Hilfe - LZS und Besuchsrecht nach Trennung

meggiemeggie

110

bearbeitet 18. 01. 2012, 22:43 in Langzeitstillen
Hallo,

ich brauche eine Antwort auf eine Frage und hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.

Mein Mann und ich trennen uns. Jetzt haben wir beschlossen, dass ich mit der Kleinen (3 3/4) zurück nach Hamburg gehe (meine Heimat) und er in Süd Deutschland bleibt.
Er sagt aber, dass er schon "zu seinem Recht" kommen würde (die Trennung ist von seiner Seite aus recht emotionsgeladen und er ist sehr wütend auf mich) und unsere Tochter zu sich holen würde (fürs Wochenende oder ich weiß nicht wie lange).

Rein rechtlich steht ihm das ja sicher zu. Da habe ich auch ÜBERHAUPT nichts gegen. Nun ist es so, dass sie noch ziemlich viel stillt - morgens, mittags abends - nachts - meine Brüste produzieren noch wirklich viel MuMi.
Ich sagte ihm, dass das o.k. sei, dass ich dann aber da sein möchte für sie, damit sie stillen kann. Er will das aber nicht (er will mich nicht mehr sehen denke ich).
In den ganzen letzten Jahren war ich ihre absolute Bezugsperson. Ich habe mich abends mit ihr beschäftig (er saß vor dem Fernseher) - ich habe sie in den Schlaf gestillt - ich bin nachts für sie da wenn sie aufwacht (was immer noch recht häufig ist).

Jetzt frage ich mich "kann er das?" :traurig41: Erstens mache ich mir da sorgen um unsere Kleine, für die es echt schwer sein muss ein Wochenende (oder auch nur eine Nacht) ohne ihre Mama auszukommen. Sie ist doch immer mit mir zusammen und auch ein ziemliches Mama-Kind.
Dann denke ich auch an meine Brüste, die wahrscheinlich mega prall wären, wenn sie 2 oder 3 Tage nicht stillt.

Bisher konnte ich ihn deswegen nicht wirklich erreichen, von ihm hagelt es eher Vorwürfe wie "jetzt ist sie bald 4, da kann sie langsam mal aufhören zu stillen" "das ist nicht normal, dass sie so lange stillt" "Du bindest sie an Dich".

Vielleicht besteht er auch gar nicht darauf, wenn es soweit ist, aber sollte er - muss ich sie dann zu ihm lassen?

Ich bin echt über jede Antwort dankbar!!!
Liebe Grüße
Meggie

Kommentare

  • AnkeeAnkee

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    was sagt denn Deine Tochter dazu? Möchte sie gerne mal zum Papa, auch über Nacht? Schließlich ist sie fast 4 und hat sicher eine eigene Meinung dazu. Ich schätze, wenn sie wirklich will, ist für sie die Übernachtung ohne Mama und Stillen das kleinere Problem.

    Unser Großer war auch mit 3,5 Jahren mal alleine eine Woche bei Oma und Opa und hatte zu der Zeit auch noch gestillt. Er hat die Woche sehr genossen, mal wieder im Mittelpunkt zu stehen und das Stillen anscheinend nicht vermißt. Aber er wollte sofort Stillen, als ich ihn abgeholt habe, durfte er dann natürlich acuh. Das Stillen hatte er übrigens in der Woche nicht verlernt, ich vermute, daß passiert nur bei jüngeren Kindern. Er hat damals nicht mehr so viel gestillt wie Deine Tochter, aber jedenfalls noch abends und nachts. Da da schon der Kleine da war, hatte ich allerdings keine Probleme mit prallen Brüsten ;) Ich bin ansonsten auch immer mal über Nacht weg, aber immer nur eine Nacht, d.h. 1,5 bis 2 Tage. Dann streiche ich immer mal die Milch aus (so nach 12 bis 18 Stunden fängt's an zu spannen). Aber ich bin auch froh, wenn dann wieder gestillt wird, so gut komme ich damit nicht zurecht. Aber ich habe auch schon gelesen, daß stillende Mütter auch länger unterwegs waren und das auch funktioniert hat.
  • meggiemeggie

    110

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    VIELEN DANK für Deine Antwort.

    Also, wir ziehen morgen erst aus, ich wollte sie mit deisem Thema noch nicht konfrontieren. Die Wohnsitiuation ist z.Zt. sehr angespannt und das merkt sie auch.
    Heute war sie mit dem Papa 3 Stunden unterwegs und hing mir danach erstmal ne Stunde an der Brust und eigentlich den ganzen Abend immer wieder.
    Ich möchte mich nur gerne im Vorfeld kundig machen, weil mein Mann gerne unter Druck setzt und ich möchte da ausbrechen und mich nicht erpressen lassen, dass ich "kusche" nur weil ich mich ihm gut stellen will, damit er unsere Tochter gegen ihren Willen zu sich holt.

    Sicher, wenn sie es wollen würde HÄTTE ICH DA KEIN PROBLEM mit!! Dann wäre ich ja glücklich, soll sie mit ihrem Papa ein Wochenende verbringen, wenn sie will und es ihr gefällt (da würde ich auch schmerzende Brüste ertragen ;-)
    Aber ich befürchte, so wie ich sie kenne, dass das eben nicht der Fall ist und sie arg traurig wäre, wenn ich abends nicht da wäre :traurig41: oder auch nachts...

    Aber es ist schon mal beruhigend zu wissen, dass die Lütte nach einer Woche nicht verlernt zu stillen ;-) obwohl ich mir das auch nicht hätte vorstellen können... sie hat mächtig Übung darin :zgf: ;-)

    Vielleicht mache ich mir zu viele Sorgen - vielleicht sagt er ja selbst, dass ich mit kommen kann, wenn sie das will (ich habe bei ihm diese Erfahrung schon oft gemacht, dass er darauf hört, was sie sagt), aber leider befürchte ich, dass wenn er rot sieht, dann eben auch nicht mehr unsere Tochter sieht.. (so nach dem Motto, er ist der Meinung, Stillen eines Kindes mit fast 4 wäre nicht normal (sagte er mir heute) und deswegen kann sie auch ruhig das Wochenende bei ihm verbringen. Ich würde sie damit ja nur an mich binden, ich könnte nicht loslassen und und und - ich möchte aber ungern, dass er das bestimmt, wann wir mit dem Stillen aufhören)
  • PinoahPinoah

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Dein Ex-Partner hat natürlich ein Umgangsrecht, und wie ich lese, willst Du dem ja auch gar nicht im Wege stehen. Natürlich ist der Papa nun erstmal verletzt und dadurch evt. ein wenig in seinem rationalem Urteilvermögen getrübt. Das ist völlig normal und kann mit der Zeit wieder besser werden.
    Da Deine Tochter noch sehr jung ist, ist es natürlich wichtig, den Umgang zwischen Papa und Kind so kindgerecht wie möglich zu gestalten. Denn auch für Eure Tochter wird die kommende Zeit sehr aufregend. Und deshalb brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Du nach dem kleinkindl. Bedürfnissen Deines Kindes handelst. Die Kontakte zwischen den beiden müssen sich ja auch erst entwickeln.
    Wenn Du merken solltest, dass Euer Kind wirklich nicht mit Papa mit will, könntest Du ihm ja anbieten, sie die nächsten Male einfach nur zu besuchen, bis sie sich sicherer fühlt mit der neuen Situation. Sie maßlos zu überfordern, könnte der Vater-Tochter-Beziehung auf lange Sicht eher schaden. Deine vorgeschlagene Variante klingt auch gut.
    Vllt. wendest du Dich vor Ort an eine Erziehungsberatungsstelle falls Du sehr verunsichert bist.
    Verbale Androhungen würde ich jetzt erstmal versuchen, so weit wie möglich zu ignorieren. Da spricht die Verletzung aus ihm, die ja momentan noch sehr frisch ist.
    Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit.
  • meggiemeggie

    110

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Vielen Dank für Eure Hilfe.

    Ich war die letzten Tage mit Umzug, Ummelden und mehr beschäftigt. Komme jetzt erst dazu zu schreiben.

    Ich habe Eure Beiträge wirken und auch die Zeit etwas arbeiten lassen.
    Pinoah, Du hast sichr recht, ich muss versuchen gelassen zu bleiben, da spricht die Verletzung aus ihm - nur leider trifft er mich immer genau an den Punkten, bei denen ich panisch werde... ;-) (das hat er gut raus).

    Jetzt gerade gehe ich mal davon aus, dass das mal wieder eine seiner leeren Drohungen ist. Bis jetzt hat er nicht einmal angerufen, um mit ihr zu sprechen geschweige denn einen Besuchstermin auszumachen.

    Ein guter Hinweis ist auch, die Kleine selbst zu fragen.
    Wahrscheinlich würde sie nicht ohne mich übernachten wollen - sie muss doch :zgf: ;-)
    Und sollte er es dann trotzdem wollen, dann geht es vielleicht auch gar nicht so sehr ums Stillen, sodern mehr um ihren Willen. Dann werde ich mir überlegen, was ich dann mache.

    Aber jetzt lase ich das ganze erstmal zur Ruh kommen. Uns geht es gut in unserem "neuen Heim".

    Vielen Dank für Eure Hilfe und Gedanken !!!!

    Liebe Grüße
    Meggie
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