Erfahrungsaustausch für Mamas mit hochsensiblen Kindern

DarkBlueDarkBlue

1,019

bearbeitet 30. 05. 2011, 20:51 in Bekanntschaften
Nachdem es hier im Forum ja offenbar doch einige Mütter mit hochsensiblen Kindern (HSKs) gibt wäre es vielleicht eine ganz gute Idee, wenn wir uns hier ein bischen austauschen...es gibt schließlich viel zu erzählen ;-)

Vielleicht zum Einstieg noch kurz einige Punkte damit alle wissen, um was es hier überhaupt geht:

Nach der Autorin Elaine N. Aron ("Das hochsensible Kind") sind ca. 15-20% aller Kinder als hochsensibel einzustufen, d.h sie nehmen Reize und Eindrücke viel intensiver wahr als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sie sind deswegen von eigentlich alltäglichen Situationen oft überfordert und überwältigt weil sie so damit beschäftigt sind, das alles sehr gründlich zu verarbeiten.

Oft wirken sie deswegen auch unsicher, schüchtern und zurückhaltend. Sie mögen z.B. auch keine Veränderungen oder Überraschungen und reagieren auch sehr empfindlich auf Kritik, Zurechtweisungen o.ä.; sie haben an sich selbst oft hohe Ansprüche und wollen alles richtig machen - bevor sie etwas falsches sagen oder tun, sagen oder machen sie lieber gar nichts. In vielen Situationen können sie sich z.B. auch schlecht konzentrieren, weil sie sich leicht ablenken lassen, machmal wird dann (fälschlicher Weise) auch ADS diagnostiziert.

Andererseits sind sie oft sehr mitfühlend und spüren intuitiv, was in anderen Menschen vorgeht. Sie realisieren viele Details, sind sehr gewissenhaft und umsichtig.

Es gibt im Internet auch diverse Infoseiten zu dem Thema. Einige beinhalten auch kurze Tests / Fragebögen mit denen man grob abklären kann, ob das eigene Kind (oder man selbst) hochsensibel ist. Oft ist es nämlich so, dass auch mindestens ein Elternteil hochsensibel ist (ist bei uns auch so ;-) ).

Das ganze Thema ist für mich noch ziemliches Neuland, da ich erst vor kurzem eher zufällig entdeckt habe, dass es so etwas überhaupt gibt ;-) Das meine Große irgendwie anders ist als viele andere Kinder habe ich natürlich schon lange gewusst, aber es war für mich nicht richig greifbar und teilweise auch nicht ganz verständlich, was wirklich in ihr vorgeht. Das o.g. Buch von E. Aron ist daher eine wirkliche Offenbarung für mich - sowohl was meine Tochter betrifft als auch für mich persönlich. Auf Wikipedia wird in diesem Zusammenhang von einem "Gebirgsketteneffekt" gesprochen: wenn ein Betroffener zum ersten mal wirklich erkennt, was mit ihm (bzw. seinem Kind) los ist, fallen ihm nicht nur ein paar Steine vom Herzen, sondern ganze Gebirge...und das kann ich zu 100% unterschreiben!

Mich würde mal interessieren, wie den anderen Müttern hier bewusst geworden ist, dass ihr(e) Kind(er) hochsensibel sind. Das Thema ist ja so gesehen nicht wirklich präsent und ich selbst bin wie gesagt auch nur durch puren Zufall über diesen Begriff gestolpert als ich in einer Zeitschrift darüber gelesen habe.
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Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast Du einen Link zu so einem Test?
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich schick Dir mal was per PN. Ich kann ja evtl. auch mal nachfragen, ob ich den Link hier einstellen darf...
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, mit freundlicher Genehmigung durch Eo hier dann noch 2 Links zu einem Fragebogen bzw. einem Test:

    http://sensibel-beraten.de/dokumente/Fr ... Kinder.pdf

    http://www.hsp-institut.de/2.html (betrifft eher Erwachsene)
  • LupinaLupina

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin selbst HSP und Paul - mein Grosser - ist HSK, bei Mika bin ich mir noch nicht so sicher, er erschien mir immer robuster und weniger sensitiv, entwickelt aber in jüngster Zeit einige Marotten und Empfindlichkeiten, die mir sehr bekannt vorkommen. ;-) .

    Ich bin schon mal vor einigen Jahren über das Thema HSP gestolpert, da berichtete jemand in meinem Lupus-Forum darüber, ich fühlte mich irgendwie angesprochen, bin aber irgendwie nicht weiter in die Thematik eingegangen und habe es dann auch wieder vergessen.

    Paul "funktionierte" noch nie wie andere Kinder und wir haben da wirklich schon einige Höhen und Tiefen mitgemacht. Er war und ist ein sensibles Pflänzchen, allerdings mehr wenn es um ihn geht und weniger wenn es um andere geht. Vom Babyalter an reagierte er superempfindlich auf Lautstärke, Etiketten in der Kleidung, Konsistenz von Essen (ich weiss nicht, wie oft er Dinge quer über den Tisch gespuckt hat, weil ihm das Mundgefühl nicht zusagte und er das dann einfach SOFORT loswerden muss), fremde Situationen (er zieht sich zurück und beobachtet), Veränderungen in der Umgebung, der Wohnung oder an mir (er sieht ALLES und wenn es nur ein neuer Kochlöffel ist). Es gab und gibt noch zahllose andere Auffälligkeiten, die nicht immer eindeutig HSK zuzuordnen sind, wir hatten beispielsweise eine monatelang dauernde Phase, in denen sich 50% unserer Gespräche darum drehten, WIE sich jemand den Schal bindet. Oma macht das so, Mama macht es so, Paul so, Papa so usw. usf. in Endlosschleife...

    Der Start in den Kindergarten fiel ihm superschwer, da sich dort keiner die Mühe machte ihm sofort alle Regeln zu erklären, so dass er keine Fehler machen musste, sondern es per learning by doing lief und er es hasste. Leider wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, was daran sein Problem ist und er konnte es mir auch nicht so erklären, dasss ich es verstand.

    Mit vier Jahren wurde er mir richtig unglücklich, ich fand dafür einfach keine Ursache und sprach es bei der U8 bei der Kinderärztin an. Die schickte uns mit dem Verdacht auf Hochbegabung und Depression :shock: zum Psychologen... Nach diversen Tests wurden wir mit einem motorischen Rückstand, der nicht zu seiner Fortgeschrittenheit im sprachlichen und mathematischen Bereich passen würde in die Ergotherapie geschickt. Der Arzt meinte quasi, dass Paul, wenn er einen Zug malen wolle, einen TGV oder was weiss ich vor sich sähe und dann nicht damit klarkäme, dass sein gemalter Zug halt aussieht, wie ein Zug, der von einem eher ungelenken Vierjährigem gemalt wurde. Nun ja, wir haben ein Jahr Ergo gemacht, sind dann in einen Kampfsport gewechselt und er war auch wieder zufriedener, wenngleich ihm der Kindergarten immer noch nicht behagte. Ich habe dann viel über Teilbegabungen, Hochbegabung usw. gelesen und bin irgendwann über das Buch von Elaine Aron gestolpert. Da mich schon die Amazonbeschreibungen ansprachen habe ich das Buch gekauft und seitdem viel gelernt, Paul ist ein HSK, ich bin eine HSP und immer wieder stosse ich auch auf Personen im Umfeld.

    An unserem Alltag haben wir mit dem neuen Bewusstsein nicht viel geändert, schon das Wissen entlastet viele Situationen und ich verstehe vieles auch besser. Paul ist jetzt in der Schule und er hat den Start toll gemeistert, obwohl viele Situationen auftauchten, die ihn sicherlich voll gefordert haben. Einzig mit seinem hohen Anspruch kämpft er oft noch herum, so hat ihn die Lehrerin in den Fördersport gesteckt, weil er einige Übungen nicht vormachen wollte und das damit begründetet, dass er es nicht könne. Ich weiss aber, dass er es kann, weil er es im privaten Sportunterricht sehr wohl macht.... Dort ist er halt vertraut, in der Schule zu dem Zeitpunkt scheinbar noch nicht und ehe er sich eine Blösse gibt...

    Wir haben das Thema Hochsensibilität auch ihm gegenüber nicht gross thematisiert. Wenn allerdings Situationen auftauchen, wo er selbst nicht glücklich mit seiner Reaktion ist zum Beispiel lässt er sich leicht so sehr erschrecken, dass er weinen muss), dann sage ich ihm schon, dass er da vielleicht empfindlicher ist als andere Kinder (mit denen er sich selbst vergleicht) und dafür ganz toll... was auch immer gerade passt.

    Lieben Gruss
  • LayaLaya

    631

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh wie schön-ich verstehe mich endlich selber!!!
    Jetzt brauch ich nur noch das Wissen wie ich damit umgehe.

    An meinen Kindern habe ich es noch nicht so deutlich wahrgenommen.

    Ich HAßE den Spruch:'Du bist aber empfindlich.' Es hat mich bislang niemand ernstgenommen.
    Ich bekam mal zu Ostern einen Tintenkiller geschenkt (bin in der DDR geboren), ich habe mich gefreut, aber ich habe nicht gelacht sondern mich übergeben.
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Lupina: Danke für Deinen tollen Bericht! :grin: Mir ging es beim Lesen ähnlich wie bei dem Buch: Fast jede Zeile ein zustimmendes Nicken ;-)

    Kindergarten ist hier auch ein ziemlicher Problembereich...Es ist dort insgesamt alles viel zu laut und zu turbulent für Sarah, sie weiß oft gar nicht, wohin sie zuerst gucken soll. Sie war schon als Baby und im Kleinkindalter so, dass andere Kinder mit ihrem oft unberechenbaren Verhalten sie sehr irritiert haben und letztendlich ist das bis heute so geblieben.

    Mit Test-Situationen kann sie auch nur ganz schwer umgehen, wohl aus Angst, etwas falsches zu sagen. Eine Erzieherin hat letzte Woche im Elterngespräch erzählt wie sie Sarah spielerisch darum gebeten hat, die Finger an ihrer Hand zu zählen. Sie hat natürlich keinen Mucks gemacht, obwohl die Erzieherin sie mehrmals ermutigt hat (sie ist wirklich eine ganz Liebe und Sarah mag sie auch recht gern). Ein paar Minuten später hat sie dann während eines Spiels die Augen auf dem Würfel gezählt, da klappte es reibungslos und sie kann es ja auch. Aber eben nicht "unter Beobachtung".

    Und Malen...auch so ein Thema, da habe ich oft das Gefühl, dass sie ihren eigenen Ansprüchen nicht genügt. Ich habe es mir z.B. inzwischen komplett abgewöhnt, etwas mit ihr zu malen. Wenn sie mich früher gebeten hat, etwas bestimmtes auf ihr Papier zu malen, hat das jedesmal in einer mittleren Katastrophe geendet weil sie natürlich realisiert hat, dass ihr gemaltes nicht so aussieht wie meines (wobei ich wahrlich keine Künstlerin bin ;-) ); sie war dann immer total frustriert. Eine Zeit lang hatte sie auch überhaupt keine Lust mehr auf's Malen, obwohl sie es vom Grundsatz her sehr gerne macht. Beim Loben muss man bei ihr auch aufpassen. Wenn sie selbst mit ihrem Werk nicht so zufrieden ist und es wird aber von jemand anderem gelobt, kommt sie damit auch nicht gut klar, sie wird dann richtig wütend. Ich selbst lobe daher meistens nicht das Bild an sich, sondern bestimmte Aspekte, z.B. dass sie schöne Farben ausgesucht hat, damit fahren wir ganz gut.

    Mir wird durch das Buch im Moment ganz viel bewusst und ich merke, in wie vielen Situationen ich wirklich aufpassen muss, was ich wie sage oder mache, damit es bei ihr auch richtig ankommt...Da ich selbst auch eine HSP bin, habe ich denke ich viele Sachen ganz automatisch schon immer berücksichtigt, aber es fällt mir eben jetzt erst auf, wie umfassend sich dieser Aspekt letztendlich auf den Alltag auswirkt.

    Etwas unglücklich finde ich, dass das bei anderen Menschen oft nicht ankommt. Ich hab mich neulich z.B. mit einem frischgebackenen 3-fach Papa unterhalten, der meinte, mit so einem ruhigen Kind wie Sarah wäre ja quasi alles easy und von der Sorte könnte man auch ohne Probleme 5 oder 6 Kinder haben, aber mit seinen 2 (bzw. jetzt 3) wilden Jungs wäre ja alles sooooooo anstrengend. Tja...dafür macht sich dieser Papa sicherlich keine Gedanken darüber, ob er seinen Jungs ein schönes Haus mit auf's Papier malt oder lieber doch nicht... :salut: Ist jetzt vielleicht ein blödes Beispiel, aber irgendwie fand ich diese Gleichung "Ruhiges Kind = Pflegeleichtes Kind" recht unangemessen und im Alltag begegnet mir diese Einstellung leider ziemlich oft; sogar meine Schwiegereltern lassen entsprechende Kommentare ab. Man fühlt sich einfach nicht richtig ernst genommen. Der Alltag mit Sarah ist auch anstrengend, sehr sogar, aber eben auf andere Art und Weise...

    @Laya: Das "Nicht ernst genommen werden" ist scheinbar wirklich ein Grundproblem... :scratch.:
  • PinoahPinoah

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wusste bisher gar nicht, dass es so etwas gibt. Ich habe schon seit Geburt meiner Tochter das Gefühl, dass sie in manchen Dingen anders tickt. Bisher habe ich aber immer an meinen Gedanken festgehalten, dass jeder Mensch anders ist und jeder seine Eigenarten hat.
    Ruhig ist meine Tochter bei weitem nicht, die anderen Beschreibungen passen allerdings ziemlich gut.
    Hier mal eine Zusammenfassung von mir:
    Pia hat von Anfang an mit weit geöffneten Augen alles mitgenommen was ging. Wenn sie genug hatte, hat sie nicht die Augen geschlossen, sondern angefangen zu brüllen. Ich habe diverse Besuche abbrechen müssen, weil sie sich nicht mehr beruhigen konnte. Sie brauchte schon immer einen sehr stark routinierten Tagesablauf. Bei Abweichungen ist sie als Kleinkind sofort aus dem Gleichgewicht gekippt und auch heute braucht sie ihren gewohnten Rhythmus, um ruhig bleiben zu können.
    Mit 2 Jahren hatte sie einen epileptischen Anfall. Nach mehreren Untersuchungen meinte die KiÄ, dass sie glaubt, dass Pia eben Reize und Input von außen sehr intensiv und teilweise auch schneller als andere Kinder wahrnimmt und dass es evt. deshalb eben einfach mal "gefunkt" hat. Zum Glück blieb es auch tatsächlich bei diesem einem mal.
    Sie fordert viel von sich selbst, will sich nix zeigen lassen, kann mit Kritik nicht umgehen, ist sehr leicht ablenkbar und mit der Konzentration klappt es mittlerweile immer besser. Sie hat einen Wahnsinns Bewegungsdrang, so verarbeitet sie Eindrücke.
    Die Liste scheint endlos, wollte nur erstmal einige wesentliche Eigenschaften benennen. Ich habe auf jedenfall das Gefühl, immer wieder einen Spagat im Umgang mit ihr hinlegen zu müssen. Auf jeden Fall habe ich durch meine Tochter Geduld erlernen müsssen. Viel Geduld...
  • stephuniestephunie

    880

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab gestern Abend noch diese Tests gemacht, für mich und Eric, auf verschiedenen Seiten. Das Ergebnis war immer gleich. Ich glaube, ich werde mir mal dieses Buch bestellen, ich glaub, das könnte uns helfen.

    Bei Eric ist es z.B. so, wir sind unterwegs, wir sind einkaufen, egal wo, wenn da Lichter sind, und eins ist kaputt, Eric sieht es sofort. Teilweise muss man sie suchen gehen, grad jetzt mit den Lichterketten. Er sieht es. Wir wissen schon länger, das er sehr sensibel ist, man muss teilweise sehr einfühlsam sein. Mein Mann stößt hierbei oft an seine Grenzen, ich komm dann in so Situationen besser mit ihm klar. Ich weiß das wir uns sehr ähnlich sind und das hilft mir dann.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde sowohl mich als auch den Großen darin wieder.
    "Sei nicht so empfindlich" ist ein Spruch, der mich schon seit meiner Kindheit begleitet. Als ob es so einfach wäre...

    Das der Große überempfindlich bei taktilen Reizen ist, hat die Ergo ja schon bestätigt, aber da kommt noch mehr dazu, denk ich.
    Und bei mir...ich habe bei dieser Testseite nur Nicken können...

    Danke für diesen thread und die Links!


    LG
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nun wissen wir endlich was mit meinem kleinen Bruder los ist... Na und Tom hat auch eben mal 14 Punkte abgesahnt. Wobei ich sagen muss das einiges Zutrifft aber in nicht extremer Form.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei www zartbesaitet.net gibts auch einen Test. Der ist etwas differenzierter, finde ich. Das Ergebnis ist aber letztendlich dasselbe.

    LG
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich lese hier auch gerade interessiert mit, HSK und HSP sind für mich völlig neue Begriffe. So auf den ersten Blick sehe ich weder mich noch eins meiner Kinder als betroffen. Aber ich habe mal spaßeshalber einen der Tests gemacht und der sagt ich sei HSP :scratch.: Mit 191 Punkten bin ich nur gerade so im Bereich (188 bis 300) drin.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm.. Und was macht man dann?mich belastet gerade dieses mitempfinden..schlimme Filme nehmen mich wochenlang mit..
    Und..ganz tol..rafael gilt als hochempathisch in der Kita..er bekommt jede kleinste Stimmung mit..vor allem wenn es ins negative schlägt.
    Wie soll ich meinem Kind den weg zeigen mit sowas zu leben,wenn es mich selber fast verrückt macht?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ICh hab 240 Punkte... Damit hat hier garantiert niemand gerechnet, wenn ich so an das Bild denke das ich hier wiederspiegel ;-)

    Für Tom finde ich den Test zu genau ;-) Da kann ich vieles ja gar nicht beantworten.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So auf den ersten Blick sehe ich weder mich noch eins meiner Kinder als betroffen.
    Ok, ich nehme das zurück und behaupte das Gegenteil. Habe jetzt diesen Test für Kinder mal auf meinen Großen bezogen ausgewertet. Das Ergebnis hat mich jetzt doch ganz schön überrascht :eek01: Da muss ich mal drüber nachdenken.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe mir das jetzt nur mal für die kinder angeschaut und bin da auch nicht wikrlich kompetent, aber ich finde das auf den ersten blick recht suggestiv und fraglich, was es da teilweise so an zusammenhängen geben soll :scratch.:.
    ich bin bei solchen sachen immer etwas zurückhaltend, weil ich da immer etwas schwierig finde, den wissenschaftlichen hintergrund zu beurteilen und mir das zu sehr in eine grauzone abrutscht.
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch,ich denk schon dass da was dran ist.Denn ich muß schon sagen,ich profitiere davon gewaltig.Es macht es mir bei meinem Beruf als Krankenschwester um einiges leichter.Ich kann mich viel leichter in Patienten hineinversetzten,sie viel leichter führen.Eben weil ich ihre Stimmung besser fühlen kann.Ich denke,es ist eine Begabung,so wie das absolute Gehör z.B.
    Damit leben kann man ganz sicherlich super gut.Schwierig für mich ist eigentlich der tatbestand das es viele nicht haben.Und zum teil unsensibel wie ein Holzklotz auf mich wirken. :scratch.:
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab 272 Punkte :shock: .....ich muss mal nachdenken gehen :scratch.:


    LG
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    beate1965 schrieb:
    Doch,ich denk schon dass da was dran ist.Denn ich muß schon sagen,ich profitiere davon gewaltig.Es macht es mir bei meinem Beruf als Krankenschwester um einiges leichter.Ich kann mich viel leichter in Patienten hineinversetzten,sie viel leichter führen.Eben weil ich ihre Stimmung besser fühlen kann.Ich denke,es ist eine Begabung,so wie das absolute Gehör z.B.
    Damit leben kann man ganz sicherlich super gut.Schwierig für mich ist eigentlich der tatbestand das es viele nicht haben.Und zum teil unsensibel wie ein Holzklotz auf mich wirken. :scratch.:


    *unterschreib*

    Ich muss noch auswerten gehen, aber spontan würde ich sagen (nach der Lektüre des o.g. Buches, das ich auch schon eine ganze Weile hier herumliegen habe), dass zumindest Tom und ich zum Personenkreis zählen - bei Luzie bin ich nicht sicher. Ich geh nachher mal die verlinkten Tests machen und melde mich dann noch mal ausführlicher zu Wort (habe ich schon den ganzen Tag vor, komme aber erst nachher dazu).
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Elena passt eher in die Kathegorie Holzklotz. Da rasseln wir öfter aneinander aber ich bin sehr froh darüber das sie so ist. Als Scheidungskind ist es auch für Holzklötze schon schwer genug :sad:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss mal anmerken, dass ich es gerade etwas witzig finde, dass jeder, der hier zufällig reinschneit, plötzlich hochsensibel ist oder ein hochsensibles Kind hat ;-)
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja,

    vielleicht haben ja alle, die hier zufällig reinschneien, den Thread geöffnet, weil sie den Titel gelesen haben...

    Ich setze mich schon seit einem Jahr mit dem Thema auseinander und finde es toll, dass sich hier jetzt so viele finden, die das gleiche "Problem" haben (ich sehe es gar nicht unbedingt als ein solches).
    Wenn man von einer "Durchseuchung" von 15-20% der Bevölkerung ausgeht, finde ich die Resonanz hier zwar erfreulich, aber nicht ungewöhnlich.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, bei 15-20% frag ich mich halt schon, warum man noch ein Etikett braucht. Das ist doch dann fast schon normal.
    Also versteht mich nicht falsch: Natürlich gibt es Menschen, die sensibler sind und welche, die unsensibler sind und für manchen mag das schwierig sein und ein Grund sich auszutauschen. Aber warum man das erst kann, wenn man einen Namen dafür bekommen hat, wundert mich. Das soll ehrlich überhaupt nicht das Problem in Frage stellen, wirklich.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es braucht kein Etikett, ganz bestimmt nicht.
    Und ich habe es Tom gegenüber auch noch nie erwähnt. Aber das Lesen des Buches hat mir schon ungemein geholfen, zu verstehen wie er tickt (und in dem Zuge fiel mir auf, dass ich in mancher Beziehung ganz ähnlich ticke).
    Warum zum Beispiel für ihn das schlimmste an den Windpocken das Betupfen mit der weissen Lotion war. Er ist besonders auf Kälte- und Wärmereize empfindlich (und zwar echt extrem, wenn das Duschwasser nicht 100% die richtige Temperatur hat, dann ist was los. Vor der Lektüre des Buches habe ich gedacht, dass er sich "anstellt". Nachher wusste ich, dass er Hitze bzw. Kälte tatsächlich als körperlichen Schmerz empfindet - so wie ich Lärm). Ausserdem konnte er mit den Flecken, die die Lotion gemacht hat nicht umgehen. Die durfte niemand sehen - das sah ihm zu "unordentlich" aus.

    Es ist schwierig zu beschreiben. Und bei sich selbst merkt man es ohne Lektüre noch viel schlechter. Man hat über die Jahre gelernt "sich zusammenzureissen" und ist einfach nur noch gestresst in manchen Situationen ohne genau zu wissen, warum.
    Unser Besuch im Gruga-Park war für mich echt die Hölle! So viele Leute auf einem Haufen - das kann ich echt ganz schlecht. Ich kann dann nicht filtern und das Wesentliche vom Unwichtigen trennen. Ich habe entsetzliche Angst meine Kinder zu verlieren und und und.

    Da nicht jeder HSM (meine Abkürzung für "hochsensibler Mensch" - um mal von der Unterscheidung in HSK und HSP wegzukommen. Sind Kinder eigentlich keine Personen?) in den gleichen Bereichen besonders empfindlich ist, kann man auch schwer verallgemeinern oder seine eigenen Erfahrungen z.B. auf seine Kinder übertragen.
    Ich zum Beispiel kann akustische Reize schlecht verarbeiten. Wenn morgens das Radio läuft, meine Kinder mir versuchen etwas zu erzählen (oder auch nur miteinander reden) und dann auch noch mein Mann versucht mir etwas aus der Zeitung vorzulesen, dann streike ich. Ich kanns einfach nicht. Das erste, was ich tue, wenn mein Mann mal vor mir die Küche verlässt, ist das Radio abzuschalten.
    In die gleiche Kategorie fallen dezent verstimmte Instrumente... ein Gräuel.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    Ich zum Beispiel kann akustische Reize schlecht verarbeiten.
    Oh ja! Mein Exfreund hat immer, wenn wir irgendwohin wollten, und ich noch nicht fertig war, Gitarre gespielt. Also er spielt echt gut, aber er hat dann immer irgendwas improvisiertes gespielt. Das hat mich wahnsinnig gemacht, ich musste die Türen zumachen oder ihn bitten, aufzuhören.

    Oder Weihnachtsmärkte, Rummel und so Zeug..ein Grauen! So viele Geräusche, Geblinker und diese Menschenmassen. Ich hab schon Horror vor Silvester und werd sicher gar nicht rausgehen, zumal der Große auch Panik vor diesem Lärm hat.

    Ach, mir würde noch viel einfallen. Das ist auch gar nicht so, das ich da eine Phobie hätte oder so, aber es ist mir einfach schrecklich unangenehm.

    Ich kann mich noch gut erinnern, als ich in die Schule kam. Das war mir alles zu viel, zu laut. Ich weiß nicht wieso und weshalb, aber die Lehrerin hatte damals sogar versucht, die anderen Kinder dazu zu bringen, etwas leiser zu sein, damit es mir nicht so schlecht geht. Das fand ich so peinlich, das es mir trotzdem schlecht ging :oops: ;-)

    LG
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich muss sagen, diesen Tests stehe ich grundsätzlich auch etwas argwöhnisch gegenüber, obwohl sie sicherlich einen ersten Anhaltspunkt liefen können. Aber einige Punkte sind halt sehr pauschal und treffen wahrscheinlich auf so gut wie alle Kinder zu...ich denke mal, kein Kind mag kratzende Etiketten und viele Kinder können nach einem aufregenden Tag schlecht zur Ruhe kommen ;-) Diesen Test mit den Punkten habe ich allerdings noch nicht gemacht, das werd ich mir dann mal angucken.

    Letztendlich ist es für mich aber auch überhaupt nicht ausschlaggebend, was bei so einer Auswertung herauskommt. Ich WEIß einfach, dass Sarah und ich anders ticken als ein Großteil der Menschen, die ich kenne. Diese Hochsensibilität gibt es meiner Meinung nach definitiv, es kann ja kein Zufall sein, dass so viele Menschen sich (bzw. ihre Kinder) zu 100% in dem Buch wiederfinden.

    Ich empfinde es auch nicht unbedingt nur so, dass wir eben ein bischen sensilber als der Durchschnitt sind...irgendwie ist das viel umfassender, ich kann es leider schlecht beschreiben, aber es prägt sozusagen das ganze Leben und betrifft auch alle Lebensbereiche. Und für mich ist es eben sehr wichtig zu wissen, dass das alles trotzdem ganz normal ist und dass es sehr vielen anderen ähnlich geht. Man beginnt sonst wirklich, an sich selbst und - was noch schlimmer ist - auch an seinem Kind zu zweifeln und überlegt ständig, was um aller Welt nur nicht mit einem stimmt...

    Jetzt wo ich weiß, worum es geht, kann ich das alles irgendwie viel besser einordnen. Ich sehe nicht mehr nur die negativen Seiten, sondern kann auch das Positive viel mehr schätzen. Ich lerne gerade, das ganze nicht als Problem zu sehen; die Hochsensibilität bringt sicherlich einige Schwierigkeiten mit sich, hat aber auch viele tolle Aspekte.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, schon drei Seiten, ich schaffs grad nicht, viel zu posten.
    Greta ist ein HSK und seitdem wir das wissen, können wir besser mit ihrer Empfindlichkeit und Empfindsamkeit umgehen. Ist schon sehr anstrengend.
    Ich poste mehr, wenn Weihnachten vorbei ist.
    Schön, dass der Thread aufgemacht wurde.
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab jetzt mal den Test gemacht und fast alle Fragen treffen auf meinen Großen zu. Ich meine das er sensibel und schüchtern ist, ist klar und auch manchmal nicht ganz einfach, aber hochsensibel... hätt ich jetzt nicht vermutet.

    Mal ganz doof gefragt, wie gehts jetzt weiter?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Normal wie immer würd ich sagen oder gibts akute Probleme?
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mmmhh akute Probleme... wir leben grad in einer Ausnahmesituation und das ist für Zwerg auch nicht einfach... er ist sehr weinerlich, weicht nicht mehr von meiner Seite. Es gibt Situationen wo er alles gut meistert und dann gibt es wieder Momente wo ich den Eindruck habe das ihm alles zu viel ist/wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und hast Du das Gefühl ihm nicht helfen zu können, ihn nicht stützen zu können?

    ICh denke die " Diagnose" hilft den Eltern vorallem, sein Kind einfach ein wenig anders wahr zu nehmen und man ist sensibilisierter und tut manche Verhaltensweise weniger ab und nimmt das Kind noch ernster in seiner Eigenheit als bisher schon. Wenn dann alles soweit normal läuft mit Kriesen und Hochstimmungen, würde ich sagen, man macht weiter mit dem Wissen. Ein Buch zu dem Thema kann sicher helfen wenn man unsicher ist.
    Wenn dann Dinge auftreten die man nicht alleine Bewältigen kann, sucht man sich Hilfe von außen und hat ein Schlagwort parat, mit dem man dann einen Anhaltspunkt geben kann.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Buch "Das hochsensible Kind" ist super und auch "Ich fühle was, was Du nicht fühlst".
    Hat uns sehr geholfen zu verstehen, warum Greta manchmal nicht anders handeln kann als mit Jammern und Heulen. Es macht die Sache insofern besser, dass man versteht, dass man diverse Dinge einfach nicht von ihr verlangen KANN. Sie kann da nicht aus ihrer Haut.
    Vielleicht hast Du, sweety, Zeit, so zwischendurch in ein Buch reinzublättern. Brauchst es ja nicht durcharbeiten.
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hoffe, Ihr hattet alle schöne Feiertage! :santa: Ich habe hier mal wieder ganz deutlich gemerkt, dass man bei Sarah ziemlich aufpassen muss und nicht einfach drauf losmachen kann.

    An Heiligabend haben wir bei uns zu Hause Bescherung gemacht, meine Eltern und mein Bruder waren auch da. Am 1. Feiertag waren wir dann bei meinen Schwiegereltern inkl. Bescherung. In beiden Fällen wollte Sarah ihre Geschenke nur mit mir zusammen auspacken und nach dem Auspacken dann auch sofort wieder wegräumen und mit altem / bekannten Spielzeug spielen. Soviel zum Thema "Hochsensible Kinder mögen keine Überraschungen und Neuerungen" ;-)

    Als wir dann unter uns waren, hat sie aber ausgiebig mit den Sachen gespielt und sich alles ganz in Ruhe angeguckt. Ich denke, sie wollte einfach nicht unter Beobachtung an die neuen Sachen ran weil sie vielleicht Angst hatte, damit etwas "Falsches" zu machen oder dass sie jemand fragt, was das denn tolles ist und sie hat (noch) keine passende Antwort parat.

    Aber irgendwie fand ich es schon krass, die beiden Kinder meiner Schwägerin haben sich (wie erwartet) sofort auf ihre Geschenke gestürzt, alles gleich komplett ausgepackt und ausprobiert und meine Maus sitzt da, schaut kurz hin und will alles gleich wieder wegpacken...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es gut, wie ihr auf so etwas achtet und darauf eingeht. Manches, was hier beschrieben wird, klingt für mich fast ein wenig nach zwanghaftem Verhalten - das soll aber jetzt bitte nicht beleidigend klingen. Ich finde mich da als Kind so ein wenig wieder. Ich war auch so ein irre schüchternes Kind und hatte ein paar Eigenarten: zum Beispiel hab ich IMMER angefangen zu heulen, wenn es bei einem Besuch auswärts nach 20 Uhr wurde. Ich MUSSTE einfach um 8 im Bett sein, warum auch immer. Gibt ne ganze Reihe verheulte Fotos von mir... ;) Aber ich war da einfach ganz verzweifelt, daran erinnere ich mich noch. Aus dem Grund finde ich es gut, dass ihr diese Dinge nicht übergeht - ich habe mich in den Situationen immer unverstanden gefühlt. Allerdings habe ich nur wenig dieser Empfindlichkeit mit ins Erwachsenenleben mit genommen. Aus heutiger Sicht empfinde ich mein eigenes Verhalten als Kind eben als irgendwie zwanghaft, ich glaube gar nicht so sehr dass es - bei mir! - etwas mit besonderer Empfindsamkeit zu tun hatte. Manches wächst sich vielleicht auch einfach nur wieder aus. Möglicherweise erleben aber auch alle Kinder eine gewisse Sensibilität, die sich bei einigen halt nur selten zeigt. Franka ist auch eher so Marke Holzklotz. Wir hatten gestern so ein Erlebnis mit dem Nachbarskind (gleichalt), das schluchzend in der Haustür stand und nicht gewagt hat, weiterzugehen, weil Franka ihr in dem Moment ein Stück zu nah stand und sie nicht an ihr vorbeigehen wollte. Solche Momente haben wir hier einfach nie. Wir haben andere Kämpfe, aber übermäßig empfindsam - in jede Richtung - ist sie wirklich nicht ;) Trotzdem finde ich es wichtig, die Kinder in dem Moment ernst zu nehmen. Ich weiß genau, wie sich das damals angefühlt hat, wie das für ein Kind ist, wenn man dann auch noch ausgeschimpft wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lotte ist auch "Marke Holzklotz", wie Du sagst, tinat. Die läuft oft einfach so mit.
    Greta ist schon widerstandsfähiger geworden - zum Glück. Vor einem Jahr durfte der geplante Tagesablauf keine Änderung erfahren, da war Holland in Not. Nun lässt sie sich nicht mehr so oft aus der Ruhe bringen. Und auch Überraschungen nimmt sie gelassen hin.
    Aber Rituale, ja ohne Rituale geht gar nix. Und oft wirklich so, dass ich es als zwanghaftes Verhalten sehe. Aber sie braucht diese Struktur noch mehr als andere Kinder. Lotte will auch Rituale, aber wenn mal grad keine Zeit dafür ist, dann geht die Welt nicht unter. Für Greta bricht dann alles zusammen.
    Mit viel Verständnis und Liebe geht das nur, aber man muss ein HSK erstmal als ein solches erkennen, und das hat etwas gedauert. Jetzt geht es uns besser. Die "Diagnose" macht das Leben mit einigen "Tics" von Greta einfacher, hört sich jetzt schlimm an, ist aber so.
    Etiketten müssen alle raus, alles muss weich sein, immer Harmonie, wenn ein Tier alleine auf der Weide steht wird gerne mal geheult ob das denn keine Mama hat, Streit geht gar nicht, Essen muss immer genau gleich schmecken, viel viel Körperkontakt, viel Erdung durch auf dem Boden rumliegen, und ein unglaubliches Gedächtnis, vor allem was Gerüche angeht.
    Aber das alles macht sie noch viel liebenswerter.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    viel Erdung durch auf dem Boden rumliegen

    Ach so interpretierst Du das?
    Das macht den Ansatz gleich viel netter - vielleicht sollte ich das auch mal so sehen...

    Tom liegt auch bei jeder (Un-)Gelegenheit auf dem Boden rum.
    Heute gleich mehrfach - beim Optiker, im Mediamarkt, im Supermarkt an der Kasse als es ihm zu lange dauerte bis wir alles eingepackt hatten..

    ich muss zugeben, dass das eine der Angewohnheiten ist, die mich regelmässig aus der Fassung und zum Platzen bringt....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Muss auch am Namen liegen... ;-) Manchmal denk ich Tom würde durch die Welt schieben ( Kopf und oberkörper auf dem Boden , hintern hoch und Beine schieben ) wenns nicht so schmerzhaft wäre. Der liegt auch überall und ständig rum. Das ist auch einer der Punkte ( gibt aber noch mehr ) warum ich eine verfrühte Einschulung nicht mal in erwägung ziehe.
    Ansonsten ist Tom schon sehr Ritualbedürftig aber nicht abhängig und auch nicht Ortsgebunden sondern Mamagebunden. Er ist offen und eine Stänkersocke und gar nicht schüchtern. Jedoch sehr Stimmungsempfänglich. Nur reagiert er oft nicht nett sensibel sondern stänkerich Aufmerksamkeitsfordernd. Grade wenn er eben unsicher wird. Er geht also nach vorne um (zurück)gehalten zu werden.
    Er ist insgesamt ruhiger und nachdenklicher als viee andere aber ich würde ihn insgesamt nicht als Auffällig oder problematisch empfinden... ICh denke wenn er sensibler sein sollte, dann steht er am Rand...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    topkapi schrieb:
    Das Buch "Das hochsensible Kind" ist super
    Gibt es hier jemanden, der mir das mal leihen würde? Ich denke immer noch über meinen Großen nach, bin da aber nach wie vor unschlüssig und würde daher interessehalber gerne mal in das Buch reinlesen.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kanns Dir schicken.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ui das wäre klasse. ich will wirklich nur mal reinlesen, dann schicke ich es dir zurück. meld dich mal wegen Porto und so.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Dsa Buch werde ich mir auch mal gönnen. Ich habe ja mit meinem Autisten den Gipfel des Hochempfindlichen.
    Denn wenn Autisten etwas nicht können ..dann filtern..die laufen ja ungebremst in alle Emotionen und Eindrücke. Heißt wir sind gehalten dafür zu sorgen das Felix nicht überfordert wird.

    Und Rituale mit nicht geänderten Strukturen sind hier das A und O ohne geht garnix. Wobei es gaaanz allmälich etwas besser wird. Aber das ist hier Milimeterarbeit.
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auf amazon.de kann man in das Buch "Sind Sie hochsensibel?" von der gleichen Autorin reinlesen. Das Buch ist zwar auf Erwachsene bezogen, aber vom Prinzip her sind es ja die gleichen Grundlagen. Vielleicht kann man sich da schon mal ein grobes Bild davon machen, ob die Bücher einem taugen oder eher nicht. ;-)

    Diese Ritual-Abhängigkeit habe ich bei Sarah gottseidank nicht ganz so krass. In bestimmten Situationen besteht sie schon darauf, z.B. wenn ich sie früh in den Kindergarten bringe. Da müssen wir im Moment immer noch ca. 10 Minuten außen in der Gaderobe sitzen; sie futtert dann ihre Kindergartentasche leer und verschafft sich nebenbei erst mal einen Überblick über die aktuelle Lage.

    Wenn Sie sich sicher fühlt und nicht gerade überreizt ist kann sie aber auch mal auf Rituale verzichten bzw. Abwandlungen hinnehmen. Wir haben z.B. einmal ihre Lieblingskuschelkatze, die sie auch immer mit ins Bett nimmt, im Einkaufswagen liegen lassen :oops: Als wir es am Abend dann bemerkt haben, habe ich schon mit dem schlimmsten gerechnet, aber sie fand es sogar ganz witzig, dass die Katze jetzt im Einkaufswagen schläft; sie hat sich dann ein anderes Kuscheltier geschnappt und ist damit ganz normal eingeschlafen :smile:

    @Feli: Laut dem Buch ist es durchaus so, dass nicht alle hochsensiblen Kinder automatisch schüchtern oder ruhig sind, es gibt auch extrovertierte Kinder. Jedes Kind hat seine eigene Art, mit den Überreizungen umzugehen. In dem Buch ist das ganz schön beschrieben: Der Unterschied zwischen den einzelnen HSKs ist genau so groß wie der Unterschied zwischen einem HSK und einem Nicht-HSK ;-)
  • enkausticaenkaustica

    1,202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich wollte hier einmal danke sagen. ich habe noch nie etwas von hochsensiblen Kindern gehört. ich wußte nur das amy anders ist. ich hatte mit der kinderärztin schon über adhs gesprochen, aber eigentlich passte sie da nicht rein. nun habe ich das buch und komme aus dem staunen nicht mehr raus. ich erkenne beide kinder. tony sogar mehr, als amy. ich habe mit der Kindergärtnerin gesprochen und sie stimmt mir zu ( sie hatte gerade ein artikel in einer erzieher zeitschrift dazu gelesen (manchmal passt es eben). seit ich das nun weiß, bin ich auch relaxter. ich gehe jetzt sensibler und ruhiger mit amy um und es funktioniert. amys erzieherin, hat mir bestätigt, amy war nie entspannter. danke, danke, danke

    übrigens denke ich , das auch ich hochsensibel bin :grin:
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön, dass Dir / Euch der Thread und das Buch was gebracht haben! :grin:

    Ich denke das ist wirklich ein ganz wichtiger - wenn nicht sogar der wichtigste - Punkt: man muss einfach erst mal wissen, dass es das überhaupt gibt, alleine dieses Wissen hilft schon unglaublich viel. Ich finde es deswegen auch wichtig, dieses Wissen weiter zu kommunizieren, damit auch andere Eltern und Kinder davon profitieren können. Mich wundert es irgendwie, dass dieses Phänomen wohl doch recht verbreitet ist, aber relativ wenige Betroffene und z.B. auch Ärzte / Erzieher usw. davon wissen :scratch.:

    Ich kann auch nur bestätigen, dass sich Sarah extrem positiv entwickelt hat, seitdem mir das ganze wirklich bewusst geworden ist und ich mein Handeln entsprechend darauf abstimmen konnte und auch ihr näheres Umfeld weiß, was Sache ist.

    Natürlich haben wir trotzdem noch einige "Baustellen", aber insgesamt bin ich über die Entwicklung der letzten Wochen sehr sehr froh :grin:

    Wenn ich schon bei den Baustellen bin: Kennt es zufällig jemand von seinem hochsensiblen Kind, dass es sich überhaupt nicht trösten lassen will und total hysterisch auf jegliche Versuche in diese Richtung reagiert? Gerade in Situationen, in denen sie Trost eigentlich wirklich nötig hätte, z.B. nach einem schlimmen Sturz - kreischt sie nur "Geh weg!", sobald ich auch nur andeute, mich ihr zu nähern. :sad:

    Ich kann sie dann weder in den Arm nehmen noch sie z.B. irgendwie verarzten, weil sie wie eine Wilde um sich schlägt, sobald ich sie anfasse. Nach ein paar Minuten kommt sie wieder etwas runter, dann darf ich auch wieder zu ihr und sie trösten. Aber irgendwie kann ich da nicht so recht einordnen, was da in ihr vorgeht bzw. wie ich ihr helfen könnte.

    Falls jemand ähnliches kennt oder sich vorstellen kann, was da abläuft, wäre ich für jeden Hinweis dankbar ;-)
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Geht mir auch so, habe hier erstmals von hochsensiblen Kinder gelesen, das Buch gekauft und mußte feststellen, dass Marek auf jeden Fall und Lina in gewisser Weise hochsensibel sind. Ich kann damit viele Dinge deutlich besser einordnen und verstehen. Gerade bei Marek konnte ich viele Reaktionsweisen/Verhaltensweisen im Nachhinein nachvollziehen. Mir ist auch im Gerpäch mit anderen Eltern immer wieder aufgefallen, dass deren Kinder möglicherweise hochsensibel sein könnten. Allerdings habe ich nur wenige getroffen, die sich dafür interessierten. Und nur eine Mutter hatte überhaupt schonmal davon gehört.

    DarkBlue: Was du wegen Sarah erzählst, das kenne ich von Lina. Sie hat generell die Neigung, sehr aufgebracht/hysterisch zu reagieren. Inzwischen sagt sie in solchen Situationen dann, sie müsse sich erstmal beruhigen, dann könne ich sie trösten. Ein Erzieher im Spielkreis hatte mir ihr damals Atemübungen gemacht. Hat ihr die Hand auf die Brust gelegt und ihr vorgeatmet und sie aufgefordet mitzuatmen. Sie war damals 2 Jahre alt und hat das recht gut angenommen. Das funktioniert teilweise heute auch noch, wenn ich denn daran denke.
  • enkausticaenkaustica

    1,202

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    atemübungen habe ich mit amy auch immer gemacht. und sie hat das schon richtig verinnerlicht. das habe ich intuitiv mit ihr gemacht, weil ich das aus meiner kindheit kenne.
    was ich sehr schön finde ist, das bei uns auch die erzieher mitziehen. ich hatte im dezember ein gespräch im kindergarten, wo mir gesagt wurde ich solle konsquenter sein, da amy immer im mittelpunkt stehen will. ob positiv oder negativ. mir hat das schwer zu schaffen gemacht.
    mich hat auch gewundert, das sie so oft unterm tisch "schutz" sucht. nun habe ich eine erklärung und die erzieher haben auch mitgedacht.
    heute kann ich zu amy sagen. wenn es dir zu laut ist, dann rede mit a. , sie wird die helfen eine ruhige ecke zu finden. heute weiß ich wieso mein kind sich über gott und die welt soviele gedanken macht. ich kann ihr helfen aus situationen herauszukommmen ohne das sie austickt. und ich bin fest davon überzeugt, dass es meine tochter leichter hat (als mein Sohn) weil ich sie so lange gestillt habe, ich ihr somit viel sicherheit und geborgenheit vermitteln konnte.
    wer amy nicht kennt, der denkt im ersten augenblick, sie ist ein lautes kind, was keine schwierigkeiten hat auf andere zuzugehen. aber das ist sie gar nicht. auch in der kita hat man sie beobachtet und auch da man eingesehen, das sie eher beobachtend, zurückhaltend ist. ich hätte auch nie gedacht, das ich meine Tochter so gründlich missverstehen kann, mein kind und ängstlich - quatsch, aber das stimmt nicht. amy hat soviel angst, ich habe das aber einfach immer abgetan. meine tochter sitzt früh im bett und weint und erklärt mir dann, das sie das ganz schrecklich findet das die menschen die haie töten. :shock:

    ich bin noch am lesen, des buches. ich lese, lasse es sacken lese noch einmal und für mich ist es wie eine offenbarung. nun muss ich nur herausfinden, wie ich meinem erwachsenen sohn helfen kann. aber wißt ihr, ich kann endlich wieder ruhiger schlafen.

    jetzt werden ich vielleicht wieder damit konfrontiert eine übermutter oder glucke zu sein, aber damit kann ich leben.

    ich wollte noch etwas zum schluß sagen. wenn hier jetzt viele ihre kinder erkennen, finde ich es gut. ich werde zu keinem psychologen rennen, aber für mich ist es erleichternd. und wenn nicht alle kinder hier hsk sind, so kann es doch nicht schaden, wenn man sich als eltern gedanken macht.
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir waren vor ein paar Tagen bei einer Psychologin wegen Nicolas. Zum einen, weil ihm sein über 4 Wochen dauerübel ist, zum anderen weil es bei ihm so extrem ist, nicht älter werden zu wollen, er sich von viel jüngeren Kindern vertreiben lässt, er alles, was er nicht sofort kann, auf ewig zu verweigern u.a. Sachen. Unsere KiÄ hatte es uns nahegelegt.
    Die Psychologin hat uns schlagartig die "Diagnose gestellt", dass Nicolas hochsensibel ist. Ich hatte durch diesen Thread zum 1. Mal vonHSK gelesen und Nicolas (und mich) teilweise darin wiedererkannt. Aber ich dachte, ehrlich gesagt, das ist wieder so ein Trend :oops: Nun haben wir uns näher damit auseinandergesetzt, und ja - jetzt können wir viele von Nicolas`Gedanken, Sorgen und Taten viel besser verstehen! Vor allem für meinen Mann war das Gespräch bei der Psycholgin extrem aufschlussreich!
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe mich vor einigen Monaten in dem Thema "hochsensibel" auch wiedergefunden. Ein Bekannter (Gesprächstherapeut) hat mich drauf aufmerksam gemacht. Drauf gekommen sind wir, weil ich in der Beziehung zu meinem Mann immer wieder an gewisse Grenzen stoße (bzw vor allem auch er), die vor allem oft darin liegen, dass ich mich in etwas total reinsteigere und dann plötzlich das Gefühl habe, aus der Situation ausbrechen zu müssen bzw mich dann erstmal zurück ziehen muss.

    Weiteres bei mir ist ganz stark ausgeprägt: meine rauhe Schale und mein weicher Kern. Ich bin total verletzlich, nach außen hin aber absolut abgebrüht, hab den sogenannten "kühlen Kopf", das hab ich auch lange Zeit von mir selber gedacht, bis ich irgendwann mal einen "zusammenbruch" hatte und gemerkt habe - halt das stimmt gar nicht!

    Ich empfinde Stimmungen und auch Emotionen sehr sehr krass. Sei es nun positiv, oder negativ, wobei mich beide Seiten belasten, ich bin bislang kaum damit fertig geworden, dass ich so heftig empfinde, muss auch derzeit lernen, damit umzugehen. Mir ist es nämlich schon passiert, dass ich gerade deswegen schnell mal Depressionen bekommen habe.
    Manchmal bin ich tatsächlich von mir selber überfordert und hab auch recht hohe Ansprüche an mich, bin so ein kleiner möchtegern-Perfektionist. In meiner Ausbildung hatte ich damals wirklich riesige Probleme deswegen, heute weiß ich warum.

    Inzwischen hab ich einfach das Problem, dass ich nervlich zeitweise schon ziemlich ein Wrack bin, schnell in "Erschöpfung" und Depressionen verfalle. Und auch meinem Mann fällt es sehr sehr schwer, mit mir "richtig" umzugehen, weil er sich da absolut nicht einfühlen kann, meine Reaktionen teilweise als "unnormal" einstuft und es absolut unverständlich fühlt, weil es seiner Ansicht nach ja so "leicht" ist, einfach "normal" zu reagieren wie jeder andere Mensch auch. Es kostet uns immer wieder viel Mühe, miteinander klar zu kommen, für mich kommen solche Diskussionen dann einer absoluten Nervenkrise gleich. Ist nicht einfach, aber nach und nach schaffen wir es.

    mein größtes Problem ist wirklich immer noch, mit mir selbst klar zu kommen, und meine Ansprüche an mich herunterzuschrauben bzw zu verändern.

    Schlimm finde ich persönlich, dass meine Mama immer noch der Ansicht ist, das ganze Thema träfe auf mich nicht zu (auf sie übrigens auch nicht, obwohl ich davon ausgehe, dass auch sie betroffen ist) und selbst wenn, würde diese Erkenntnis, dass man "hochsensibel" ist, nichts ändern :scratch.: nun ja, schade drum, aber ich weiß inzwischen, dass sie in meiner Erziehung so einiges hätte anders machen müssen. Daher hoffe ich wirklich, es mal besser zu machen, sollten meine Kinder mal betroffen sein!
  • DarkBlueDarkBlue

    1,019

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @milchbart + enkaustika: Vielen Dank für den Tipp mit den Atemübungen! Das ist vielleicht ein ganz guter Ansatz, den wir mal ausprobieren können. Ich habe auch schon festgestellt, dass es Sarah in bestimmten Situationen am besten bekommt, wenn sie eine Auszeit nimmt. Es ist ähnlich wie bei Euch, Milchbart, Sarah ist auch schnell aufgebracht und kann sich dann so richtig reinsteigern...manchmal schaffe ich es, sie wieder zu beruhigen, aber oft bringe ich sie dann in ihr Zimmer und sage ihr, sie soll sich erst mal etwas beruhigen, dann reden wir weiter. Sie kreischt meistens noch 1-2 Minuten rum, dann wird's leise und nach einer Weile kommt sie wie verwandelt wieder zu mir.

    Sie mag es allerdings gar nicht, wenn ich Problemsituationen im Nachhinein nochmal anspreche...Eigentlich wäre es mir schon wichtig, über manche Dinge nochmal zu sprechen, aber das funktioniert zumindest im Moment absolut gar nicht, sie wird dann sofort wieder wild.

    @enkaustika: Ich finde, das hat gar nichts mit Übermutter oder Glucke zu tun! Wobei es aber für Außenstehende, die von dem Thema nichts wissen, wahrscheinlich schon so wirken kann. Ich habe bei einigen Personen in unserer Verwandschaft auch das Gefühl, dass sie überhaupt nicht nachvollziehen können, warum bei uns um vermeintliche Kleinigkeiten so ein riesen Tamtam gemacht wird, aber mittlerweile kann ich damit ganz gut umgehen.

    Ist Dein erwachsener Sohn auch hochsensibel? Das Buch gibt es ja wie gesagt auch in der "Erwachsenenvariante", vielleicht wäre das etwas für Ihn bzw. auch für Dich?

    @Katie: Dein Kleiner hat bestimmt auch ganz schön mit der neuen Familiensituation (Geschwisterchen) zu kämpfen...für Sarah war / ist diese Umstellung auch ganz schön krass. Ich wünschte, ich hätte damals bei Sebastian's Geburt schon gewusst, dass Sarah ein HSK ist bzw. dass es so etwas eben gibt; uns wäre glaube ich einiges an Kummer erspart geblieben. Insofern ist es echt klasse, dass Ihr Euch jetzt mit dem Thema auseinandersetzen und Eurem Sohn entsprechend helfen könnt :grin:

    @Mäusle: Diese Anspruchshaltung an sich selbst kenne ich auch nur zu gut. Es ist oft wirklich schwer, für sich selbst gewisse Grenzen zu setzen und auch Dinge einfach mal zuzulassen. Wenn dazu noch Druck von außen kommt, macht das die Sache natürlich nicht unbedingt leichter. Ich drück Dir die Daumen dass Du einen Weg findest, wie Du damit umgehen kannst :tröst:
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja mir hätte es auch geholfen, wenn ich schon deutlich früher von der Thematik gewußt hätte. Gerade bei Marek haben wir immer wieder blöde Kommentare oder Reaktionen zu hören bekommen und oft war ich mir nicht sicher, wie ich mit seinem Verhalten umgehen soll. Am meisten irritiert hat mich, dass er nicht auf andere Kinder zugehen konnte, dass er sich über ein 3/4 Jahr im WaldKiGa sich rund um de Bauwagen aufgehalten und das Geschehen drumherum beobachtet hat. Dabei war die Gruppe mit max. 15 Kinder recht überschaubar und die Kinder sind wirklich immer wieder sehr nett auf ihn zugegangen. Irgendwann konnte er sich öffnen und nun ist er mittendrin. Hat sich die Gruppe wo anders getroffen, hatte er wieder die Beobachterolle, weil ihn die neue Situation überforderte. Ich wußte einfach nicht, warum er so reagiert.

    Lina hat zwar nicht das Problem auf andere Kinder zuzugehen, dafür irritieren sie geringfügige Veränderungen. Letzten hatten wir eine Praktikantin im KiGa. AM ersten Tag reagierte Lina beim Abholen sehr heftig, konnte sich kaum beruhigen, sagte dann irgendwann, dass "die Frau" wegbleiben soll. Am zweiten Tag dieselbe Ablehnung. Am dritten oder vierten Tag sagte sie, jetzt sei es o.k., dass "die Frau" da sei, sie dürfe bleiben ;-) Ich fand schon interessant, dass sie so genau sagen konnte, was sie stört, sie ist ja auch grad erst 4 Jahre alt.
    Veränderungen beim Esse kann sie auch gar nicht haben. Dann isst sie so gut wie nichts.

    Katie: ich habe das Thema auch erstmal skeptisch aufgenommen. Nachdem ich aber zunehmend Marek darin wiederfand, habe ich mir das Buch gekauft. Es trifft vielleicht nicht alles auf ihn zu, aber insgesamt hat sich für mich vieles geklärt, was mir vorher einfach merkwürdig vorkam, micht teilweise an seinem Verhalten/seinen Reaktionsweisen irritierten und uns den Alltag erschwerten. Mit dem Wissen kann ich nun besser damit umgehen.
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