirkt und klappt bei Dominic auch sehr gut.

    Und bei Wörtern die sie verkehrt ausgesprochen haben, hab ich die langsam und deutlich wiederholt. Dominic hatte zB auch erst Entschuldidung gesagt.

    Erst war es auch für Beide die Badewande anstatt Badewanne und das Kimmerzimmer anstatt Kinderzimmer.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    korrigierendes nachsprechen lassen bringt nichts und sollte auch vermieden werden.
    Ankee schrieb:
    Was ich halt mache ist manchmal einen Satz noch mal bestätigend nachsprechen, ohne das es wie eine Korrektur aussieht. Und ich versuche, jetzt beim Vorlesen selber auch langsamer und deutlicher zu sprechen.
    so ist es prima :fungif52:
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    korrigierendes nachsprechen lassen bringt nichts und sollte auch vermieden werden.

    Meinst du mich damit?
    Vielleicht ist es normalerweise so, bei uns hat es aber viel gebracht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    der nachteil m nachsprechen lassen ist, dass darüber keine regel gelernt wird. d.h., die kinder können laute nur in bestimmten wörtern dann richtig aussprechen, weil sie sie auswendig gelernt haben. andere wörter, die sie nicht geübt haben, werden dann häufig wieder falsch ausgesprochen.
  • EinhornEinhorn

    3,873

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Das Kinderzimmer war das einzige Wort mit m , welches Kaya nicht richtig ausgesprochen hatte. Sonst fallen mir keine Fehler mehr auf.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,
    wollte nur mal piepen, daß ich mit dem Großen jetzt doch mal zu einer Untersuchung beim Fachmann gehe. So ein HNO, der aber auch eine Sprachuntersuchung macht. Im Elterngespräch in der Kita hatten sie jetzt auch angesprochen, daß ihn die anderen Kinder manchmal nicht verstehen und daß er deswegen auch mal frustriert ist.
    Ich konnte auch nicht genau rauskriegen, wo noch systematische Problem sind. Manchmal kein F, manchmal eine Lautverschiebung. Manchmal alles prima. Da trau ich mir nicht mal zu, daß zu definieren. Also laß ich das mal abklären... frau muß ja wirklich nicht alles selber machen ;)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    das ist eine gute idee! du gehts vermutlich zu einem phoniater, oder ? wenn ja, dann lass` dir auch nochmal eine überweisung zum logopäden für eine diagnostik geben.
    alles gute!
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    das ist eine gute idee! du gehts vermutlich zu einem phoniater, oder ? wenn ja, dann lass` dir auch nochmal eine überweisung zum logopäden für eine diagnostik geben.
    alles gute!
    :scratch.: Jetzt bin ich verwirrt, ja genau, aber dann muß ich trotzdem noch zum Logopäden für eine Diagnostik? Was macht der denn noch zusätzlich?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    der phoniater ist zwar der "spracharzt", der die diagnostik von medizinischer seite aus macht, kann aber nicht die sprachliche seite komplett beurteilen. wenn er dein kind als auffällig empfindet, wird er dir eine verordnung für logopädie auststellen und dort wird so oder so noch eine diagnostik der aussprache, des wortschatzes und der grammatik stattfinden, bevor mit einer therapie begonnen werden kann.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    ich wollte nur kurz Bescheid sagen: wir waren heute bei der Phoniaterin (?), das Ergebnis ist aber, daß wir erstmal nichts weiter machen müssen. Wortschatz wäre gut und die Aussprachefehler nicht so dramatisch. Und er wäre ja noch jung. In einem halben Jahr sollen wir noch mal vorbei kommen. So jetzt hab ich's "ganz offiziell" abgesegnet ;-)

    Ach so, die Ärztin hat auch eine logopädische Ausbildung :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hmm, er ist jetzt 4 1/4 und hat die ersetzung g->d immer noch ? das wird mit 3;6 üblicherweise überwunden. selbst wenn man noch 6 monate zum aufholen raufrechnet, was legitim ist, um individuelle entwicklungen zu ermöglichen, ist diese zeit vorbei. ich habe mehrere kinder in diesem alter mit dem selben problem in behandlung und befürworte die auch in dem alter.

    ich weiß, dass das jetzt nicht besonders hilfreich war und du das bestimmt nicht hören wolltest, aber ich würde versuchen, von einem anderen arzt eine verordnung für logopädie zu bekommen.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ja, macht er bei den unbetonten immer noch. Hat sich eigentlich nicht viel getan in den letzten drei Monaten, zumindest kommt es mir so vor.
    Hm, naja, ich hatte gehofft, die Ärzterennerei hätte endlich mal eine Pause ... :roll: Mal schauen, eine Zweitmeinung (direkt meine ich) kann ja nicht schaden.

    Aber noch eine Frage: was machst Du da so mit den Lütten? Der Große verliert nämlich schnell die Lust/Konzentration. Bei der Untersuchung war das auch relativ schnell der Fall.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    findet die ersetzung nur in unbetonten silben statt oder werden k und g immer zu t und d ?
    wenn es nur die silben sind, könnte man noch etwas abwarten. hätte sich bis zum sonner nicht geatn, würde ich es aber definitiv angehen.

    wie die therapie dann aufgebaut ist, aknn man nicht pauschal benatworten, da erstmal eine sprachdiganostik stattfinden wird und dann der therapieansatz gewählt wird. die übungen werden dann passend des entwicklungsstandes ausgewählt und umgesetzt. je nach kind gibt es dann unterschiedliche aufteilungen der stunden mit übungs- und pausenanteilen. im endeffekt wird an der lautunterscheidung und -produktion mit verschiedenen methoden gearbeitet.
  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Es sind nur die unbetonten, prinzipiell kann er das schon. Also "gelb" geht immer, "gelaufen" bisher nicht.
    Puh, jetzt bin ich aber erleichtert, dann kommt es ja doch etwa auf die gleiche Meinung raus...

    Spielt es für den Therapiebeginn eigentlich eine Rolle, wann der Schulbeginn sein wird (weil er kein Kann-Kind ist und definitiv erst mit gut 6 1/2 in die Schule kommt)? Oder wird es später generell schwieriger, den Fehler wieder wegzubekommen?

    Vielen Dank übrigens für die ausführlichen Antworten!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Spielt es für den Therapiebeginn eigentlich eine Rolle, wann der Schulbeginn sein wird
    jaein ;-). wäre er bereits deutlich älter (>5) ja, zum jetzigen zeitpunkt eher nein.
    Oder wird es später generell schwieriger, den Fehler wieder wegzubekommen?
    ich persönlich bin immer dafür, zeitnah am steckenbleiben in der entwicklung anzusetzen, damit der abstand zwischen zeitpunkt des auftretens und des aufholens nicht zu groß wird. je dichter, um so besser, da man dann die verzögerte entwicklung besser aufholen kann, weil sich das ganze dann noch nicht so verfestigt hat. nur mal so zum vergleich: du rennst ja auch nicht gern langhe mit einem gebrochenen arm rum, der keinen gips hat, in der hoffnung, dass das wieder allein richtig zusammenwächst ;-). DA würde auch kein arzt mit dir streiten. im fall der sprachlichen fähigkeiten schon :traurig41: :scratch.:.
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