Wie lernt er tagsüber sich zu ernähren statt nachts?

BergschafBergschaf

911

bearbeitet 11. 07. 2014, 13:19 in Ernährung
Hallo,

ich hab mal wieder ein Multi-Ernährungsproblem und bin für jeden Tipp dankbar.
Florian war ja schon immer ein schwieriges Stillkind (nur im dunklen Zimmer stillen, nur kurz und dafür total zappelig, tagsüber wenig, aber nachts ganz oft, leicht zu irritieren durch starken Milchfluss, aber muss manchmal lange saugen wegen zögerndem MSR)
Nun aß er bis vor kurzem mal etwas Brei, nun aber gar nicht mehr, das was wir essen gebe ich ihm, wird aber auch mehr oder weniger verweigert, bzw. kann er noch nicht im Mund verarbeiten und wird wieder ausgewürgt.
Tagsüber stillen wird mehr und mehr abgelehnt und geht NUR noch, wenn er schon müde ist. Ich habe das Gefühl Stillen und Schlafen sind so stark aneinander bei ihm gekoppelt, dass er erst trinkt, wenn er saumüde ist.
Was ja dazu führt, dass er auch tagsüber dieses Bild aufrecht erhält, dass zum Schlafen die Brust gehört und dies auch nachts so durchzieht. D.h. alle 1-2 Stunden stillen, denn wenn die Brust weg ist und er seine Wachphase hat (haben die in dem Alter ja noch alle Stunde) dann wacht er auf, weil die Brust eben nicht da ist und fordert sie wieder ein. So ist ja auch die Theorie aller Schlafexperten, was ich nur bestätigen kann.
Ich wollte ihm eigentlich nun so langsam mal dieses Verhalten abgewöhnen. Zumindest die Trinkphasen nachts etwas strecken und dazwischen anders beruhigen. Nun nimmt er ja aber tagsüber nur 3 größere Stillmalzeiten zu sich, immer wenn er halt schlafen will....
Somit komm ich ja aus dem Teufelskreis nicht raus. Er holt sich nachts das was er braucht und ist tagsüber aber auch satt genug, dass er gar nichts anderes will und braucht. Ich kann ihn ja nicht nachts hungern lassen, bzw. weiß ich ja gar nicht, wann er richtig Hunger hat und wann es nur das Gewohnheitstrinken ist.
Ich bin im Moment echt ratlos in welche Richtung ich ihm die Nahrung weiter anbieten soll oder wie ich ihm beibringen kann, dass man tagsüber sich ernährt und nachts schläft.
Ich weiß, dass hier einige sind, die das entspannt sehen...ich kann es aber nicht mehr entspannt sehen. Ich fühl mich einfach so langsam ausgelaugt und will dass er tagsüber sich ernährt und nachts wieder mehr schlafen können.

Hat irgendjemand eine Idee oder kann mich beruhigen von wegen: DasisteinePhaseundgehtbaldvorbei ?? :traurig41:

Liebe Grüße
Bergschaf

Kommentare

  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo liebes bergschaf,

    oh das glaub ich dir dass das sehr anstrengend ist, und du da echt am stock gehst.

    ich denke er hat sich dastrinkverhalten mittlerweile so angewöhnt. für ihn ist das einfach so nachts schalfen und trinken. warscheinlich kann er sich das gar nicht vorstellen dass das anderst gehört. :smile:

    ich kann dir das buch " jedes kind kann schlafen" empfehlen, auch wenn ganz viele immer sagen dass das buch gar nicht geht! warum hab kann ich nicht sagen, ich hab es erst vor kurzem nochmal gelesen und fand da echt nix das schlimm ist. ich finde in dem buch sind viele hilfreiche tips drin, die du dann für euch beide abwandeln kannst... es ist auch eure probelmatik drin.

    ich glaube dass du da warscheinlich zu härteren maßnahmen greifen mußt. dass er nachts halt immer weniger bekommt, ich würde versuchen dass er nur jede zweite mahlzeit in der nacht bekommt, so dass sich diese reduzieren. notfalls weint er halt mal ein paar tage nachts. vielleicht kannst du dich da mit deinem mann nachts abwechseln, dass immer einer ihn betreut und der andere schlafen kann. du nur geweckt wirst wenn wriklich gestillt wird.
    nimmt er denn die flasche? das macht es sehr viel einfacher finde ich. wir haben auch gerade abgestillt und erfolgreich die nachtmahlzeit abgewöhnt. :grin:

    zur beikost kann ich nur sagen. meine ist ja kanpp genau so alt wie deiner. sie ißt nun endlich seit ca. nem monat etwa so dass es mit essen zu tun hat. davor hab ich nicht wirklich was in sie hinein bekommen. brei kann sie gar nicht ausstehen, da würgt sie total. besser ist es seit ich ihr einfach alles bisserl weich koche und sie dann das essen in stückchen bekommt. auch von uns am tisch. und sie ißt nun auch schon selbst. wenn ich ihr was hinlege.

    ich hoff ich kann dir ein bisserl helfen und wünsche dir viel erfolg!!!
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Puuhh, schwierig in der Tat. Wir haben auch mal den Rat bekommen unseren Kleinen zu "strecken" da war er noch ganz klein und wollte ständig trinken und ich sollte ihm dann meinem Freund geben damit er die Milch nicht riecht und es war ganz schrecklich aber hat funktioniert. Da ging es aber nur darum eben mal auf 1,5 bis 2 Stunden zu kommen von denen du ja weg willst. Ich würde vielleicht andersherum ansetzen, dass du ihm das Einschlafen an der Brust verweigerst und zwar erstmal tagsüber. Also immer abdocken bevor er einschläft. Und wenn er nur noch eine Minute schafft, dass er lernt dass man auch ohne Brust im Mund einschlafen kann. Wie war das mit dem Schnuller? Nimmt er einen?

    Mir hat hier im Forum ein Text von Dr. Gonzales im thread "eine Möglichkeit nach dem ersten Lebensjahr?" von Marlies sehr geholfen um nachts abzustillen. Aber eben erst weit nach dem ersten Geburtstag als tagsüber schon viel gegessen wurde. Und selbst da war ich mir immer noch nicht sicher dass er wirklich keinen Hunger hat in der Nacht. Daher kann ich deine Sorge vollkommen verstehen dass du ihn ja nicht hungern lassen willst in der Nacht bzw. das gar nicht unterscheiden kannst. Also denke ich wirklich du musst am Tagesverhalten ansetzen. Und dann vielleicht das abendliche Einschlafen vom Stillen abkoppeln usw.

    Du erhältst wahrscheinlich auch mal den Rat dass da nur die "harte Tour", Zwangsabstillen mit Mutter ein Wochenende weg und mit Papa an die Flasche gewöhnen hilft. (was erstens ziemlich schrecklich wäre und zweitens keine Garantie für längere Schlafphasen ist) Ich glaube tatsächlich, dass wenn du weiter stillen möchtest, dein Baby sich nicht so leicht davon wird überzeugen lassen sein Verhalten ganz grundlegend zu ändern. Vielleicht schaffst du es es so zu betrachten dass es dir zwar ewig lang vorkommt, im ganzen Leben deines Kindes aber eine nur ganz kurze Zeitspanne ist die dermaßen anstrengend ist und dass sie endlich ist. Es wird nicht für immer so sein und auch nicht mehr ein ganzes Jahr. Es wird auch dein Kind anfangen zu essen und auch du wirst wieder besser schlafen! Vielleicht ist dafür eine andere Zeit mit ihm einfacher als es bei anderen Kindern ist die jetzt besser schlafen und oder stillen. Wer weiß?

    Sorge für dich, such dir so viel Hilfe wie geht, ruh dich tagsüber aus wo es geht und wenn es gar nicht mehr geht dann wirst du es merken und selbst wissen was du tun möchtest!

    Alles Gute für dich und viel Glück!!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Schaust Du mal
    http://www.hebamme4u.net/baby/babyschlaf.html
    Hilft das weiter?
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    @marlies

    danke für den Link zu dem Artikel. Ist eine interessante Sichtweise. Ich glaube nur, dass es nicht zu jeder Familie passt. Ich persönlich bin anders aufgewachsen und anders erzogen worden. Zuerst müsste ICH wohl so eine Umgewöhnung praktizieren, um dies an mein Kind weiterzugeben.
    Ich kann genauso wenig wie Florian einfach einen Schalter umlegen und anders sein. Das sollte man auch bei jedem Rat bezüglich der Schlafgewohnheiten berücksichtigen.
    Ich packe z.B. kein Familienbett. wenn ich keinen Platz in meinem Bett habe, oder mich eingeengt fühle, weil ein Kind an meinem Schlafanzug rumzerrt, kann ich gar nicht schlafen und liege nur wach, habe nur Nackenverspannungen etc...andere verstehen das vielleicht nicht, die immer und überall selbst einschlafen können...aber es ist nun mal bei mir so.
    Ich habe außerdem festgestellt, dass das Ins-Bett-holen nicht zu längeren Schlafphasen führt.
    Und was mache ich mit der Tatsache, dass er zur Zeit eben einfach nicht Essen will und nicht trinken, solange er wach ist?
    Ich verbringe im Moment echt min. 60% des Tages in unserem Schlafzimmer, um das Kind zum Trinken zu animieren...
    Wenn es nur die Nächte wären...aber auch dieses Trinkverhalten am Tag ist ja so schwierig.

    @manna und selkie

    danke für euren Zuspruch. Ich habe auch schonmal überlegt, ob ich nochmal das Buch kaufen soll, ich weiß nur nicht, ob ich so konsequent sein kann. Und ich hatte soch ähnliches Bücher gelesen, war danach eigentlich eher down, weil ich dachte, das schaffe ich nie, die Kraft für diese Aktion hab ich nicht..
    Er trinkt nur sehr selten mal Flasche, biete sie ihm jeden Abend an.
    Schnuller nimmt er gar keinen.
    Schlafen eure Kinder eigentlich ohne Flasche oder Brust in ihrem eigenen Bett ein?

    Ich frag mich immer, ob das Einschlafen trainieren ohne Brust auch zum Erfolg führt, dass das Kind dann auch in der Nacht wieder allein einschläft. So wird es ja immer propagiert...könnt ihr da aus Erfahrung sprechen?

    Bei meiner Tochter war es auch so, dass die an der Flasche eingeschlafen ist, und trotzdem hat sie nicht ständig diese in der Nacht eingefordert, sondern schlief ihre 3-4 Stunden am Stück. Ganz so automatisch stimmig scheint ja diese Theorie auch nicht zu sein. oder was mein ihr?

    Und wie meint ihr soll ich tagsüber verfahren dass er was zu sich nimmt ohne dunkles Zimmer? Das Problem ist ja auch, dass er erst im Schlaf dann richtig trinkt, d.h. abdocken bevor er einschläft ist ja gar nicht möglich, dann ist er ja noch gar nicth richtig am Trinken und schreit sowieso nur, d.h. würde auch gar nicht einschlafen wenn ich ihn einfach hinlegen würde.

    Alles ziemlich verfahren bei uns...

    Liebe Grüße
    Bergschaf
  • bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Es geht nicht darum alles umzusetzen. So etwas wäre unmöglich. Familienbett und Co sind nur ein Aspekt. Du sprichts genau das eigentliche Problem an: nämlich umzudenken.
    Ich bin auch total anders aufgewachen. Dazu dann noch mein Ausbildung die streng nach diesem dämlichen Vierstundentakt ausgrichtet war. Es gibt keinen Schalter den man knipsen kann.

    Ich habe lange grbraucht um umzudenken. Ich möchte nur dafür werben die ganz kleinen Kinder nicht zu "erziehen". Das geht fast immer nach hinten los. Sie machen das nicht um uns zu ärgern.
    Natürlich muss man bei sich selbst anfangen. Zu akzeptieren einige Dinge nicht ändern zu können wäre ein erster kleiner Schritt. :tröst:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo Bergschaf,

    ich hab nun still mitgelesen und eigentlich weiß ich keinen Rat für dich. Mein Kind war nach den ersten Wochen relativ "unkompliziert" zumindest im Gegensatz zu euch.
    Obs dran lag, dass wir Flasche hatten? ich glaube nicht, denn in vielen Dingen hat er sich genauso verhalten wie Stillkinder.
    Auch dass er als Flaschenkind nachts gut schlafen müsste ist ein Irrglaube. denn mein Kind hatte nachts zwischen 2-5 Flaschen , oft kleine Portionen - wie ein Stillkind eben auch.

    Allerdings habe ich persönlich irgendwann (so mit 4-6 Monaten irgendwann) angefangen, das Essen vom schlafen zu trennen. Sprich: Flasche (oder in deinem Fall Brust) gab es vorher, und zum einschlafen haben wir dann angefangen ein anderes Ritual zu praktizieren. Die Trennung verhalf uns zu ein BISSCHEN mehr Ruhe und ich fands zumindest für mich und mein Kind auch besser, das deutlich zu trennen. Er kam dadurch mit der Zeit (so nach 1-2 Wochen) leichter in den Schlaf und auch das Flasche geben klappte dann deutlich unkomplizierter. Meine Freundin hat von ihrem Stillkind übrigens das gleiche berichtet, dass diese Trennung zwar im Moment anstrengend war, aber fürs Kind klare Verhältnisse geschaffen hat. Klar ein paar Tage super anstrengend, aber letzten endes verhungert kein Kind freiwillig. Und bei ihr zumindest hat es damals das stillen dann zum Großteil in den Tag rein verlagert....

    Schwierig ist es natürlich schon, ich war mir auch lange lange nicht sicher, ob das nachts WIRKLICH Hunger ist, oder Gewohnheit. Aufwachen, hilfe ich bin wach, aaah gut, eine brust/Flasche, da kann ich wieder weiter schlafen... ist schwierig, und das war ein grund, warum mein Zwerg bis gut 1,5 Jahre nachts auch seine Flaschen bekam, sooft er sie brauchte.

    ich weiß nicht welche Möglichkeiten es für dich gibt, denn was du schreibst klingt schwierig. Aber vielleicht ist es für dich auch den Versuch wert und dein Kind passt sich dann (gezwungenermaßen) doch der neuen Situation an, und fängt an, mal RICHTIGE Mahlzeiten zu stillen, sofern es spürt, dass du da eine neue Schiene fahren willst und da auch nicht zurück ruderst. Zumindest bei uns hat es dann plötzlich immer geklappt (egal ob schlafen, essen oder was auch immer) sobald ich selber dann 100% hinter dem neuen Weg stand und die Änderung für mein Kind deutlich war, er hat gespürt, dass ich davon nicht abweichen werde.

    Ich weiß nicht was ich noch schreiben soll, aber das waren jetzt so meine Gedanken dazu. :tröst: :tröst:
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    huhu,

    ganz schwierig dieses Thema.
    . '
    Solche Nächte kenne ich zu gut. Man fühlt sich wie wenn man nicht geschlafen hat.
    Ich denke schon, dass es irgendwann so ist, dass Kinder nachts durch das stillen viel mehr ihre andere Bedürfnisse befriedigen wie den Hunger und Durst. Bei uns wurde oftmals ein nuckeln daraus und ich hab es aus Bequemlichkeit einfach mitgemacht..man konnte so schön weiter schlafen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass man eben mit anderen Ritualen usw sich da mehr Freiraum in der Nacht verschaffen kann, aber ist es nicht auch so, dass es in der heutigen Gesellschaft so ist, dass erwartet wird, dass ein Baby sich recht schnell an den Rhythmus der Eltern anzupassen hat? ZU schnell in meinen Augen. Mit der Sauberkeitserziehung geht es dann direkt weiter...
    .Ich hab mich zb noch nie sooo intensiv damit beschäftigt und dennoch wurden meine Kinder von heut auf morgen schwuppsdiwupps trocken. Und da stellt sich für mich dann die frage KANN man dies tatsächlich erziehen?? ( Nennt sich ja Sauberkeitserziehung) oder passiert dies einfach ohne mein zutun ganz genauso ohne da extrem nun an der Sache zu bleiben (wenn man versteht wie ich meine).
    Und so stellt es sich für mich für das schlafen/ stillen in der Nacht eben auch dar....ich denke es passiert quasi von ganz alleine, wenn das Baby/Kind dafür reif genug ist und man erspart sich nen Haufen arbeit damit, wenn man es einfach "aushält" und es geschehen lässt. Sicher brauch es eine gewisse Hilfestellung der Eltern ( ist beim trocken werden genau gleich) aber wenn man sieht es funktioniert noch nicht, dann schiebt man es eben einfach nochmal auf .

    Elisa zb kommt einmal die Nacht, manchmal auch zweimal...sonst schläft sie....während Mara und Ben alle 1-2 Stunden kamen und trinken wollten und zu Dauernucklern geworden sind....Luke wiederrum schlief nachts auch länger am Stück.

    Ich muss sagen in dieser Sache höre ich schon seit sieben Jahren auf mein Bauchgefühl ( als ich mit dem im Bett schlafen lassen anfing) und irgendwann kam der Zeitpunkt, da wurde es mir tatsächlich ZU lästig in der Nacht und ich hab von alleine gedacht "also jetzt ist aber gut, da muss jetzt ein Riegel her", dies trat irgendwann mit so über einem Jahr ein, da war ich dann von dieser Sache total überzeugt und vermittelte es unbewusst meinem Kind und das "Theater" ging nur ganz kurz. Ich fühlte mich absolut nicht schlecht und alles war gut.


    Ich weiss das ist alles nicht einfach und zerrt an den Kräften....hab ich alles selber mitgemacht und mach es noch mit :tröst:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    ich denke aber Naseweis, genau DAS ist der Punkt. solange sich Mama und Kind damit wohlfühlen - ok. Aber wenn man dann wirklich irgendwann aufm Zahnfleisch kriecht, ist es auch fürs Kind nicht gut, wenn die Mama nur noch genervt und gestresst von einer Situation ist. Ich bin durchaus ein Mensch, der sehr gern auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht - in Maßen. Denn es gibt Dinge, da gebe einfach ICH den Rythmus vor, und ich stelle immer wieder fest - ein Kind macht das gut mit, und irgendwo "brauchen" Kinder das auch.

    Wenn es einem gut damit geht, nachts zigmal zu stillen/Flasche zu geben - okay. Wie gesagt, hab ich selber auch ganz lange gemacht, weil ich das für den einfacheren Weg hielt und das Gefühl hatte, mein Kind "braucht" das, sei es nun Hunger oder einfach Hilfe zum weiterschlafen usw.

    Aber wenn der Punkt kommt, wo man nicht mehr damit klar kommt und dringend etwas geändert werden "muss" (und mir scheints bei Bergschaf so) dann hilft es auch nicht mehr zu sagen "warte nur, das gibt sich von ganz alleine". Für mich ist es ein unterschied ob ich warten kann, dass das Kind von selber sauber wird, oder ob ich einfach körperlich und psychisch fertig bin, weil die aktuelle Ernährungssituation für mich langsam untragbar wird.
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    also wir haben auch vor kurzem die mahlzeit vom schlafen getrennt. klar war das am anfang eine umstellund für die kleine, vor allem weil fast zur gleichen zeit das pucken weggefallen ist ( sie wollte es nun gott sei dank wriklich nicht mehr mit fast 10monaten!) abends zum einschalfen und auch nachts haben wir schon manchaml öfter zu ihr müssen. aber sie hat jetzt auch nicht wriklich geschrien wie am spieß , eher gemeckert. es sind ja wirklich nur ein paar tage und wenn man das mit dem partner zusammen macht, dann kommt jeder auch zu ein bisserl schlaf. seit ca. 2 wochen schläft unsere nun allein in ihrem bett ein ohne flasche. und auch nachts wenn sie mal aufwacht reicht der schnuller. sie ist nachts oft 1-2 std wach, aber da bekommt sie auch keine milch. sie turnt dann fröhlich im bett rum. mit oder ohne milch, das haben wir probiert. dann lieber ohne.

    wenn du einfach mal nicht nachgibst beim stillen im dunklen. wenn er wirklich hunger hat, wird er doch dann auch trinken im hellen! das ist sicherlich hart. aber wenn du ihn trotzdem liebevoll umgarnst und es ihm auch ein bisserl erklährst....

    ich wünsch dir viel erfolg. klar ist das bedürfniss stillen für kinder ganz wichtig, aber wenn man als mama nicht mehr klar kommt, dann muß sich was ändern. und ich denke es ist ok, wenn man sich da versucht durchzusetzen und das kind erzieht.... von einer gestressten und fertigen mama hat es ja auch nichts. und sollte es nun wirlich nicht funktioniern, dann mußt du wirklich noch ein bisserl warten... aber ich denk das klappt schon und du schaffst das auch!!! :sunny:
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Das Problem ist ja gerade dass bei Florian Essen nur BEIM fast schlafen geht. Vielleicht müsstet ihr da noch mal ansetzen und gucken woran das liegen könnte, wie man ihm da helfen könnte. Wart ihr schon bei einem guten Oseteopathen? Wenn ich mich recht erinnere, hattest du doch die drohende Frühgeburt oder? Und wie war denn seine Geburt dann? Vielleicht hängt es ja damit irgendwie zusammen diese Unruhe und es gibt etwas oder jemanden das/der ihm da helfen könnte? Ich denke jetzt auch gerade wieder an Bachblüten. Kennst du eine gute HP oder Hebamme vielleicht die sich mit so etwas auskennt? Weil wenn essen nicht vom Schlafen zu trennen ist wird es auch in der Nacht nicht anders gehen können. Meiner hat sich eben durch einen Schnuller dann zufrieden stellen lassen als ich wirklich klar gezeigt hab ich will das nicht mehr. Und so langsam langsam, mit fast 3 Jahren schafft er es sich selber zu beruhigen und braucht kaum noch wiedereinschlafhilfe in der Nacht, selbst wenn er den Schnuller verloren hat. Schläft Florian denn bei dir im Zimmer in seinem eigenen Bett oder möchtest du ihn auch in einem anderem Raum schlafen lassen?

    Ich wünsch dir viel Glück dass ihr einen Weg findet!
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo ihr Lieben,

    also grundsätzlich verstehe ich schon den Ansatz: Kindbezogen reagieren und sie entwickeln lassen, ohne etwas aufdrücken zu wollen. Klar ist das bei Ernährung, Schlaf, Sauberkeit ein sensibler Bereich, wo man mit Druck schnell das Gegenteil bewirkt.
    Unsere Große war was das Schlafen angeht auch unproblematischer, sie war an einen festen Rhythmus vom Krankenhaus aus gewöhnt, was es uns natürlich erleichterte. Sie war aber was das Trinken und Essen angeht ähnlich anstrengend. Meine Kinder sind irgendwie am Tag so abgelenkt und aufmerksam, dass sie ihren Hunger nicht so wichtig nehmen, ein paar Schlücke Milch...ein paar Löffel Brei, und schon wird verweigert und es geht gar nichts mehr. So war/ist das bei beiden...keine Ahnung warum. Anna-Maria hat aber dafür auch Nachts nicht so viel gebraucht, sie ist insgesamt eher untergewichtig, schon immer gewesen und hat einfach nicht den hohen Energieumsatz wie Florian. Daher eben bei ihm auch mehr Probleme mit dieser Nachts-trinkerei.
    Und das Problem ist ja wie manna schon sagte, dass er im Halbschlaf nur noch trinken will, im Wachzustand wehrt er sich gegen die Brust, weiß aber auch noch keine andere Ernährungsmethode. Diese homöopathischen Dosen von Essen reichen halt nicht. Da nöhlt er sich so durch den Tag von einem Nickerchen zum nächsten, wo er dann mal davor richtig trinkt.
    Und wie durchbreche ich nun diesen Kreislauf?

    selkie: wie habt ihr denn Trinken von Schlafen entkoppelt? Beschreib mir das mal bitte. Wenn sie dabei war an der Flasche einzuschlafen, dann weggenommen?
    Ja, ich würde ihn auch gerne mit zu seiner Schwester ins Zimmer tun, aber wollte wenigstens warten bis er nur noch regelmäßig 2-3mal aufwacht, sonst renn ich mich ja kaputt in der Nacht.
    Vorgestern war z.B. so eine Nacht, wo alles komplett anders war. Er ist um 20 Uhr eingeschlafen (gestillt), ich bin relativ bald dazu gekommen...als er das erste Mal aufwachen wollte, hat es gereicht sein Schlaflied zu summen, er hat weiter geschlafen...das ging bis 23 Uhr 30. Hab ihn dann gestillt, dann wieder um 3 und um 6. Aber ohne weitere Beruhigungsmaßnahmen.
    Was war jetzt an dem Tag anders? Ich weiß eben nicht, wie viel an dieser Theorie dran ist, dass die Kinder ohne Brust einschlafen müssen, damit sie längere Schlafphasen haben können. Diese Nacht war ja auch wieder mit Stillen (und in der Nacht stillen heißt ja dass sie dabei weider einschlafen oder soll ich ihn da wecken beim trinken?) und trotzdem hat er es mit 3 STunden am Stück Schlaf geschafft.
    An dieser Stelle denke ich dann wieder wie Marlies oder Naseweis, dass es halt Typsache vom Kind ist und man gar nichts "erziehen" kann was Schlafen und Essen angeht.
    Ich weiß im Moment einfach gar nicht wo ich ansetzen soll?

    Ach ja, mir fällt ein, dass ich z.B. gestern Flasche abends gefüttert habe, er danach alleine eingeschlafen ist und dann aber trotzdem stündlich an die Brust wollte...also doch Hunger? Keine Ahnung

    @manna
    Osteopathen haben wir durch, der hat aber nix gefunden, Geburt war ja auch perfekt gelaufen, davon hat er sicher kein Trauma..

    Mir wurde noch die Sensorische Integration vorgeschlagen, aber kann man sowas "wegtherapieren"?
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo,

    hier nochmal ein Nachtrag. Heute Nacht war wieder eine Sensation: er wollte um 19 Uhr ins Bett, wachte dann aber immer wieder auf bis 21 Uhr 30. Teils mit beruhigen, teils mit stillen. Was davon jetzt wirklich Hunger war, keine Ahnung...jedenfalls dachte ich schon: Oh Gott, das kann ja was werden. Also ging ich auch um 21 Uhr 30 ins Bett, dann wachte er aber erst um 0 Uhr 30 wieder auf, ich stillte ihn und dann wieder um 4 Uhr und um 6 Uhr 30 war er dann richtig wach. Ansonsten hat er maximal von 20 Uhr bis 6 Uhr geschlafen, dazwischen aber mind. 5 mal gestillt und war dann um 6 Uhr der Meinung aufstehen zu können obwohl er insgesamt viel zu wenig Schlaf hatte und super quengelig war.
    Also scheint auch die Annahme, dass er sich alles in der Nacht holen muss irgendwie nicht ganz zu stimmen (gestern hat er auch nicht mehr tagsüber gegessen als sonst...) vielleicht war das gestern abend der Fall, aber irgendwie dachte ich auch eher, er plagt sich mit Bauchweh, da er sich ganz oft hin und her wälzte und aufjaulte. Ich hatte ihm die letzten Tage abends wieder Flasche angeboten. Irgendwie glaub ich er verträgt die nicht, und dabei hatten wir schon Kuhmilch weggelassen und sind auf Säuglingsnahrung auf Ziegenmilchbasis umgestiegen. Aber da scheint es ähnlich zu sein...
    Jetzt lass ich heute mal die Flaschennahrung ganz weg und schau mal wie ruhig er dann in den Schlaf findet.

    Dabei war ich gestern abend echt begeistert, er hat sich nämlich im Gegensatz zur Brust die Flasche auf dem Sofa geben lassen!!!
    Ich war so happy, endlich nimmt er die Flasche an und dann noch im hellen Raum! Da scheint noch nicht die Assoziation mit Schlaf vorhanden zu sein. Wäre ja blöd, wenn er jetzt die Flaschennahrung aus Ziegenmilch auch nicht verträgt. Aber 100%ig kann ich das eben nicht sagen ob diese Unruhe mit Blähungen zusammenhängt oder nicht...

    Jedenfalls sehe ich wieder etwas Land in Sicht!

    LG Bergschaf
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    das klingt schon mal ganz gut. Im Prinzip ist es oft auch so, dass sich ne Situation "einfährt"... und man nicht mehr raus findet. ich hab das schon ein paar mal erlebt, dass ich dann hier geschrieben habe oder mit ner freundin gesprochen habe, und plötzlich hat sich die situation verändert und wurde leichter.
    vielleicht steht man sich selber auch manchmal echt im weg, ich weiß es nicht. auf alle fälle hab ICH für mich draus gelernt, dass man manchmal echt "betriebsblind" ist und sich auch mit der zeit eine Lösung erarbeiten kann/muss, die aber zu einem selber passt. da nützt dann kein Buch, kein Tipp nix. sondern man muss irgendwie probieren nen eigenen Weg zu finden. Mit dem Es Kind UND Mama gut geht. denn immer NUR aufs Kind einzugehen ist auch nicht der richtige Weg hab ich festgestellt. Es muss immer für beide passen. Und Kinder sind oft anpassungsfähiger als man denkt....

    und ich hoffe dass ihr das auch schafft!! Ich drück dich einfach mal ganz lieb aus der Ferne !!!! :tröst:
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    hallo bergschaf,

    das ist ja schön wenn du etwas land in sicht hast!!!!
    kannst du denn abpumpen, damit er weiter die flasche nimmt. das wäre ja schon mal ein erfolg, dann kannst du später nochmal mit der miclh probieren. wie lange hast du ihm denn die kuhmilch, bzw die säuglingsnahrung gegeben? vielleicht braucht er auch ein paar tage bis sich seine verdauung umgestellt hat. da er ja auch sonst nicht viel ißt, kennt seine verdauung ja eigentlich auch nur mumi! :grin:


    das mit dem abgewöhnen der mich und dem schlaf, ging eigentlich ganz einfach, gott sei dank! zuerst hab ich sie so an die flasche gewöhnt, nicht mehr stillen sondern die flasche. dann hab ich ihr abends ne halbe stunde vor dem zubett gehen die milch gegeben und sie dann in unser bett gelegt und mich dazu, wie halt beim stillen auch und gewartet bis sie eingeschalfen ist und dann erst bin ich gegangen. nachts gabs aber immer noch flasche. der nächste schritt war dann, dass ich sich dann wach ins ihr bett gelegt habe und gute nacht gesagt und gegangen bin. klar hat sie geweint/gequengelt, ich bin dann immer wieder rein, schnuller gegeben, bruhigt und gegangen. nach ein paar tagen hat sie dann nur noch kurz gequengelt und ist dann eingeschalfen. so ist es auch jetzt noch. ich geh dann halt immer kurz rein und dann ist auch bald ruhe. als das dann gut ging, hab ich nachts dann die flasche einfach weg gelassen. sie ist ja immer nachts 1-2 std. wach gewesen, hab ich glaub schon geschrieben. ich hab ihr einfach nichts mehr gegeben und sie hat auch nicht mehr veranstaltet als sonst in der nacht. die heilpraktikerin hat mir noch globulie gegeben dass sie nachts besser schalfen kann. seit ein paar tagen ist sie nachts auch nur noch kurz was, läßt sich schnell beruhigen. morgens trinkt sie dann sobald sie wach ist ne große flasche.

    so ähnlich ist es auch in dem buch beschrieben.

    ich wünsch dir weiterhin viel erfolg!!
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    aber warst du dann auch 1-2 Stunden mit ihr zusammen wach?
    Ich kann kein Auge zu machen, wenn der neben mir im Bett rumturnt und seine Sprechübungen macht ;-)
    Oder habt ihr ein eigenes Zimmer für sie?

    Ich glaube auch, manchmal bräuchte er keine Milch in der Nacht, aber wenn man so übernüdet ist, dann denk cih mir, schnell weiterschlafen und das geht am Besten mit der Brust, obwohl ich natürlich weiß, dass das eher wieder die Abhängigkeit fördert.

    Ja, mit der Kuhmilch kannst du natülich Recht haben, dass er sich erst dran gewöhnen muss.
    Meint ihr, Unruhe und etwas Blähungen reichen als Indiz für eine mögliche Unverträglichkeit, oder muss da definitiv noch Probleme beim Stuhlgang oder ähnliches hinzukommen?
    Ich hab nämlich mal gelesen, dass angeblich 50% aller Schreikinder, bzw. Kinder die auch Nachts sehr oft wach werden, eine Kuhmilchallergie haben. Und da seine Schwester diese auch nicht verträgt, kam ich auf die Idee, dass es bei ihm auch so sein könnte.
  • selkieselkie

    697

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    :grin: klar war ich wach, und das hat echt nerven gekostet. manchmal bin ich echt stink sauer, weil ich ja auch meinen schalf brauche. aber es gibt keine bespaßung und auch kein licht. manchmal schlaf ich auch dabei ein und mein mann übernimmt dann auch mal ne nacht, damit ich mal wieder richtig schalfen kann. leider haben wir nur ein kinderzimmern, und ich bin so froh dass die große nun jede nacht in ihrem bett bleibt. da kann ich die kleine noch nciht dazu tun, hab angst dass dann wieder alle nachts wach sind!

    aber du kannst es doch dann weiterhin mit der ziegenmilch versuchen. wegen ein bisserl unruhe und blähungen ( wenn sie nicht total heftig sind) würde ich mir erst mal keine gedanken machen. das würde ich mal ne zeitlang in kauf nehmen und gucken wie es sich entwickelt. wenn du das gefühl hast dass es ihm damit schlecht geht, würde ichs dann lassen.
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    So, nun muss ich doch nochmal diesen Thread hervorholen.
    Es hat sich insofern etwas zum Positiven geändert, dass Florian nicht mehr nur im Halbschlaf trinkt, sondern auch im Wachzustand. Dann aber nur kurz und mit ganz oft Abdocken, was dann also zu immer noch sehr häufigen Stillmahlzeiten führt.
    Ansonsten geht einfach kaum was vorwärts. Ich will aber nicht mehr diese Menge an Milch für ihn herstellen. Ich fühl mich so ausgelaugt und kraftlos. Aber er akzeptiert einfach keine andere Milch. Feste Nahrung ist für ihn immer noch zum Spielen. Er kaut hier oder da mal an etwas herum, was wir ihm geben (und ich gebe ihm mittlerweile echt alles), aber es ist nichts dabei wovon er nur ansatzweise satt werden würde.
    Oft macht er gut den Mund auf und nach 3 Löffeln oder Happen ist dann wieder Schluss.
    Ich verstehe einfach nicht was da in ihm vorgeht, warum er es erst nimmt, dann wieder nicht und am Ende läuft es immer auf Geschrei am Tisch heraus. Er will dann nicht mehr im Hochstuhl, aber auch nicht auf dem Schoß sitzen, auch nicht spielen, er will dann ausschließlich :zgf:
    Ich glaube er würde einfach so weitermachen, bis ich ich weiß nicht wann....
    Habt ihr irgendeine Idee was man da machen kann?
    Ab September soll er an die Krippe gewöhnt werden, ab November arbeite ich wieder. Er muss jetzt also mal in die Gänge kommen. Aber wie???
    Gibt es denn andere hier, die auch so lange gebraucht haben und quasi voll gestillt wurden?

    Liebe Grüße
    Bergschaf
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Mein Kleiner stillt momentan auch noch voll. Er ist 8 Monate alt. Ein Ende ist nicht in Sicht, aber das ist völlig ok so. Da meiner ein ruhiges, ausdauerndes Stillkind ist, genießen wir das. Diesbezüglich kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
    Aber für deine Bedenken, dass er nur 2-3 Löffel isst, möchte ich dir das Buch von Carlos Gonzalez "Mein Kind wird nicht satt" empfehlen. Das hat bei uns viel Entspannung in die Ernährungssituation gebracht. Vielleicht hilft es dir auch.
    Zum Thema Essen und Fremdbetreuung ist es doch oft so, dass das von alleine funktioniert. Du gibst ihm zuhause ja alles mögliche, er kennt die Lebensmittel also schon. Und auswärts essen die Kinder meist auch Dinge gern, die zuhause nie in Frage kämen.
  • MannaManna

    875

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Hallo, hier!!! Aber schon was her. Vielleicht findest meinen thread im Stillforum, hieß glaube ich "Lange VOLLstillen" oder so. Meiner Kleiner hat ab 6 Monate gar keine Flasche mehr genommen und mit 9 Monaten das erste mal Interesse am Essen gezeigt. Es gibt Kinder die wollen das noch länger nicht. Es sind eben nicht alle so beikostfahrplanmäßig drauf wie wir es gesagt bekommen, also schon ab 4-6 Monaten und schrittweise eine Mahlzeit ersetzen usw. Das erfährt man erst am eigenen Kind wenn es dann so ist und fällt aus allen Wolken.

    Leider kannst du nichts machen ausser abwarten und ihn dir zeigen lassen wenn er so weit ist, du kannst ihn nicht vor seiner Zeit dazu bewegen wie du ja selber merkst. Es hilft nichts, du wirst wohl oder übel noch eine Weile durch halten müssen. Es ist noch eine Weile hin bis er in die Krippe geht, da kann viel passieren. Und dann ist er ja erstmal nur kurze Zeit und mit dir da, bis er da wirklich länger alleine bleiben wird ist es ja noch mal länger hin. Und dann ist es wirklich so, wenn du einfach nicht da bist wird er anderes Essen nehmen. Oder sich seinen großen Hunger für später zu Hause aufheben.

    Es gibt noch ein gutes Buch von Gonzales "Mein Kind will nicht essen" oder so ähnlich heisst es. Das hat mir damals auch geholfen. Und was mir jemand hier im Forum über Baby led weaning geschrieben hat. So haben wir es dann auch gemacht. Unser Sohn hat nie Brei gegessen, auch als er dann aß mochte er einfach keinen Brei.

    Ich drück dir die Daumen dass du dich nochmal entspannen kannst und den (Zeit)Druck aus dem Thema rausnehmen kannst und ihm noch etwas Zeit geben kannst. Ich kann sehr gut nachvollziehen dass du keine Lust mehr hast allein für die Ernährung eines so "großen" Babys zuständig zu sein! Ging mir auch so.

    Dafür war dann die Freude umso größer als er als erstes Essen das er probieren wollte, in einen selbstgemachten Hamburger biss und dann ein MInistückchen Nudel mit herzhafter Tomatensoße verspeiste. Dann tunkte er gerne den Löffel in die Salatschüssel und lutschte die Soße ab oder er stippte den Löffel in meinen Haferbrei. Wir ließen ihn immer alles probieren und er konnte mit einem Jahr dann wunderbar schon selbst mit dem Löffel essen (immer noch am liebsten Nudeln kleine geschnitten mit Tomatensoße und Haferbrei;-)) Es lohnt sich wirklich es mal so zu versuchen und nicht nach dem üblichen Beikostplan mit den ganzen Breien. Man muss ja auch bedenken, dass als wir entstanden und unsere Babies evolutionär geprägt wurden, einfach noch keine Pürierstäbe existierten. Vielleicht wurde mal etwas Fleisch vorgekocht aber im Wesentlichen denke ich konnten die Babies früher erst essen wenn sie Zähne hatten. Und so war es auch bei uns. Mit dem ersten Zahn, der eben auch erst mit 9 Monaten durch kam, kam auch das Interesse am Essen.

    Ich hoffe das hilft dir ein bisschen weiter!
    Liebe Grüße
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Klar, natürlich heißt es "Mein Kind will nicht essen", hihi, so ist das wenn man mit dem Stillkind auf dem Sofa festgewachsen ist und nicht nachgucken kann...
  • BergschafBergschaf

    911

    bearbeitet 30. 11. -1, 02:00
    Vielen lieben Dank für die Infos! Das hilft mir schon sehr, denn in der Tat denke ich jedesmal: Mein Kind ist nicht normal, es hat einen Schaden! Weil ich eigentlich nur die Empfehlungen höre, dass ein Baby ab 6 Monaten was anderes braucht und ich sogar vom Sozialpädiatrischen Zentrum hier gehört habe, wenn sich das mit dem Schlafen nicht bessert, was ja als Regulationsstörung bezeichnet wurde, dann wird es auch mit dem Essen Probleme geben. Ich glaube das hat sich bei mir so eingebrannt...und da ich ja auch schon so eine Kandidatin zu hause habe, die extrem wenig und schlecht gegessen hat (eigentlich nach wie vor), sehr dünn ist, oft Infekte hat...dachte ich immer, ich will das nicht nochmal haben. Klar, bei Anna-Maria waren die Voraussetzungen andere mit der langen Sondenernährung, nicht gestillt werden konnte etc. aber ich dachte irgendwie nun immer, jetzt hast du doch ein Stillkind, und das will auch nicht essen?
    Bzw. Florian hat ja Interesse, aber er gibt dann aus meiner Sicht sehr schnell. wieder auf und haut auf das Essen drauf, schmeißt es runter etc. ohne dass da jetzt jemand ihn gezwungen hätte oder so..
    Aber interessant ist es ja wirklcih, wie das Herr Gonzales erklärt, dass es noch vor 100 Jahren gar kein Thema war. Ich denk mir dann auch immer, die Kinder in Entwicklungsländern werden ja auch wahrscheinlich ausschließlich gestillt so lange die Mutter die Milch hat, oder?
    Ich frag mich nur, wo die dann auch früher ihre Energie her genommen haben, also die Frauen meine ich. Die hatten es ja eher schwerer als wir und dann so viel Energie fürs Stillkind herzubekommen, und daneben noch viele weitere Belastungen zu haben, wie Familie und Hof etc. schon bewundernswert wie die das gemacht haben.

    Tja, wäre da eben nicht das Thema arbeiten gehen...dann wäre einiges leichter. Aber irgendwie hoffe ich auch, dass er dann in der Krippe mehr isst, wenn er weiß, dass ich nicht da bin.

    Das mit dem Karottenbrei fand ich jedenfalls auch sehr spannend in dem Artikel. Da brauch ich mich nicht wundern, dass meine Kinder nie Karotten essen, ich esse fast nie Karotten, also wird die Muttermilch definitiv nicht danach schmecken ;-) und Gemüsebrei lehnt meiner auch voll ab. Nach dieser Erklärung mit dem Kalorienbedarf ist das dann ja völlig logisch.

    Danke fürs Aufbauen!

    LG Bergschaf
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