Hallo,
ich hab schon gesehen, dass ich nicht die einzige bin, die gerade völlig fertig ist. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir, dass ich einen eigenen Thread zum Ausheulen aufmache. Seit drei Wochen gehe ich wieder 4 Tage arbeiten und Paula ist drei Tage in der Krippe (wo sie angeblich suuuuper lieb ist!). Eigentlich ging's schon kurz davor los: Paula will abends und nachts andauernd an die Brust, schreit meistens, wenn wir sie ins Bett legen (sie schläft neurdings nur noch auf der Seite ein) und will tagsüber unheimlich viel Aufmerksamkeit. Wenn nicht, dann nörgelt sie nicht, sondern brüllt total hysterisch. Der Schlafmangel, das Gebrülle und der Kram, den ich neben meinem Job noch "ganz nebenbei" zu erledigen habe (kochen, waschen, putzen, bügeln) machen mich total fertig. Ich kann einfach nicht mehr! Ich weiß nicht, ob das wieder ein Schub ist (Paula ist jetzt 28 Wochen alt), die Umstellung mit der Kita oder ob sie einfach nicht genug zu trinken bekommt. In der Kita bekommt sie zwei Flaschen mit ca. 160 ml - mehr will sie nicht. Seit einer Woche isst sie außerdem noch ein paar Löffelchen Obstbrei. Mir ist schon klar, dass sie sich abends und nachts die Nähe holt, die sie tagsüber nicht bekommt, aber trotzdem gehe ich auf dem Zahnfleisch. Außerdem bin ich unsicher, ob ich nicht mit einer falschen Gewohnheit angefangen habe. Paula wird nachts immer häufiger wach, seitdem ich sie nachts zum Trösten anlege - ging halt schneller als streicheln oder wiegen und jede Minute mehr Schlaf ist höchst willkommen. Vor kurzem haben wir probiert, sie in ihrem Bettchen zu trösten, aber außer hysterischem Brüllen hat das gar nichts gebracht. Die Kinderärztin meinte, wir müssten konsequent bleiben und ich die Nachtfütterungen abgewöhnen, sobald sie die Beikost akzeptiert, sonst würden wir nie davon los kommen. Aber ich bring es einfach nicht übers Herz, sie schreien zu lassen und sie lässt sich nun mal durch nichts anderes beruhigen. Ich hoffe, dass sie eines Tages wieder von selbst durchschläft, denn eine nervenschonende Methode zum Abgewöhnen fällt mir beim besten Willen nicht ein. Hoffentlich kommt dieser Tag schnell, denn lange halte ich die Situation nicht mehr durch. Ach ja, noch ein Fehler: an ihren Kita-Tagen hat Paula feste Zeiten (6:30 stillen, 7:00 aufstehen, 9:15 Brei, 11:00 und 15:00 Flasche mit Mumi). Am Wochenende und am "Vater- und Muttertag" gibt es diesen Rythmus nicht. Mein Mann und ich sind froh, wenn sie etwas länger schläft und ich stille halt nach Bedarf. Wahrscheinlich auch ein Fehler, oder? In letzter Zeit frage ich mich immer häufiger, ob ich alles falsch mache, denn in meiner Umgebung schlafen Paulas Altersgenossinnen alle ohne Probleme durch. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns rückwärts bewegen und Paula wieder ein Neugeborenen-Schema entwickelt :sad: .
Liebe Grüße von einer total übermüdeten
Kerstin
Kommentare
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erstmal - mein Mitgefühl! Soviel und dann auch noch die Arbeit - puh! Kein Wunder, daß Du auf dem Zahnfleisch gehst.
Ich denke schon ,daß ich ein bißchen weiterhelfen kann. Ich denke nämlich, daß Du eigentlich schon weißt, wo es zwickt. Deiner Paula fehlt die Nähe! Ich gehe einfach davon aus, daß Du einen wichtigen Grund hast, jetzt schon arbeiten zu gehen (finanzielle Gründe z. B.). Und so muß sie sich ein Polster an Geborgenheit ansammeln für den Krippentag. Und das fordert sie vehement ein. Ein Schub kann mit ein Grund sein, momentan aber auch der kommende (28.9., wenn ich mich nicht irre) Vollmond.
Erstmal: Die paar Löffel Obst sind der Brei am Vormittag? Welchen Einfluß soll der auf die Sättigung nachts haben? Deine Kidnerärztin ist in dem Punkt meiner Meinung nach völlig schief gewickelt. Mumi ist soviel mehr als Nahrung, es ist auch eine Möglichkeit, Nähe zu bekommen, Liebe. Auch wirken sich die Schlafhormone (von Dir) positiv auf das Schlafverhalten von Paula aus. Alina hat mit 7,5 Monaten abends eine halbe Banane und 180g Dinkel-Ziegenmilch-Brei verdrückt. Und trotzdem mind. 2 mal nachts getrunken.
Ganz konkret möchte ich Dir 3 Dinge raten:
1. Besorg oder nutze eine Tragehilfe, am besten ein Tragetuch. Paula bekommt Nähe und Du hast die Hände frei für den Haushalt. Den zu schaffen macht oft zufrieden und stolz, stimmts?
2. Laß die Maus nachts trinken. Am besten bei Dir im Bett. Du sparst Dir das Aufstehen (glaub mit, man wird kaum wach beim nächtelichen Stillen im Bett) und wie Du selbst schreibst, ist jede Minuten Schlaf wichtig. Für Euch beide!!!! Ein ausgeschlafenes Baby steckt viel mehr weg. Nicht zu vergessen, daß das Familienbett nicht nur keinen Vorschub für den SIDS leistet sondern sogar die Gefahr mindert....
3. Den Rest vom Haushalt muß Dein Mann oder eine der Omas oder eine Freundin, wer auch immer, erledigen. Wenn es denn sein muß. Man muß T-Shirts, die man drunter zieht nicht bügeln.... Und ein bißchen Chaos hat noch keinem geschadet. Der Haushalt läuft nich weg, leider!
Ansonsten kann ich Dir nur noch meine beiden Mantras mitgeben:
1. Es ist ein Phase!
2. Was mach ich jetzt? Weiter!
Liebe mitfühlende Grüße!
Miriam
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wir hatten auch grad so eine ähnliche Zeit, waren genau 5 Wochen, ich tippe bei uns auf Schub plus Erkältung und Zähne, bei euch kann es das plus die Kita sein... ich bin auch auf dem Zahnfleisch gelaufen und konnte nur noch heulen, und ich musste nicht mal fit sein für die Arbeit :troest:
Irgendwann geht es sicher vorbei, lass ihr so viel Nähe, wie sie anscheinend braucht... es sind grad ein paar hier im Kummerkasten, denen es ähnlich geht, da kannst du ja mal nachlesen, was es so an tips gab. Ich geh jetzt auch mal in eine Schreiambulanz, obwohl es grade besser wird, aber dieses nächtliche Dauerstillen will ich nicht nochmal machen über 5 Wochen...
Lass dir nichts einreden, deine Maus sei die einzige die nachts trinken will - die anderen geben es nur nicht zu oder sie lassen sie schreien...ich weiss es auch nicht, manche brauchen halt mehr Nähe oder so, ich habe ja auch so ein Kind... stress pur und dadurch wird es nicht leichter, weil man eher mal weniger schmust und spielt, weil man so gereizt ist...
Höre nicht auf die Ärztin, es geht ja nicht um Essen, sondern um den Trost und Nähe, und ich denke, sie wird von allein herausfinden aus dieser Phase.
lass den Haushalt ganz sein, jedenfalls das putzen und bügeln, dann ist es halt mal dreckig, was ist wichtiger?
Aber dieses Alter scheint typisch für Schlafstörungen zu sein...
Viel Kraft!!!!!
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Ich merke auch, dass Paula bei uns im Bett am besten schläft. Allerdings ist sie inzwischen so mobil, dass sie von ihrem "Bettchen" (Matratze mit Plastikrand im Kopfbereich, superpraktisch) runterrollt und dann quer zwischen uns liegt. Letztens wäre ich fast auf sie gerollt, so dass ich mich ehrlich gesagt nicht mehr traue, sie die ganze Nacht in unserem Bett schlafen zu lassen.
Ich hoffe nur, dass diese Phase schnell vorbei ist!!!!!
LG, Kerstin
280
Ich habe schon wieder eine Horrornacht hinter mir. Seit drei Uhr war Paula stündlich wach und wollte nicht wieder einschlafen, bzw. nicht mehr in ihrem Bettchen schlafen. Bei mir an der Brust oder bei meinem Mann auf dem Arm schlief sie schon ein, aber sobald wie sie ins eigene Bettchen legten, ging das Gebrüll von vorne los. Ich sitze gerade wie ein Zombie auf der Arbeit... :schlafen02: Schade, dass es in Holland keine Mutter- (ohne) Kind-Kuren gibt. Ich wäre eine Kandidatin :confuded11:
LG, Kerstin
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Wir haben grad dasselbe Problem, nur wenn er bei uns ist, schläft er einigermaßen, immer noch nicht im eigenen Bett ab 1... aber es ist viel einfacher, ihn zwischen sich liegen zu haben, als die Kämpfe auszustehen - er und deine brauchen es offentsichtlich! Und es ist wohl so, dass man automatisch aufwacht, falls die Gefahr bestehen sollte, dass man überrollt. Mir ist es schon ein paar mal so gegangen, ich bin immer aufgewacht und es ist nie was passsiert und in der gesamten Zeit, die Marlies Hebamme ist, wohl auch nicht, sonst würde sie es doch nie empfehlen, meinst du nicht ?
Wenn sie sich schon so fortbewegen kann, wie du sagst, wird sie auch selber aufwachen und sich wehren, sollte irgendeine Gefahr bestehen!
Glaubs mir, ich selber schlafe auch besser ohne Kind dazwischen, aber das Kind nicht ohne uns um sich rum :arrow: also liegt es dazwischen und es ist glücklich und ich bekomme wenigstens etwas Schlaf!
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Aber der hat zum Schub auch noch ne Bronchitis.
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Du tust Dir mit der Rennerei nichts gutes!
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LG, Kerstin
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Was ich damit sagen will: Meinen Erfahrungen nach hat ein Familienbett (und wenn es nur bei Bedarf und nicht als Dauereinrichtung gedacht ist) nur Vor-, aber keine Nachteile. In den mittlerweile knapp 7 Jahren, wo ich eines der Kinder in meinem Bett hatte/habe, kam ich nie wirklich in die Situation, auf einen der Zwerge zu rollen. Du merkst es doch selbst: Du bist "fast" auf das Kind gerollt. Also haben dich deine Instinkte nicht im Stich gelassen, du bist vorher aufgewacht.
Ach ja: Die zwei Kleinen habe ich problemlos wieder "aus meinem Bett" gekriegt. ;-)
:byebye01:
Gisela
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Und was habe ich daraus gelernt? Ich sollte mehr nach den Bedürnissen meines Kindes gucken statt auf irgendwelche blöden Erziehungsratgeber und Kinderärzte zu hören (Zitat Kinderärztin: "Jetzt fängt die Erziehung an!") :flaming01:
LG, Kerstin
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Und sonst würde ich sagen, vertrau auf deinen Instinkt und nicht auf irgendwelche Ärzte oder Bücher. ;-)
:byebye01:
Gisela