Verstand gegen Gefühl

Kommentare

• Snoopy82

  7,740

  19. 03. 2011, 22:53 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Ich glaube, jedem geht es immer mal so!
  
  Da bei uns immer klar war, dass wir mehr als 1 möchten, waren die Zweifel bei Jannik nicht so stark. Da ging es mehr um den richtigen Zeitpunkt, aber eigentlich war da auch relativ schnell klar, dass der Zeitpunkt gut ist, und die letzten Zweifel auch durch Warten nicht verschwinden würden ;-)
  
  Beim Dritten sah es schon anders aus ... ich wollte eigentlich immer ein drittes, aber als Carsten dann so weit war, dass er auch wollte, kamen mir wieder Zweifel.
  Letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil mein Gefühl einfach ganz klar "ja" gesagt hat, und weil es keine wirklich gravierenden Gründe dagegen gab.
  
  Bei Euch ist Euer Kleiner ja wirklich noch jung ... Joelle war 1,5, als ich mit Jannik schwanger wurde, und ich fand den Altersabstand zwar gut, aber schon relativ eng (obwohl es ja noch deutlich dichtere gibt!).
  
  Wie alt seid ihr denn? Also, muss es jetzt irgendwann entschieden werden, oder könnt ihr auch einfach noch ein bisschen abwarten und gucken, wie sich Wunsch und Zweifel entwickeln?
  
  Hilfreich ist vielleicht, zu überlegen, was tatsächlich dagegen spricht. Also, ob es "nur" reine Ängste/Zweifel sind, oder ob es irgendwelche gravierenden Dinge gibt, die tatsächlich dagegen sprechen würden.
• Pinoah

  1,977

  20. 03. 2011, 03:32 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Da haben wohl alle Eltern ihre eigene Geschichte. Und dennoch kann ich Deine Gedanken total gut nachvollziehen.
  Mit meiner Erstgeborenen wurde ich total überraschend und ungeplant schwanger. Mir war damals klar, ich bekomme dieses Kind; aber kein weiteres. Mit den Jahren wollte ich ein weiteres Kind. Da war ich wohl auch soweit. (Was immer das auch bedeuten mag ;-) ) Auch diese Mal war für mich ganz klar: nach dem 2. Kind ist die Familienplanung abgeschlossen. Was soll ich sagen? :oops: Bevor mein Sohn seinen 1. Geburtstag feierte, war für mich klar (trotz aller Anstrengungen des 1. Babyjahres): ich kann es mir auch ein 3. Mal vorstellen. Mittlerweile können WIR es uns vorstellen. ;-)
  Bewahre Dir Dein Gefühl. Im Moment braucht Dich Deine Maus einfach noch sehr. Und wenn Du und Dein Partner Euch einig seid, werdet Ihr auch einen Weg finden, zu entscheiden, wann Ihr bereit seid, dieses wundervolle Abenteuer nocheinmal zu erleben. :fungif52:
• Armana

  7,364

  20. 03. 2011, 11:01 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Für mich war schon immer klar, ich will 4 Kinder haben. Mein Mann wollte nie mehr als 2 (eigentlich wollte er nicht mal eins, doch mit unserem Kennenlernen kam irgendwann auch der Kinderwunsch, sogar recht schnell :cool: ).
  
  Mit dem ersten wurde ich recht flott schwanger und als er 2 war, kam der Wunsch nach einem zweiten. Leider wurde und wurde ich nicht schwanger. Als er dann 4 war, war ich überraschend mit unserer Tochter schwanger. Es traf mich so völlig unvorbereitet, da ich davon ausging aufgrund meiner Schilddrüsenerkrankung nicht mehr schwanger werden zu können. Wir hatten 4 Jahre nicht verhütet und plötzlich bumm... und so unvorbereitet wie ich war, hatte ich plötzlich viele, viele Zweifel ob ich jetzt nochmal von vorne anfangen will, ob ich das alles nochmal schaffe und wie es beruflich weiter gehen sollte.
  Dazu der Gedanke, was wenn das zweite Kind genau so anstrengend wird, wie der Große mit dem wir zwar eine absolut unkomplizierte Babyzeit hatten, dafür stoße ich aber seit dem Trotzalter bis heute mit ihm täglich an meine Grenzen.
  
  Seit einem Jahr "basteln" wir nun am 3. Kind, welches auch unser letztes sein wird, so es denn klappt. Das war der Kompromiss zwischen meinem Mann und mir ... und selbst jetzt wo wir beide "JA" dazu sagen, kommen mir jeden Monat aufs Neue die Zweifel, will ich das wirklich alles nochmal? ;-)
  
  Solche Gedanken sind wohl einfach normal und meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass sowieso jedes Kind anders ist.
• Mia76

  655

  20. 03. 2011, 11:44 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Liebe Pixi,
  Ihr seid noch so jung und Eure Tochter noch klein. Ihr habt noch sooo viel Zeit die Familienplanung zu gestalten und dann auch umzusetzen...
  Ich kenne aber die Gedanken auch. Die kommen von ganz alleine. Auch wenn man eigentlich genau weiss, gerade ist ein weiteres Kind kein Thema, spielt einem glaube ich die Natur ganz gerne mal Streiche und schickt einem diese Sehnsüchte...
  Irgendwann sieht Eure Situation mit Sicherheit anders aus und dann traust Du Dir auch ein 2. Kind zu. Und wenn nicht, kannst Du vielleicht auch abschliessen damit, weil Dir die Aufgabe einfach zu groß erscheint. :denk33: Das kann Dir niemand sagen.
  Natürlich hat man dem was schon da ist eine große Verantwortung gegenüber, sich selber, dem Kind, dem Mann, der Beziehung...da soll das auch alles zu wuppen sein...ABER ich glaube ja immer daran, dass die Zwerge sowieso kommen, wie sie wollen. Soll es für Euch noch ein 2. (oder 3., 4.,...) geben, dann wird es auch so sein - ob Du Dir nun den Kopf drüber zerbrichst oder nicht... ;-)
  Wir würden auch am liebsten direkt ein Drittes wollen, aber auch bei uns ist der Kopf noch nicht so weit und schmeisst immer irgendwelche Argumente in die Waagschale. Mal sehen, wie mutig wir sind...!?
  Liebe Grüße
  Mia
• Pixi

  415

  20. 03. 2011, 14:31 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Also wie es scheint, wird man immer ein paar Zweifel an seiner Entscheidung haben.
  Als wir uns für das Erste entschieden haben, hatte ich keine Zweifel.
  Es drehte sich alles nur noch ums schwanger werden. Nach 1,5 Jahren hat es dann auch endlich geklappt.
  
  Wenn man alles planen könnte, würden wir am liebsten in 3 Jahren das Geschwisterchen bekommen.
  Dann würde es am besten passen. Aber manchmal kann ich es jetzt schon kaum abwarten anzufangen.
  Außerdem weiß man ja auch nie, wie lange es dauert, bis man dann wirklich schwanger ist.
  
  Vielleicht ist es einfach die Angst, dass man später doch keine "Lust" mehr hat und unsere Maus ein Einzelkind bleibt.
  Ich glaube, davor habe ich wirklich Angst. Deswegen will ich wahrscheinlich schon wieder schwanger werden.
  Komisch, was man sich für Gedanken macht. Ich glaube Männer machen sich da nicht so viele Gedanken drüber ;-)
• Nibelungenring

  1,375

  20. 03. 2011, 20:28 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Also über mich denk ich oft, wenn ich nur den Verstand einschalten würde, dann hätt´ich gar kein Kind. ;-)
  Geht vielleicht vielen so....
  Tja, und mit Gefühl bin ich jetzt schon (fast) bei Nr. 3 angelangt - bisserl Glück fehlt noch.
  Bei Jedem hatte ich meine Zweifel ob ich das schaffen werde. Ich glaube/hoffe das ist normal.
  Meine Grosse bekam Diabetes Typ1, als die Kleine gerade mal geboren war - DAS war eine schlimme Zeit.... Was jetzt wenn da noch was kommt? Und TROTZDEM hätte ich gerne noch ein Baby.... Das kann man doch nicht verstehen - das IST Gefühl!
• chrislana

  191

  20. 03. 2011, 22:31 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Ich bin jetzt mit dem 4. kind schwanger und habe kurz überlegen müssen, ob wirklich noch Nummer 4 kommen sollte. Wir schwankten noch ein bisschen zwischen ja und nein und haben dann einfach gedacht....komm...wennns klappt dann ja, wenns länger als ein halbes Jahr dauert nicht. ( meine Zwillinge sind nur entstanden, weil ich clomhexal genommen hab...ich hatte zuviel Stress mit Nummer 1 und dem Hausbau....da wollte mein Körper nicht von allein. Desswegen dachte ich mir: wenn dein Körper meint es reicht, dann wird er es dir zeigen.) Tja...im ersten Übungszyklus hatten wir zu spät sex und in dem danach wurde ich schon schwanger :sunny: . Aus Erfahrung weiß ich: Ein Kind ist wesentlich anstrengende als mehr Kinder. Du wirst, falls du dich dafür entscheidest, eine anstrengende Schwangerschaft haben, aber was danach kommt ist um ein 1000 einfacher als du denkst. Mein großer war 22 monate als die Zwillinge kamen und er wird grad 4 Jahre alt sein, wenn Nummer 4 kommt. Klar bedeuten mehr Kinder=mehr arbeit aber ich kann in keinster Weise bestätigen, das mehr Kinder auch mehr Stress bedeuten. Man wird von Kind zu Kind lockerer und beim 2. weiß man was es will, wenn es nur pip macht, beim ersten ist einfach alles anstrengend, neu und man ist niemals wirklich zufrieden. Immerhin muss man daran denken, das Nummer 1 in eine Partnerschaft reingeboren wurde und eine Familie muss erst mal gebildet werden mit der Zeit. Das 2. Kind wird in eine Familie reingeboren, das ist für alle Beteiligten ein wesentlicher Unterschied im Verhalten!
  
  Also, wenn die finanzielle Lage es zulässt...versucht es doch einfach.Vielleicht dauert es ja sowieso längere Zeit bis es klappt.
• Naseweis

  5,435

  21. 03. 2011, 09:21 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Es kommt vor allem anders wie man denkt :sunny:
  Mara ist bei uns auch so ein "Tornado" sie musste viel getragen, betüdelt und alles werden...nachts wie tags. Dann wurde ich mit Luke schwanger und dachte immer, oh Gott wie soll das werden. Obwohl Luke nun nicht überraschend kam.
  Die zwei grossen gut, die sind soweit ja selbstständig (anziehen usw).
  Ja und dann wurde Luke geboren und ich merkte, das ich mir den Kopf umsonst gemacht hatte. Er ist nämlich so ruhig und zufrieden gewesen, ich fand sogar zu zufrieden
  Inzwischen ist er natürlich auch turbulenter mit 2 Jahren, aaaber er ist charaktermässig ganz anders wie unser Tornadolein.
  Aber auch jetzt mach ich mir so meine Gedanken, wird es August zu schaffen sein und und und. Aber dann denke ich wieder,ach was, das wird schon! Das hast du schon alles einmal geschafft und Luke wird da fast 3 sein, fängt mit dem Kiga dann auch an usw.
  Den wirklichen richtigen Zeitpunkt gibt es wirklich kaum...horch in die rein und lass dich von deinem Gefühl leiten. Vielleicht hilft es dir zu sagen, ein Kind rennt mir nicht weg, ich kann ja auch noch in einem halben Jahr ein Baby bekommen.
• Pixi

  415

  21. 03. 2011, 14:51 bearbeitet 30. 11. -1, 02:00

  Vielen Dank für die Erfahrungen. Sehr interessant.
  Es ist auch fast zu schade, wenn man nicht noch ein Kind bekommt, wo man sein ganzes neu erlerntes Wissen anwenden kann ;-)
  So oft denke ich: ach, beim nächsten wirste das anders/besser machen.