Warnung vor Pucken???

MäusleMäusle

7,471

bearbeitet 29. 09. 2012, 19:14 in Plauderecke
Kinder- und Jugendärzte warnen vor Pucken: „Pucken ist überflüssig und gefährlich für Säuglinge“


Gerade im Sommer ist das Pucken für Säuglinge eine Qual. Sie können ihre Körperwärme nicht an die Umgebung abgeben. Es besteht die Gefahr eines Hitzschlags bzw. einer Dehydrierung



Immer mehr junge Eltern wickeln ihre Säuglinge in den ersten Lebensmonaten eng in ein Tuch. Diese besondere Wickeltechnik heißt Pucken, sie ist die Abwandlung uralter Wickelmethoden. Pucken engt die Bewegungen des Neugeborenen und soll beruhigend wirken. Insbesondere Schreibabys sollen so zum Schlafen gebracht werden. „Pucken ist jedoch gefährlich,“ warnt der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.

Dr. Hermann Josef Kahl, Experte für Prävention im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte:

„Gerade im Sommer ist das Pucken für Säuglinge eine Qual. Sie können ihre Körperwärme nicht an die Umgebung abgeben. Es besteht die Gefahr eines Hitzschlags bzw. einer Dehydrierung.
Manche Kinder werden so eng gepuckt, dass Nerven abgeklemmt werden. Auch das Risiko für Hüftdysplasien steigt nachgewiesenermaßen durch das Pucken an.

Durch das lange ruhige Liegen besteht die Gefahr der Abplattung des Hinterkopfes.

Viele Säuglinge wehren sich zunächst gegen das Pucken, werden dann aber besonders ruhig. Sie geben auf und werden passiv. Die beruhigende Wirkung des Puckens besteht also darin, dass das Kind zutiefst frustriert wird.

In unseren Praxen sehen wir auch immer wieder Kinder, die so eng gepuckt sind, dass sie nicht einmal tief Luft holen können, um zu schreien.

Pucken vermittelt dem Kind auch keineswegs die Enge des Mutterleibs, wie oft behauptet wird. Im Mutterleib liegt das Kind in der typischen Embryonalhaltung, es kann sich dort in Grenzen auch bewegen, etwa treten. Gepuckte Babys liegen dagegen ausgestreckt und können weder Arme noch Beine bewegen.

Eltern sollten daher auf das Pucken verzichten und ihrem Kind die Bewegungsfreiheit lassen, die es braucht, um sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln.“

BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de

Quelle ist cleankids.de


mal ganz ehrlich, was sagt ihr dazu? den Link hat ne Userin in einem Forum gepostet und ich hab nur noch so gekuckt :shock: ehrlich gesagt neige ich dazu, den Artikel schon fast lächerlich zu finden. Genauso wie viele Kinderärzte gegen Tragen im Tragetuch wettern :thumbdown:

Kommentare

  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hach zu spät zum editieren.
    Um ehrlich zu sein, ich hab noch nie sehr fest gepuckt. Nur so fest, dass er sich nicht ständig wach strampelt. Ich hab nicht das gefühl dass er frustriert ist, weil er sich wehrt, sondern er einfach da oft schon den Punkt überschritten hat, an dem er leichter in den Schlaf finden würde, und er brüllt auch ungepuckt und wehrt sich gegen das Einschlafen.

    Überhitzung: klar, im Sommer sollte man nicht zu warm pucken, hier wars immer ne leichte Decke oder an heißen Tagen entweder gar nicht, oder nackig in einem dünnen Moltontuch aus dem Schmusekindladen, die sind 1,20x1,20m groß und super zum pucken.

    Ich finde den artikel ehrlich gesagt sehr unausgeglichen...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Nun ja, er kommt ja auch von Kinderärzten. Das mit den Hüftdisplasyien ist mir beispielsweise neu. Ich kenne mich jetzt mit dem Pucken nicht so wirklich aus, weil meine Tochter das seinerzeit nicht mochte, also habe ich es auch nicht forciert. Ich denke doch, dass die Menschen soviel Verstand besitzen, dass sie ein Kind nicht so eng zusammenschnüren wie in russischen Waisenhäusern. Ich sehe aber jetzt auch keinen rechten Anlass für diesen Artikel. Mir ist nicht bekannt, dass in letzter Zeit massenhaft Babys einen Hitzschlag oder irgendwas erlitten, weil sie gepuckt wurden. Es steht auch nicht drin, dass Kinderärzte diese potenziellen Folgen des Puckens ständig in ihren Praxen erleben. Von daher - Quark.
  • UmmBabyUmmBaby

    99

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,


    gut, wenn mans falsch macht - kein Wunder dass das Kind Nervenquetschungen etc. bekommt :shock: Genauso könnte man ja sagen Babyschampoo ist gaaanz schlecht, man könnte es ja trinken und sich vergiften... also keins kaufen.

    Was ich damit sagen möchte: bei richtiger Anwendung glaube ich nicht dass Pucken schädlich ist.

    Wegen Hüftdysplasie: Es wird doch ausdrücklich geraten nur den Oberkörper fester einzupucken und den Beckenbereich lockerer lassen?!!! Also zumindest in unserem SwaddleMe Pucksack war obenrum angenehm, nicht zu fest und nicht zu locker, und unterhalb des Bauchnabels ziemlich locker, so dass sie noch gut strampeln konnte.
    Würde man auch den Becken fest einwickeln, könnte ich dieses Argument verstehen, aber so? Ne, sorry.

    Meine Tochter hat garantiert keine Quetschungen o.ä. davon getragen. Geschrien und gewehrt hat sie sich auch nicht, im Gegenteil, sie hat den geliebt, von Anfang an!
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich halte es auch für Blödsinn! Natürlich sollte das kind noch richtig atmen könnnen ;-) ... das versteht sich von selbst ... genauso, wie ein falsch gebundenes Tragetuch kontraproduktiv ist, ist natürlich auch ein zu eng gebundenes Pucken nicht gut - logisch!

    Zu dem Hüftschaden ... im Regelfall wird doch kein Kind stundenlang gepuckt - Jannik und Joelle z.B. (Jasmin mochte es nicht) habe ich tagsüber zum Einschlafen gepuckt - in 90% der Fälle lagen sie aber völlig frei, wenn sie wach wurden, das heißt es ging nur um den Moment des Einschlafens ... da ich sie im Gegenzug fast täglich im Tragetuch getragen habe, wird das wohl den drohenden Hüftschaden ausgeglichen haben ;-)

    Zur Frustration ... meine Kinder wurden, nachdem sie das Pucken irgendwann kannten, schon ruhig, wenn ich das Tuch bereit gelegt habe und haben sich bereitwillig einwickeln ... dass sie sich kurz wehrten war nur die erst Zeit so, als sie noch nicht wussten, was jetzt kommt ...

    Fazit: Ich finde Pucken immer noch gut :sunny:
  • maxi37maxi37

    5,192

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich kann dazu nichts sagen. Tim wurde nie gepuckt. Ich weiß also nicht wie er es gefunden hätte. Ich konnte mir das nicht vorstellen und wollte es also nicht. Er hat auch so gut geschlafen und nicht geschrien.
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Also ich kann mir schon denken, dass da was dran ist. Ich hab neulich einen Fernsehbericht über Zurückgeschickte im Ex-Jugoslawien gesehen. Da war eine junge Familie, die Eltern aufgewachsen in D, die haben ihr Baby total eng mit einem langen Band eingewickelt. Sah aus wie eine Wurst. Die Kleine konnte weder Arme noch Beine bewegen. Vielleicht ist es in anderen Kulturen als der unseren Gang und Gebe, die Babys so zu pucken. Von daher kann ich die Warnung der Kinderärzte schon verstehen.

    Edit: lest euch mal die Wikipedia-Arrtikel zum Pucken durch. Das ist ja Gruselig, wie das früher gemacht wurde. :erstaunt:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Ich denke, es ist auch ein Unterschied ob man ein Baby den ganzen Tag regelrecht einschnürt - was man sicher auch gemacht hat, um es als Eltern einfacher zu haben, oder für den Transport wie bei nordamerikanischen Indiandern - oder eben nur um es zum Schlafen zu beruhigen. Wir haben beide Kinder gepuckt, aber insgesamt nur wenig und auch nur als ganz kleine Säuglinge, und sie haben sich beide dabei wohl gefühlt. Wenn sie wach waren, haben wir sie aber auf eine Decke auf den Boden gelegt, damit sie sich umschauen und bewegen konnten.
    Den Artikel finde ich aber auch ziemlich übertrieben, wahrscheinlich geht es um wenige Einzelfälle, die da ziemlich dramatisiert werden.
  • ed24ed24

    1,208

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Der Artikel ist schon merkwürdig.

    Wenn man sich aber mal die vielen Youtube filme über das pucken anschaut, kann man schon verstehen, dass Kinderärzte zu solchen aussagen kommen können.

    gruß ed
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